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2 BIEL BIENNE 12. MÄRZ 2024 AKTUELL ACTUEL<br />

BIEL BIENNE 12 MARS 2024<br />

RASSISMUS<br />

Mehr Anfeindungen<br />

wegen Religion<br />

Im Rahmen des Internationalen Tages<br />

gegen Rassismus werden in Biel<br />

und Nidau bis zum 23. März<br />

Aktionen gegen Rassismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit durchgeführt.<br />

VON MOHAMED HAMDAOUI<br />

Vor einer Woche stimmte<br />

der Nationalrat einstimmig<br />

(was selten ist) einem Vorschlag<br />

zu, so schnell wie möglich<br />

einen Bericht zu verfassen,<br />

um besser gegen eine Form des<br />

Rassismus vorgehen zu können,<br />

die leider immer wieder<br />

auftritt: den Antisemitismus.<br />

Gaza-Krieg als Treiber.<br />

Diese Geissel, die in erster Linie<br />

ein Verbrechen ist, macht<br />

auch vor Biel nicht Halt. Vor<br />

drei Jahren zum Beispiel wurde<br />

die Synagoge mit Nazi-Schriftzügen<br />

beschmiert. Und Ende<br />

letzten Jahres musste das Gotteshaus<br />

nach der Eskalation<br />

des Konflikts zwischen Israel<br />

und der palästinensischen Terrorbewegung<br />

Hamas diskret<br />

unter polizeiliche Aufsicht<br />

gestellt werden. «Es ist mehr<br />

denn je an der Zeit, dass Reformen<br />

und Initiativen sowohl<br />

im Bildungsbereich als auch<br />

in Politik und Justiz ergriffen<br />

werden. Was haben wir sonst<br />

noch zu erwarten?», fragt die<br />

Organisation «Coordination<br />

Intercommunautaire Contre<br />

l›Antisémitisme et la Diffamation»<br />

mit Sitz in Genf.<br />

In ihrem letzten Jahresbericht,<br />

der vor dem Beginn des<br />

Gaza-Krieges erstellt wurde,<br />

bestätigt die Eidgenössische<br />

Kommission gegen Rassismus<br />

diese Entwicklung. Fremdenfeindlichkeit,<br />

insbesondere am<br />

Arbeits- oder Ausbildungsplatz,<br />

oder Rassismus gegen Schwarze<br />

stellen nach wie vor die häufigsten<br />

Formen von Anzeigen<br />

dar. Und doch betreffen immer<br />

mehr Anzeigen die Religionszugehörigkeit<br />

der Opfer, seien sie<br />

Muslime, Juden oder Christen.<br />

Aktionen. In diesem Rahmen<br />

wird die Stadt Biel, die<br />

ihrem Wesen nach multiethnisch<br />

und multikulturell ist,<br />

erneut am Internationalen Tag<br />

gegen Rassismus teilnehmen.<br />

In vielen Ländern findet er am<br />

21. März statt. In Nidau werden<br />

Aktionen vom 16. bis zum<br />

23. des Monats stattfinden. Im<br />

QuartierInfo Mett kann diesen<br />

Samstag ab 18.45 bei kulinarischen<br />

Köstlichkeiten an einer<br />

Diskussion teilgenommen<br />

werden, die Menschen mit unterschiedlichen<br />

Perspektiven<br />

zusammenbringt.<br />

Am Folgetag wird im «Kreuz<br />

Nidau» der Kurzfilm «Kopfstoff»<br />

gezeigt, der junge Frauen<br />

mit Kopftuch in der Arbeitswelt<br />

porträtiert. Im Anschluss an<br />

die Filmvorführung findet eine<br />

Diskussion mit Frauen statt,<br />

die in der Region mit Diskriminierung<br />

konfrontiert waren,<br />

weil sie ein Kopftuch tragen.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

