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LA KW 10

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Sieben „Einsprüche“<br />

Landecker Gemeinderat beharrt auf Flächenwidmungsplan<br />

(aktiefi) In der jüngsten Sitzung fasste der Landecker Gemeinderat<br />

einen Beharrungsbeschluss zur Änderung des Flächenwidmungsplanes,<br />

somit ist das Erdgeschoß im Stadtzentrum und in der Maisengasse<br />

insbesondere der gewerblichen Nutzung vorbehalten.<br />

Mehrere beabsichtigte Projekte im<br />

Stadtgebiet (darunter die Renovierung<br />

des Richterhauses an der südlichen<br />

Stadteinfahrt) veranlassten im Dezember<br />

2021 den Landecker Gemeinderat<br />

zu reagieren. Dieser verhängte<br />

für den Bereich Malser Straße und<br />

untere Maisengasse einstimmig eine<br />

zweijährige Bausperre. Damit war<br />

beabsichtigt, gegen die Nutzung der<br />

Fernverkehrszüge<br />

eingeschränkt<br />

(dgh) Von 9. bis 17. März führen<br />

Bauarbeiten der Deutschen Bahn zu<br />

Änderungen bzw. Einschränkungen<br />

im Zugverkehr am Deutschen Eck,<br />

betroffen sind auch die Züge des ÖBB-<br />

Fernverkehrs u.a. auf der Strecke<br />

zwischen Salzburg Hbf und Zürich<br />

Hbf sowie Salzburg Hbf und München<br />

Hbf. Die ÖBB bitten Kunden,<br />

sich im Vorfeld zu informieren: ÖBB<br />

Fahrplan auskunft Scotty, ÖBB-App,<br />

oebb.at/baustellen oder unter 05-1717.<br />

Erdgeschoßzone als Parkierungsfläche<br />

(Garage) vorzugehen. Im Sinne einer<br />

nachhaltigen Stadtentwicklung sollte<br />

in diesem Bereich nach den Vorstellungen<br />

des Gemeinderates das Erdgeschoß<br />

gewerblich genutzt werden.<br />

Das Problem war allerdings, dass nach<br />

dem bisher geltenden Flächenwidmungsplan<br />

eine derartige Bauabsicht<br />

nicht abgelehnt werden konnte. Ein<br />

Flächenwidmungsplan ordnet jedem<br />

Grundstück eine bestimmte Widmung<br />

zu, die festlegt, wie das Grundstück<br />

genutzt werden kann.<br />

BEHARRUNGSBESCHLUSS. Ziel<br />

der erlassenen Bausperre war eine<br />

Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes<br />

im Sinne des Gemeinderates.<br />

Die diesbezüglichen Entwürfe lagen<br />

vom 13. November 2023 bis 12. Dezember<br />

2023 auf. Es wurden sieben<br />

Stellungnahmen bzw. Einsprüche abgegeben.<br />

Nachdem Raumplaner Andreas<br />

Falch eine Beschlussempfehlung<br />

abgab, nahm der Landecker Gemein-<br />

Eventtipp für Langläufer<br />

Galtür Nordic Volumes von 21. bis 23. März<br />

(ahai) Von 21. bis 23. März messen sich Langläufer beim 3. Galtür<br />

Nordic Volumes im Nordic Sprint Race, Kids Race und dem im Austria<br />

Cup und als FIS-Rennen gewerteten Cross Country Climb von<br />

Galtür zur Bielerhöhe. Gesamt-Preisgeld: 15.000 Euro.<br />

Wettkampfhungrige Langläufer<br />

sind vom 21. bis 23. März 2024 in<br />

Galtür genau richtig. Bei der dreitägigen<br />

Langlauf-Eventserie Galtür<br />

Nordic Volumes messen sich Hobbyläufer<br />

und Profis Seite an Seite<br />

auf den Galtürer Loipen, lernen im<br />

kostenlosen Langlauf-Camp oder<br />

in Workshops Wissenswertes rund<br />

um Langlaufsport und testen das<br />

neueste Equipment der Saison. Auf<br />

dem Renn-Programm: Das Nordic<br />

Sprint Race – ein Langlauf-Sprint<br />

in der Ebene. Das Kids Race für<br />

den Nachwuchs wird über 350 bis<br />

700 Meter ausgetragen und beim 3.<br />

Galtür Cross Country Climb, der<br />

zum Austria Cup zählt, müssen ca.<br />

377 Höhenmeter und 16 Kilometer<br />

(Light) bzw. 860 Höhenmeter und<br />

31,8 Kilometer (Hard) zurückgelegt<br />

