Hänicher Bote | März-Ausgabe 2024

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

22 Hänicher Bote Bote fit, schön & gesund 20. März 2024 Anna Carsta Zieris Inhaberin in der Adler-Apotheke Frau Zieris, seit Anfang März läuft im TV regelmäßig ein Spot über die pharmazeutischen Dienstleistungen in Apotheken. Aber was sind pharmazeutische Dienstleistungen? Die fünf pharmazeutischen Dienstleistungen, welche durch Apotheken angeboten werden können, sind die erweiterte Medikationsberatung von Patientinnen und Patienten mit Polymedikation, die Einweisung in die Inhalationstechnik, die pharmazeutische Betreuung bei oraler Krebstherapie, die pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten sowie die standardisierte Risikoerfassung bei Bluthochdruck. Die Kos ten für die Dienstleistungen übernimmt die Krankenkasse, wenn eine entsprechende Medikation durch den Arzt verordnet wurde. Ob Sie einen gesetzlichen Anspruch auf Ihre Wunschdienstleistung haben, können Sie ganz einfach auf www.pharmazeutsiche-dienstleistung.de nachschauen. Was ist das Besondere an den pharmazeutischen Dienstleistungen? Wir nehmen uns für Sie ganz persönlich Zeit! Wir messen beispielsweise nicht nur Ihren Blutdruck, sondern besprechen das Ergebnis detailliert mit Ihnen und geben Hilfestellungen im Alltag. Wenn Sie Medikamente zum Inhalieren erhalten, üben wir mit Ihnen die korrekte Anwendung, da bis zu 70 Prozent aller Anwender von Inhalativa ihr Arzneimittel unbewusst fehlerhaft anwenden. Bei der erweiterten Medikationsberatung, auf welche alle Patientinnen und Patienten mit dauerhaft mindes tens fünf ärztlich verordneten systemischen Medikamenten Anspruch haben, betrachten wir nicht nur die einzelnen Arzneimittel, sondern befassen uns in einem ausführlichen Gespräch mit allen persönlichen Fragen zur Medikation, den unerwünschten Nebenwirkungen und beraten zum Beispiel zur richtigen Einnahme. Wie sind die Erfahrungen? In unserer Adler-Apotheke bieten Wir laden Sie vom 27. bis 31. Mai 2024 zu einer kostenfreien VENENFUNKTIONSMESSUNG ein. Vereinbaren Sie schon jetzt einen Termin! Wir wünschen Ihnen frohe Ostern! Terminvergabe auf www.apotheke-ghc.de oder telefonisch unter 034953/22031 Markt 8 • 06773 Gräfenhainichen I mail@adlerapotheke.info ÖZ: Mo – Fr: 8 – 18 Uhr • Sa: 8.30 – 12 Uhr wir die pharmazeutischen Dienstleistungen seit Sommer 2022 aktiv als eine der ersten Apotheken im Umkreis an. Seitdem haben wir schon mit vielen Patienten beispielsweise Medikationsberatungen durchführen können. Dabei kommt es regelmäßig vor, dass wir auch in langjährigen Medikationen problematische Arzneimittelkombinationen finden oder Arzneimittel fehlerhaft angewendet werden. Laut unseren Kunden hat sich das ausführliche Gespräch bisher immer gelohnt. Termine hierfür können Sie telefonisch oder über www. apotheke-ghc.de vereinbaren. Goitzsche Klinikum Nach coronabedingter Schließung: Kreißsaal wieder eröffnet (Bitterfeld/HäBo). Ab 1. Juli bietet das Goitzsche Klinikum wieder Geburtshilfe an, sodass ab diesem Zeitpunkt wieder Geburten in Bitterfeld- Wolfen möglich sein werden. „Wir komplettieren damit nicht nur das Leistungs angebot unserer Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe“, erklärt der Ärztliche Direktor Dr. Volker Baumgarten. „Wir schaffen auch einen echten Mehrwert für die Region.“ Mit viel Energie zum Erfolg Die gesamte Frauenklinik wurde im März 2020 pandemiebedingt geschlossen, um eine dringend benötigte Isolierstation für Corona-Patientinnen und -Patienten einzurichten. Noch während der Pandemie wurde die Wiedereröffnung der Geburtseinrichtung vorbereitet. Dazu gehörte auch viel Überzeugungsarbeit, dass Bitterfeld-Wolfen und die Goitzsche- Region überhaupt eine Geburtsklinik weiterhin benötigen. „Von der politischen Willensbildung bis zur Personalgewinnung war enorm viel Energie und Beharrlichkeit nötig, um das fast Unmögliche zu schaffen“, so Geschäftsführer Dr. René Rottleb. „Dass wir bald wieder echte Bitterfeld- Wolfener zur Welt bringen können, ist ein großartiger Erfolg, für den ich allen Chefarzt Dr. Francis Nauck (m.) mit einem Teil des Teams in der Klinik für Frauenheilkunde. Fotos: GZ BiWo beteiligten Mitarbeitern und Partnern dankbar bin, speziell auch Landrat Andy Graber, der immer an uns und an das Projekt geglaubt hat.