auch zahlreiche Workshops, in<br />

denen es beispielsweise darum<br />

geht, wie man mit möglicher<br />

Rassendiskriminierung in der<br />

Arbeitswelt umgeht, wie man<br />

lernt, die Leiden in Worte zu<br />

fassen, oder wie man Jugendliche<br />

über die ihnen zur Verfügung<br />

stehenden Instrumente<br />

zur Bekämpfung von Diskriminierung<br />

aufklärt.<br />

Vorbildliches Biel. Der<br />

Höhepunkt der Aktion findet am<br />

21. März statt, wenn von 12 bis 14<br />

Uhr auf dem Zentralplatz in Biel<br />

verschiedene Informationsstände<br />

und Aktivitäten zum Thema Toleranz<br />

und Vielfalt in Biel angeboten<br />

werden. Unabhängig von<br />

Hautfarbe, Ethnie, Religion oder<br />

Herkunft. Nebenbei sei daran<br />

erinnert, dass Biel zumindest in<br />

diesem Bereich vorbildlich ist.<br />

Während es in den Eidgenössischen<br />

Räten derzeit keine «farbigen»<br />

Mitglieder gibt, sitzen im<br />

Bieler Stadtrat drei «dunkelhäutige»<br />

Frauen und ein «dunkelhäutiger»<br />

Mann. Das ist doch schon<br />

mal was, oder?<br />

n<br />

www.biel-bienne.ch/rassismus<br />

Siehe auch A Propos auf Seite 5.<br />

Die Synagoge in Biel<br />

wurde Ziel von antisemitischen<br />

Schandtaten.<br />

Die Polizei überwacht das<br />

Gebäude daher diskret.<br />

La guerre à Gaza fait<br />

augmenter l’antisémitisme<br />

en Suisse, au point<br />

que même la synagogue<br />

de Bienne doit être<br />

parfois placée sous<br />

surveillance discrète.<br />

RACISME<br />

C’est déjà ça!<br />

Dans le cadre de la Journée<br />

internationale contre le racisme,<br />

différentes actions seront proposées<br />

à Bienne et Nidau jusqu’au 23 mars.<br />

PAR MOHAMED HAMDAOUI<br />

À l’unanimité! C’est à<br />

l’unanimité (rare!) qu’il y<br />

a une semaine, le Conseil<br />

national avait approuvé une<br />

proposition visant à rédiger<br />

au plus vite un rapport<br />

pour mieux lutter contre une<br />

forme de racisme qui ressurgit<br />

hélas: l’antisémitisme.<br />

Antisémitisme. Ce fléau,<br />

qui est d’abord un crime,<br />

n’épargne pas Bienne. Il y a<br />

trois ans, par exemple, des<br />

inscriptions nazies avaient<br />

maculé la belle synagogue de<br />

la ville. Et à la fin de l’année<br />

dernière, suite à l’escalade du<br />

PHOTO: JOEL SCHWEIZER<br />

conflit entre Israël et le mouvement<br />

terroriste palestinien<br />

Hamas, ce lieu de culte avait<br />

dû être discrètement mis sous<br />

surveillance policière. «Il est<br />

plus que jamais temps que<br />

des réformes et initiatives<br />

soient prises tant sur le volet<br />

éducatif que politique et judiciaire.<br />

Sinon, à quoi devronsnous<br />

faire face désormais?»,<br />

s’était alors demandée la<br />

Coordination Intercommunautaire<br />

Contre l’Antisémitisme<br />

et la Diffamation.<br />

Dans son dernier rapport<br />

annuel, qui date d’avant le<br />

début de la guerre à Gaza, la<br />

Commission fédérale contre<br />

le racisme confirme d’ailleurs<br />

cette évolution. Car si la xénophobie,<br />

notamment sur les<br />

lieux de travail ou de formation,<br />

où le racisme anti-Noirs<br />

demeurent les formes les plus<br />

fréquentes des dénonciations,<br />

de plus en plus concernent<br />

les appartenances religieuses<br />

des victimes, qu’elles soient<br />

musulmanes, juives ou chrétiennes.<br />

Nombreuses actions.<br />

C’est dans ce cadre que<br />

Bienne, ville par essence multiethnique<br />

et multiculturelle,<br />

participera à nouveau à la traditionnelle<br />

Journée internationale<br />

contre le racisme qui<br />

se déroule dans de nombreux<br />

pays le 21 mars. À Bienne<br />

et Nidau, les actions auront<br />

lieu du 16 au 23 du mois.<br />

Quelques exemples:<br />

Samedi dès 18 heures 45,<br />

il sera possible de participer<br />

