Praxismagazin April 2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ganzheitlich behandeln<br />
mit Osteopathie<br />
Fast jeder vierte Deutsche hat die sanfte<br />
Heilmethode schon genutzt<br />
Ob Rücken- oder Kopfschmerzen,<br />
Menstruationsprobleme oder Koliken bei<br />
Babys: Oft haben Beschwerden nicht nur<br />
eine Ursache, sondern entstehen aus dem<br />
komplizierten Zusammenspiel von Körper,<br />
Geist und Seele.<br />
Viele Betroffene wünschen sich dann<br />
eine ganzheitliche Behandlung, die<br />
bei den Ursachen ansetzt und die drei<br />
Bereiche wieder in Einklang bringt. Fast<br />
jeder vierte Deutsche hat es deshalb laut<br />
einer Forsa-Umfrage schon einmal mit<br />
Osteopathie versucht. Bei dieser 150 Jahre<br />
alten Heilmethode werden zur Diagnose<br />
und Therapie ausschließlich die Hände<br />
eingesetzt.<br />
Blockaden aufspüren und<br />
manuell lösen<br />
Osteopathen und Osteopathinnen tasten<br />
nach einer genauen Anamnese<br />
den gesamten Körper ab und erspüren<br />
dabei Blockaden, Verspannungen oder<br />
Verklebungen, die dann mit gezielten<br />
manuellen Techniken sanft gelöst und<br />
mobilisiert werden. Gerade bei anhaltenden<br />
Beschwerden kann das die schulmedizinische<br />
Behandlung sinnvoll ergänzen.<br />
Der Haken daran: Osteopathie ist nicht<br />
im Leistungskatalog der gesetzlichen<br />
Krankenkassen enthalten, sodass Patienten<br />
die 60 bis 150 Euro pro Behandlung aus<br />
eigener Tasche zahlen müssen.<br />
So zahlt etwa die BKK24 bis zu 60 Euro<br />
pro Sitzung für maximal sechs Sitzungen<br />
im Kalenderjahr – also bis zu 360 Euro<br />
im Jahr. Wer sich für eine osteopathische<br />
Behandlung interessiert, kann bei seiner<br />
Krankenkasse anfragen oder unter www.<br />
bkk24.de/osteopathie-krankenkassen-vergleich<br />
checken, welchen Anteil diese von<br />
der Behandlung übernimmt. Auch eine<br />
Suchfunktion für geeignete Osteopathie-<br />
Praxen findet sich dort.<br />
Große Unterschiede bei den<br />
Krankenkassen<br />
Für die Kostenübernahme ist nämlich<br />
erforderlich, dass der gewählte Osteopath<br />
über eine qualifizierte Ausbildung verfügt<br />
und von der Krankenkasse anerkannt<br />
wird. Auch bei anderen alternativen<br />
Behandlungsformen sollte man sich<br />
immer vorab erkundigen, ob und unter<br />
welchen Umständen sie finanziell unterstützt<br />
werden.<br />
Hier können die Unterschiede zwischen<br />
den verschiedenen gesetzlichen<br />
Krankenkassen recht groß sein, etwa bei<br />
Akupunktur, Schutzimpfungen oder professioneller<br />
Zahnreinigung. Je nach individuellen<br />
Vorlieben und Gesundheitsproblemen<br />
kann es sich deshalb lohnen, regelmäßig zu<br />
vergleichen und eventuell einen Wechsel<br />
in Betracht zu ziehen.<br />
Da meist mehrere Sitzungen erforderlich<br />
sind, können die Kosten sich auf mehrere<br />
Hundert Euro summieren. Einige<br />
Krankenkassen unterstützen die sanfte<br />
Heilmethode jedoch als Zusatzleistung.