“ Moderne Ausstattung Heute erstrahlen Kreißsaal sowie Neugeborenen- und Wöchnerinnenstation frisch renoviert in neuen Farben. Der Zimmerkomfort wurde durch umfassende Ausbaumaßnahmen erhöht, das Mobiliar vom Bett bis zur Sitzecke erneuert. Alle Räumlichkeiten haben eine neue Optik erhalten, sodass den werdenden Eltern und ihren Babys eine modern ausgestattete Station mit großem Wohlfühl-Ambiente zur Verfügung steht. Ein Elternzimmer, in dem werdende Väter ihre Frauen und den Familienzuwachs durch den Klinikaufenthalt begleiten können, wird es zukünftig genauso geben wie ein gemütlich eingerichtetes Stillzimmer. Team komplett Bereits seit April 2022 leitet Chefarzt Dr. Francis Nauck die damals wiedereröffnete Klinik für Frauenheilkunde, die nun um die Geburtshilfe erweitert wird. „Es ist großartig zu sehen, wie unser Team in den vergangenen Monaten immer weiter gewachsen ist und nun endlich wieder Schwangere begleiten und Entbindungen durchführen kann.“ Neben Dr. Nauck wird das Team ab dem 1. Juli zehn weitere Ärztinnen und Ärzte, dazu 13 Hebammen und acht Pflegekräfte umfassen. „Wir sind stolz darauf, so qualifizierte und hochmotivierte Fachkräfte gewonnen zu haben“, sagt Dr. Rottleb. Sprechstunden und Kurse Eine erste Gelegenheit, das Team und die Räumlichkeiten der Frauenklinik kennenzulernen, bietet sich am 27. April, wenn im Rahmen des Tages der offenen Tür von 10 bis 16 Uhr am Klinikum Kreißsaalführungen angeboten werden. Ab Mai findet an jedem ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr eine Führung durch den Kreißsaal statt. Ebenfalls ab diesem Zeitpunkt können außerdem Geburtsvorbereitungskurse gebucht werden. Anmeldungen für beide Veranstaltungen werden erbeten (Tel.: 03493 / 312204 oder E-Mail: geburt@ gzbiwo.de).
20. März 2024 (Dübener Heide/HäBo). Die Dübener Heide mit ihrem großen Holzreichtum war die Heimat von Besenbindern, Köhlern, Pechbrennern, Holzarbeitern, Heidelbeersammlern, die in bescheidenen Heidehäusern aus Fachwerk lebten. Deren Dächer deckte man einlagig mit gebrannten Tonziegeln und dichtete unterhalb der Ziegel (sogenannte Biberschwänze) die Spalten mit Holzsplitt ab, um das in die Fugen laufende Wasser abzuführen. Mit Splitten abgedichtete Dächer hatten den Vorteil, dass sie leicht waren und somit keine große Last auf Ställen und Scheunen drückte. Zudem konnten sie leicht repariert oder ausgewechselt werden. Die schmalen dünnen Holzschindeln, aus leicht zu spaltendem Weichholz von Kiefer und Lärche, fertigte ein spezieller Handwerker, der Splittmacher. Dass sich das Splittmacher-Handwerk gerade in der Dübener Heide entwickelte, hing vom kargen Boden ab, der Kiefernholz mit der notwendigen Qualität erbrachte. Hier wachsen die Bäume langsam. Dabei verfestigt sich das Gewebe in den Stämmen, das Holz wird „feinjährig“, also dicht und wasserabwei- Hänicher Bote Bote Historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt HEIMATGESCHICHTE August Reinhard stellt alte Berufe vor – Teil 45: Der Splittmacher Gerhard Herrmann aus dem Splittmacher-Dorf Krina im Jahr 1991 send, ideal für die Dächer! In den Wintermonaten durchstreiften die Splittmacher die Wälder und suchten sich möglichst 100 Jahre alte Bäume, gesund und astfrei, verhandelten auf der Holzauktion den Preis und brachten die Stämme mühsam mit Pferden über die sandigen Waldwege zu ihren Höfen. Dort schnitten sie die Stämme in Klötze, kraftaufwendig mit der Hand, später auch mit der Kreissäge. Dabei achtete man darauf, dass die Maserung einen geraden Verlauf hatte, weil nur dann die Brettchen eine ebene Fläche haben konnten. Mit einem speziellen Spaltebeil wurden die Klötze zerlegt und weiter mit einem messerscharfen Splittmacherbeil mehrmals geteilt, bis Brettchen mit vier Millimeter Stärke entstanden. Diese