à l’Infoquartier de Mâche à<br />

une discussion réunissant des<br />

personnes aux perspectives<br />

différentes, tout en dégustant<br />

des délices culinaires. Le lendemain<br />

au Kreuz de Nidau<br />

sera projeté le court-métrage<br />

«Kopfstoff» qui montre des<br />

jeunes femmes portant le<br />

voile dans le monde du travail.<br />

La projection sera suivie<br />

d’une discussion avec des<br />

femmes ayant été confrontées<br />

à la discrimination<br />

dans la région parce qu’elles<br />

portent le voile. Au programme,<br />

aussi, de nombreux<br />

ateliers permettant notamment<br />

de savoir, par exemple,<br />

comment faire face à d’éventuelles<br />

discriminations<br />

raciales dans le monde du travail,<br />

à apprendre à mettre des<br />

mots sur les maux liés à des<br />

attaques racistes ou à sensibiliser<br />

les jeunes sur les outils<br />

à leur disposition pour lutter<br />

contre les discriminations.<br />

Point d‘orgue de cette action:<br />

jeudi 21 de 12 heures à<br />

14 heures sur la place Centrale,<br />

divers stands d’information et<br />

plusieurs activités sur le thème<br />

de la tolérance et de la diversité<br />

à Bienne seront proposées au<br />

public. Sans distinction de couleur<br />

de peau, d’ethnie, de religion<br />

ou d’origine. Au passage,<br />

il est bon de rappeler que dans<br />

ce domaine au moins, Bienne<br />

est parfois à la pointe. Car si<br />

par exemple, les Chambres fédérales<br />

ne comptent actuellement<br />

aucun élu «de couleur»,<br />

trois femmes et un homme<br />

«basanés» siègent au Conseil<br />

de Ville. C’est déjà ça, non? n<br />

www.biel-bienne.ch/racisme<br />

Lire aussi l’A Propos en page 5.<br />

INFRASTRUKTUR<br />

Hämmern, bohren, fräsen<br />

Die SBB sanieren in den kommenden Wochen zwischen Biel<br />

und Péry Stützmauern. Dabei versuchen die Arbeiter, den Lärm<br />

tief zu halten, für manche Anwohner ein schwacher Trost.<br />

VON HANS-UELI AEBI<br />

«Ich werde zu Bekannten<br />

flüchten», sagt Vikki D.*,<br />

die an der Schützengasse ein<br />

schmuckes Logis mit herrlicher<br />

Aussicht bewohnt. Denn<br />

bald wird das Paradies zur<br />

Lärmhölle. Während mehreren<br />

Monaten werden die<br />

SBB an der Bahnstrecke Biel<br />

– Péry 20 Stützmauern sanieren,<br />

das Trassee führt keine<br />

50 Meter hinter Vikkis Haus<br />

durch. Die Arbeiten beginnen<br />

diese Woche und finden bis<br />

21. Juni statt. Unter der Woche<br />

wird von 22 bis 6 Uhr «gebohrt<br />

und genagelt» und an<br />

vier Wochenenden rund um<br />

die Uhr, dabei werde es mitunter<br />

«sehr laut».<br />

Horror-Nachricht. Die<br />

SBB haben betroffene Anwohner<br />

vorletzte Woche<br />

per Brief darüber informiert.<br />

Dabei versichert die Projektleitung,<br />

die Lärmemissionen<br />

«so gering wie möglich zu<br />

halten», und entschuldigt<br />

sich «für die Unannehmlichkeiten».<br />

Für Vikki D. ein<br />

schwacher Trost. «Ich habe<br />

einen leichten Schlaf, es<br />

ist eine Horror-Nachricht.»<br />

Natürlich verstehe sie, dass<br />

die Mauern saniert werden<br />

müssen, doch sie habe den<br />

Eindruck, an der Bahnstrecke<br />

werde «seit Jahren immer<br />

wieder herumgewerkelt».<br />

Begrüsst hätte Vikki D. neben<br />

salbungsvollen Worten eine<br />

Geste der SBB. So spendierte<br />

das Bundesamt für Strassen<br />

(Astra) während Bauarbeiten<br />

an Lärmschutzmauern im<br />

Berner Ostring betroffenen<br />

Anwohnern einige (ruhige)<br />

Nächte in einem Hotel.<br />

«Sehr laut.» Die SBB<br />

führen jährlich allein in der<br />

Westschweiz etwa 6000 Eingriffe<br />

durch, «um die Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit des<br />

Schienennetzes zu gewährleisten»,<br />

erklärt SBB-Mediensprecher<br />

Martin Meier. Die<br />

maroden Mauern zwischen<br />

