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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 29

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

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©<br />

Die Schmoll-Phrase<br />

q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

Gestaltung: www.raetsch.de<br />

Neu: Nachhilfe<br />

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Findorff<br />

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www.akademie-nachhilfe-bremen.de<br />

K<br />

ennen Sie auch den<br />

Jammersatz »Das wird<br />

man doch wohl noch<br />

sagen dürfen ?«, wenn<br />

jemand etwas sagen<br />

möchte oder gesagt hat,<br />

von dem der Absender<br />

glaubt, man dürfe bei uns<br />

nicht mehr frei über bestimmte<br />

Themen reden ? Besonders häufig ist dieser banale<br />

Klassiker einer verbalen Schmoll-Phrase in politischen Diskussionen<br />

in sozialen Netzwerken wie »facebook« zu lesen. Wie<br />

analysiert Journalist Matthias Dell dazu richtig: »...wann immer<br />

jemand beklagt, etwas nicht mehr sagen zu dürfen, hat er das<br />

im gleichen Augenblick getan. Kurz: Über nichts kann man so<br />

oft und wiederholt reden und schreiben wie über die Sachen,<br />

über die man angeblich nicht mehr reden und schreiben darf.«<br />

Geht es noch absurder, als sich mit ausgedachten, angeblichen<br />

»Sprechverboten« als TabubrecherIn zu inszenieren ?<br />

Tatsache ist: Im digitalen Zeitalter wurden und werden heutzutage<br />

in diesem Land online so viele »Meinungen« als Kommentare<br />

ungefiltert verbreitet wie nie zuvor. Daumen hoch: JedeR<br />

postet was und wie es gefällt. MitdiskutantInnen werden dabei<br />

nicht selten je nach politischem Blickwinkel wahlweise auch<br />

als »Verrückte, Genderidioten und Ökofaschisten« oder »Nazis,<br />

AfD-WählerInnen oder Faschos« bezeichnet, was für inhaltlichsachliche<br />

Diskussionen vermutlich weniger hilfreich ist.<br />

Frei nach einen Song von »Danger Dan« bleibt festzuhalten:<br />

Nicht jede noch so dämliche Pöbelei ist durch die Kunstfreiheit<br />

gedeckt, wohl aber durch die Meinungsfreiheit. In Deutschland<br />

ist die Meinungsfreiheit im Gegensatz zu den totalitären Staaten<br />

auf dieser Welt tatsächlich ein extrem hohes Gut – und als ein<br />

Menschenrecht in internationalen Menschenrechtsdokumenten<br />

garantiert. Es kann jedeR seine Meinung sagen, posten,<br />

veröffentlichen und sich der öffentlichen Diskussion stellen, egal<br />

ob privat oder als JournalistIn. Die Hürden, dass man etwas<br />

nicht sagen darf, liegen rechtlich hoch: »Die Meinungsfreiheit<br />

schützt danach in gewissen Grenzen auch<br />

die sogenannte Hassrede (hate speech), also etwa<br />

ausländerfeindliche, sexistische oder rassistische<br />

Meinungsäußerungen, und zwar grundsätzlich<br />

selbst dann, wenn sie fundamental mit den Wertungen<br />

der grundrechtlichen Diskriminierungsverbote<br />

... über Kreuz liegen. ... Auf Grenzen stößt der<br />

Schutz solcher Hassrede freilich in zahlreichen verfassungsgemäßen<br />

Normen des Strafrechts und des zivilrechtlichen<br />

Persönlichkeitsschutzes.« kann man auf der Internetpräsenz der<br />

»Bundeszentrale für politische Bildung« lesen.<br />

Wenn es allerdings um differenzierte Meinungsäußerungen<br />

geht, ist für viele primär emotional und teilweise faktenfrei<br />

eingestellte »LautsprecherInnen« schnell Ende im Freisprechgelände.<br />

Zum Beispiel vor Ort: Seit der ersten Ausgabe bietet<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> mit »Zwischenruf« und »Ja<br />

oder nein ?« zwei Meinungsrubriken an, über die man sich bei<br />

mehr als 10.000 LeserInnen entweder solo oder mit einem<br />

kontroversen Widerpart zu lokalen Themen im Stadtteil äußern<br />

könnte. Beide Rubriken kommen mittlerweile leider kaum noch<br />

vor, weil sich im Stadtteil keine AutorInnen finden; insbesondere<br />

nicht, wenn es um kontroverse lokale Themen geht. Das darf<br />

sich gern wieder ändern, wobei sich medial mit einer eigenen<br />

Meinung zu exponieren und sich der öffentlichen Diskussion<br />

auszusetzen ist den VertreterInnen der schweigenden Mehrheit<br />

im »Dorff« irgendwie nicht gegeben. Vielleicht liegt es daran:<br />

Einen fundierten Meinungsbeitrag zu schreiben macht richtig<br />

Arbeit, erfordert gut formulierte Gedanken – und bestenfalls<br />

auch die Reflexion anderer Positionen. Das kann nicht JedeR.<br />

Das wird man doch wohl noch fragen dürfen ? Ja, darf man !<br />

Ob unkommunikativer Beirat oder mangelhaftter Baumschutz:<br />

Gut für die offene Diskussion von Findoffer Stadtteilthemen<br />

sind Beiträge wie das Interview mit Cornelia Wiedemeyer<br />

(Danke dafür !) oder unsere neue Meinungsrubik auf Seite 26.<br />

Wir wünschen Ihnen aufregend-anregendes Lesevergnügen.<br />

Check die<br />

Infos<br />

06 l CORNELIA WIEDEMEYER<br />

Die Leiterin des Ortsamtes West über Stadtteilthemen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und ein neues Zuhause<br />

16 l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Wie Xenia über »Kwer-Wege«, dass als Projekt Menschen<br />

mit Handicap unterstützt, zu »fif« gekommen ist<br />

18 l SILKE MÜLLER<br />

Die Digitalbotschafterin über die Gefahren von »Social Media«<br />

und über die Notwendigkeit, Kinder davor zu schützen<br />

22 l SPARKASSE BREMEN<br />

24 l BÜRGERPARK-TOMBOLA<br />

26 l DER STADTIST<br />

28 l AKTIV VOR ORT<br />

30 l DORFFKLATSCH<br />

33 l <strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

34 l SUPERSUSE<br />

Unser Standort in Findorff ist die Hemmstr. 273 (früher: Bindhammer) Tel. 0421 / 845 14 622<br />

Es gibt uns außerdem 2 x in Horn (Universität und LRS Förderzentrum) und 1 x in Huchting<br />

Der »Chor Don Bleu« ist für schöne Töne bekannt:<br />

Mehr über den Auftritt im Alten Pumpwerk auf Seite 33<br />

WWW.<strong>FINDORFF</strong>.INFO<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05

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