mussten dann in zwei gleichgroße Teile gespalten werden, mit je zwei Millimeter Stärke. Diese Millimeterarbeit musste schnell, mit viel Kraft, äußerst geschickt und sehr konzentriert bis zu 2.000-mal Der Schindelspalter als Krippenfigur am Tag – im Akkord – ausgeführt werden, sodass der Handwerker 4.000 Holzbrettchen schaffte, 25 Zentimeter lang, je nachdem 2,6 bis 6 Zentimeter breit und bis 2,5 Millimeter stark. „Bretlige“ Splitte, deren Holzfasern vom Beil durchtrennt waren, also Ausschuss, wurden zum Feuerholz gelegt. Der Verkauf von Feuerholz in Säcken war ein Nebenerwerb. Sein Beil behielt der Splittmacher sein Leben lang, er hütete es wie seinen Augapfel. In Abständen musste es neu angeschmiedet und wöchentlich geschärft werden. Die sandige Erde der Heide hatte fast überall einen geringen Bodenwert, sodass die Bauern zunächst auf einen Nebenerwerb angewiesen waren, da sie zunächst allein mit der Landwirtschaft ihre Familien nicht ausreichend ernähren konnten. Der große Bedarf an Splittbrettchen für hierzulande und anderswo zu bauende Dächer ermöglichte es jedoch, ein Handwerk zu etablieren, das über mehrere Jahrhunderte den fleißigen Heidebewohnern Arbeit und Brot gab. Das eigentliche Splittmacher-Dorf ist Krina, dessen bestimmender Wirtschaftsfaktor der Wald war und blieb. Die Ursprünge gehen zurück auf den im Jahre 1648 aus Aken an der Elbe stammenden Ahnen Schiebel. Der kaufte einen Morgen Acker und begründete neben der Landwirtschaft das Splittmacherhandwerk. Durch ausdauernde und harte Arbeit erwarben die Nachkommen mehr und mehr Land. Fast alle blieben mit dem Handwerk der Splittmacher verbunden und bodenständig. Es gab sehr viele Schiebels, die man nur schwer auseinanderhalten konnte. Daher gab man ihnen Beinamen wie Pumperschiebel, Sappelschiebel, Butterschiebel, Buchschiebel, Richterschiebel, Brotschiebel, die sich bis Links: Dachansicht von unten, einfache Biberschwanzdeckung mit hölzernen Splittblättern. Rechts: Für Fugenabdichtung bei Biberschwanzdächern – Dach-Spließe aus Fichte, rund 30 Zentimeter lang, 5 Zentimeter breit, stumpf und ca. 2 bis 3 Millimeter dick. Fotos: Netzfunde/privat 23 heute erhalten haben. In alten Akten kann man von Schindeldächern als „geschiebelte“ Dächer lesen. Ähnlich verhält es sich mit den Familien Herrmann, Horn, Quinque und Friebel, unter anderem aus Söllichau und Schköna. Eine Werkstatt wie der Schmied oder der Tischler hatten die Splittmacher kaum: Bei schönem Wetter arbeitete man auf dem Hof, an kalten Tagen oder bei Regen zog man die Splittstube vor, einen meist mit Ziegelsteinen gepflasterten Raum, in dem sich das gesamte Familienleben abspielte. Hier wurde auch gekocht und gegessen, gewaschen und geflickt, kurz: gelebt. Noch heute heißt das Waschhaus in manchen Familien noch Splittstube. Regelmäßig wurde diese gekehrt und mit Heidesand ausgestreut. Der Sand hatte eine reinigende Wirkung und das Fegen ein paar Tage später ging auf diese Weise leichter von der Hand. Splittmacher waren gefragte Leute. Bis um 1930 wurden deren Produkte deutschlandweit nachgefragt. Erst als sich andere Techniken durchsetzten und sich das auf reiner Handarbeit beruhende Splittmacher-Handwerk nicht mit maschinellem Einsatz entwickeln ließ, gaben die Familien nach und nach ihr Handwerk auf. In den Schauwerkstätten der Obermühle Bad Düben kann man am Deutschen Mühlentag (Pfingstmontag) einem Splittmacher bei der Arbeit zusehen. Quelle: Heimatverein Bad Düben,
Seite 1 und 2: Mit Bekanntmachungen der Stadt Grä
Seite 3 und 4: 20. März 2024 Hänicher Bote Bote
Seite 5 und 6: 20. März 2024 Stellenanzeige Häni
Seite 7 und 8: 20. März 2024 Kassenärztlicher Be
Seite 9 und 10: Hänicher Bote Bote 9 (HäBo). Am G
Seite 13 und 14: INFORMATIONEN, MITTEILUNGEN UND BEK
Seite 15 und 16: 20. März 2024 Informationen, Mitte
Seite 17 und 18: 20. März 2024 Informationen, Mitte
Seite 21: 20. März 2024 fit, schön & gesund
Seite 27 und 28: Hänicher Bote Bote 27 (Dübener He

Hänicher Bote | März-Ausgabe 2024

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?