werden. Die Teilnahme am Galtür<br />

Nordic Sprint Race ist kostenfrei; als<br />

Startgeld werden beim Galtür Cross<br />

Country Climb zwischen 30 und 50<br />

Euro fällig. Das Gesamtpreisgeld für<br />

Anmeldungen für die Rennen sind ab<br />

sofort möglich. Foto: TVB Paznaun – Ischgl<br />

die Sieger des Galtür Nordic Sprint<br />

Race und des Galtür Cross Country<br />

Climb beträgt jeweils 7.500 Euro.<br />

Zudem stehen allen Langlaufbegeisterten<br />

während der gesamten<br />

Veranstaltung im Expo-Bereich<br />

rund 15 Aussteller und Partner aus<br />

dem Langlaufsport Rede und Antwort<br />

und informieren über neue<br />

Produkte und Equipment. Alle Infos<br />

und Online-Anmeldung: www.galtuernordicvolumes.com<br />

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Arch. Andreas Pfenniger: „Man hätte bei 24 Wohneinheiten jedenfalls auf die<br />

vier straßenseitig gelegenen Wohnungen verzichten müssen und dafür im Gegenzug<br />

Platz für entsprechende gewerblich nutzbare Flächen erhalten.<br />

<br />

Visualisierung: Pfenniger<br />

Arch. Andreas Pfenniger: „Bei einem entspannten Wohnungsmarkt in Landeck<br />

sind neue Wohnungen auf Niveau Malser Straße weder notwendig noch<br />

zielführend und in dieser Form auch nicht lebenswert.“ RS-Foto: Tiefenbacher<br />

derat diese Stellungnahmen nicht zur<br />

Kenntnis und fasste einstimmig einen<br />

Beharrungsbeschluss, womit der neue<br />

Flächenwidmungsplan in Kraft tritt.<br />

Somit gilt die Bausperre nicht mehr<br />

und ist das Erdgeschoß im Stadtzentrum<br />

(bis einschließlich Ristorante<br />

Piccante, Malser Straße 66) und in<br />

der Maisengasse insbesondere der gewerblichen<br />

Nutzung vorbehalten.<br />

STELLUNGNAHMEN. In zwei<br />

Stellungnahmen kritisierte Architekt<br />

DI Andreas Pfenniger den neuen Flächenwidmungsplan.<br />

Ihm geht es zum<br />

einen um das Sichtbarmachen der Bedeutung<br />

und die Wertigkeit des Stadtplatzes.<br />

„Der Stadtplatz ist Teil des<br />

öffentlichen Lebens im Stadtzentrum<br />

und in dieser Funktion nicht mehr<br />

wegzudenken. Er soll als Sonderfläche<br />

Stadtplatz auch gewidmet werden“,<br />

erklärte Pfenniger. Zum anderen<br />

fordert er auch, dass im Nordbereich<br />

der Malser Straße – der nicht von der<br />

Änderung erfasst ist – durch entsprechende<br />

Widmung eine positive Erweiterung<br />

des Stadtzentrums erreicht<br />

wird. Die Malser Straße habe, so Pfenniger,<br />

Richtung Norden ein (wenn<br />

auch beschränktes) Entwicklungspotenzial<br />

bis zum Neuen Straßl. „Mit<br />

dem 2019 fertiggestellten Neubau der<br />

Neuen Heimat Tirol ist in diesem Bereich<br />

der Malser Straße ein, aufgrund<br />

der bestehenden Widmung Kerngebiet<br />

möglicher, Wohnbau entstanden,<br />

der aus städtebaulicher Sicht einer<br />

Weiterentwicklung des Stadtzentrums<br />

Richtung Norden jedenfalls entgegensteht“,<br />

argumentierte Pfenniger.<br />

ANTWORT. Was den Stadtplatz<br />

betrifft, so hält VBgm. Thomas Hittler,<br />

Obmann des Planungsausschusses,<br />

entgegen, dass dieser ohnehin ohne<br />

Zustimmung des Gemeinderates nicht<br />

verbaut werden könne. „Daher ist<br />

keine eigene Sonderflächenwidmung<br />

notwendig.“ Hittler hat sich auch mit<br />

der Stellungnahme zum Nordbereich<br />

der Malser Straße beschäftigt. „Es ist<br />

Pfennigers Meinung, das ist zu akzeptieren“,<br />

betonte Hittler. Nachsatz: „Das<br />

Problem ist hier gewerbliche Nutzer<br />

aufzutreiben.“<br />

RUNDSCHAU Seite 8 6./7. März 2024

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