Biel und Péry sind rund 100<br />

Jahre alt. Zunächst wird<br />

teilweise dichtes Gestrüpp<br />

gerodet, danach nehmen<br />

Techniker eine abschliessende<br />

Bestandesaufnahme<br />

vor und passen die Baupläne<br />

allenfalls an. «Später werden<br />

Bohrungen durchgeführt<br />

sowie Nägel und Gitter an<br />

den Mauern und Steilhängen<br />

angebracht.» Was die SBB<br />

unter «sehr laut» verstehen,<br />

lässt Meier offen: «Wir können<br />

die Anzahl Dezibel nicht<br />

beziffern.» Lärm sei zudem<br />

ein «subjektiver Begriff».<br />

Doch es ist anzunehmen,<br />

dass «Fräsen, Presslufthammer,<br />

Bohrungen und Hochdruckreinigung»<br />

auch mal<br />

mit 110 Dezibel plus auf die<br />

Trommelfelle einprasseln.<br />

Lärmschutz-Hauben.<br />

Die SBB sensibilisieren die<br />

Arbeitsteams zur «Rücksichtnahme<br />

auf die Nachbarschaft<br />

zu allen Zeiten und besonders<br />

nachts». Bei einigen<br />

Maschinen kommen zudem<br />

«Lärmschutz-Hauben» zum<br />

Einsatz, sämtliches Material<br />

sei «auf dem neuesten Stand<br />

der Technik». Sehr laute<br />

Einsätze sollen wenn möglich<br />

nur tagsüber stattfinden.<br />

«Leider sind angesichts<br />

der Situation auf der Strecke<br />

nächtliche Einsätze notwendig,<br />

um die Sicherheit der Arbeiter,<br />

des Bahnverkehrs und<br />

den reibungslosen Ablauf der<br />

Arbeiten zu gewährleisten»,<br />

betont Meier. Die Anwohner<br />

würden jeweils über bevorstehende<br />

Arbeiten durch Bauanzeigen<br />

informiert, damit<br />

sie «gegebenenfalls entsprechende<br />

Massnahmen ergreifen<br />

können». Ausserdem gibt<br />

die SBB einen Kontakt mit<br />

einer E-Mail-Adresse an.<br />

Traum. Ruhige Hotelnächte<br />

bleiben für Vikki D.<br />

und andere Lärmempfindliche<br />

freilich ein Traum. Die<br />

SBB sagen es so: «Wir führen<br />

unsere Arbeiten gemäss der<br />

Plangenehmigungsverfügung<br />

des Bundesamtes für<br />

Verkehr aus.» Dazu gehöre<br />

«die Einhaltung zahlreicher<br />

Massnahmen», vorgeschrieben<br />

durch die Baulärmrichtlinie<br />

des Bundes. «Angesichts<br />

der Notwendigkeit dieser<br />

Arbeiten für die Sicherheit<br />

und der nach einem offiziellen<br />

Verfahren erteilten<br />

Baugenehmigung sind keine<br />

Entschädigungen der Anwohner<br />

vorgesehen.» Die<br />

grosse Mehrheit der Leute,<br />

die von Infrastrukturarbeiten<br />

der SBB betroffen sind, zeige<br />

«grosses Verständnis und wir<br />

danken ihnen dafür.» n<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

Die Stützmauern<br />

entlang der<br />

Bahnstrecke<br />

von Biel<br />

Richtung<br />

Berner<br />

Jura sind<br />

hundert<br />

Jahre alt.<br />

Les murs<br />

de soutènement<br />

le<br />

long de la<br />

voie qui<br />

relie Bienne<br />

au Jura<br />

bernois<br />

ont une<br />

centaine<br />

d’années.<br />

PHOTO: JOEL SCHWEIZER<br />

INFRASTRUCTURES FERROVIAIRES<br />

Forer, fraiser, clouer<br />

Les CFF vont assainir des murs de soutènement entre<br />

Bienne et Péry au cours des prochaines semaines.<br />

Les ouvriers s’efforcent de réduire au maximum le bruit,<br />

une maigre consolation pour certains riverains.<br />

PAR HANS-UELI AEBI<br />

«Je vais me réfugier chez<br />

des connaissances», dit<br />

Vikki D.*, dans son joli logis<br />

avec une vue magnifique à<br />

la rue du Stand. Bientôt, ce<br />

paradis se transformera en<br />

enfer sonore. Pendant plusieurs<br />

mois, les CFF vont<br />

assainir 20 murs de soutènement<br />

sur la ligne ferroviaire<br />

Bienne-Péry, qui passe à<br />

moins de 50 mètres derrière<br />

la maison de Vikki. Les travaux<br />

commenceront cette<br />

semaine et dureront jusq’au<br />

21 juin. Pendant la semaine,<br />

on «fore et cloue» de 22 heures<br />

à 6 heures et pendant<br />

quatre week-ends, 24 heures<br />

sur 24, ce qui rend parfois les<br />

travaux «très bruyants.»<br />

Horrible nouvelle. Les<br />

CFF ont informé les riverains<br />

concernés par courrier.<br />

La direction du projet<br />

assure «qu’elle met tout<br />

en œuvre pour limiter au<br />

maximum les nuisances et<br />

s’excuse «pour les désagréments.»<br />

Maigre consolation<br />

pour Vikki D.: «J’ai le sommeil<br />

léger, c’est une horrible<br />

nouvelle.» Elle comprend<br />

que les murs doivent être<br />

rénovés, mais a l’impression<br />

que l’on «bricole sans cesse<br />

depuis des années» sur la<br />

voie ferrée. Elle aurait apprécié<br />

un geste des CFF, en<br />

plus des mots d’encouragement.<br />

Ainsi, l’Office fédéral<br />

des routes a offert quelques<br />

nuits (calmes) à l’hôtel aux<br />

riverains des travaux de<br />

construction de murs antibruit<br />

dans l’Ostring bernois.<br />

«Très bruyants». Les<br />

CFF effectuent environ<br />

6000 interventions par an rien<br />

qu’en Suisse romande, «afin<br />

de garantir la sécurité et la<br />

fiabilité du réseau ferroviaire»<br />

explique le porte-parole Martin<br />

Meier. Les murs délabrés<br />

entre Bienne et Péry ont environ<br />

100 ans. Dans un premier<br />

temps, les murs seront défrichés,<br />

permettant de faire un<br />

état des lieux final afin d’affiner<br />

et adapter si besoin le projet<br />

d’exécution. «Ensuite, des<br />

forages, clouages et pose de<br />

treillis seront effectuées sur les<br />

murs et falaises. Martin Meier<br />

ne précise pas ce que les CFF<br />

entendent par travaux «très<br />

bruyants»: «Nous ne sommes<br />

pas en mesure d’indiquer<br />

combien de décibels seront<br />

émis. De plus, la notion de<br />

bruit reste subjective.» Mais<br />

on peut supposer que les fraiseuses,<br />

les marteaux-piqueurs,<br />

les foreuses et le nettoyage à<br />

haute pression dégagent parfois<br />

quelque 110 décibels.<br />

Capots antibruit. Les<br />

CFF sensibilisent les équipes<br />

au «respect du voisinage en<br />

tout temps et plus particulièrement<br />

la nuit». Certaines<br />

machines sont en outre équipées<br />

de «capots antibruit» et<br />

«à la pointe de la technique».<br />

Dans la mesure du possible, les<br />

interventions très bruyantes<br />

sont planifiées en journée.<br />

«Malheureusement, au vu<br />

de la situation de la ligne<br />

Bienne-Péry, des interventions<br />

nocturnes sont nécessaires<br />

pour garantir la sécurité des<br />

ouvriers, du trafic ferroviaire<br />

et le bon déroulement des travaux»,<br />

souligne Martin Meier.<br />

Les riverains sont toujours<br />

informés des travaux à venir,<br />

afin qu’ils puissent «prendre<br />

des mesures en conséquence le<br />

cas échéant». En outre, les CFF<br />

leurs fournissent un contact<br />

par courriel pour toutes questions<br />

ou demandes.<br />

Rêve. Pour Vikki D. et<br />

d’autres gens sensibles au<br />

bruit, les nuits d’hôtel calmes<br />

restent un rêve. Les CFF le<br />

disent: «Nous exécutons nos<br />

travaux conformément à la<br />

décision d’approbation des<br />

plans de l’Office fédéral des<br />

transports.» Cela implique<br />

«le respect de nombreuses<br />

mesures», prescrites par la<br />

directive fédérale sur le bruit<br />

des chantiers. «Étant donné la<br />

nature obligatoire des travaux<br />

et l’autorisation de construire<br />

délivrée après une procédure<br />

officielle, il n’est pas admis<br />

de verser des indemnités aux<br />

riverains en relation avec les<br />

nuisances.» La grande majorité<br />

des personnes touchées<br />

par les travaux d’infrastructure<br />

des CFF font preuve d’une<br />

«grande compréhension et<br />

nous les en remercions». n<br />

* Nom modifié par la rédaction

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