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LINZA#46 - April/Mai 2024

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THEMA DES MONATS<br />

Grünfläche gekostet<br />

BER RICHTIG<br />

die vielen naheliegenden Fragen:<br />

„Das war fast schon eine skurille<br />

Veranstaltung, die da abgeliefert<br />

wurde“, so Lorenz Potocnik. Anstatt<br />

sich als Stadt zu überlegen,<br />

wie und mit welchen Flächen man<br />

zu Sonnenstrom kommt und nach<br />

diesen Kriterien dann entsprechend<br />

steuert, öffnet man irgendwo<br />

die Schleusen – dort wo ein<br />

Privater gerade Lust verspürt, eine<br />

Anlage zu bauen.<br />

Lorenz Potocnik: „Zuerst gehören<br />

einmal die massenhaft vorhandenen,<br />

ungenutzten Dächer, Parkplätze,<br />

Brachen und Restflächen genutzt,<br />

die SPÖ will aber wieder mal<br />

den bequemsten Weg gehen und<br />

den Linzer Grünzug attackieren.<br />

Dabei müssen gerade Präzedenzfälle<br />

wie dieser ganz besonders sorgsam<br />

geplant werden, um künftige<br />

Qualitätsstandards hochzuhalten.“<br />

Irrweg gestoppt<br />

Dieser Irrweg fiel in weiterer Folge<br />

auch anderen Parteien auf. Ergebnis:<br />

Die fragwürdige PV-Anlage<br />

wird nicht errichtet. Ein weiteres<br />

Problem dieses Präzedenzfalls wäre<br />

nämlich auch gewesen, dass nach<br />

dem Gleichheitsprinzip wohl andere<br />

Eigentümer und Betreiber (internationale<br />

Konzerne?) Anspruch<br />

auf ähnliche Anlagen im Grünland<br />

rechtlich einfordern könnten.<br />

Pilotprojekt Einhausung<br />

Niedernhart<br />

Zukunftsweisend wäre hingegen,<br />

das Dach der ungenutzten Autobahn-Einhausung<br />

Niedernhart als<br />

Solarkraftwerk zu nutzen – über<br />

zwei Hektar Fläche stünden dort<br />

sofort zur Verfügung. Lorenz Potocnik:<br />

„Hier könnte schnell und ohne<br />

landwirtschaftliche Flächen zu beschädigen<br />

eine riesige PV-Anlage<br />

mitten in der Stadt entstehen.“ Es<br />

ist nicht die einzige Fläche, die sich<br />

schnell und ohne Beeinträchtigung<br />

der Umwelt nutzen ließe: Das wäre<br />

eine intelligente PV-Offensive für<br />

Linz. Neben tausenden kleinen<br />

Anlagen auf privaten Dächern gibt<br />

es auf der Einhausung der Autobahn<br />

die einzigartige Chance eine<br />

richtig ‚fette‘ Anlage auf 22.500 m 2<br />

zu errichten. Die Leistung könnte<br />

sich sehen lassen, diese würde laut<br />

Experten drei Megawatt betragen,<br />

damit könnten 1.200 Haushalte<br />

direkt versorgt werden. Aber auch<br />

der unmittelbar angrenzende Neuromed<br />

Campus wäre ein geeigneter<br />

Abnehmer. Diese Anlage wäre<br />

ein echtes Leuchtturmprojekt für<br />

Linz, die Fläche brach liegen zu lassen<br />

ist regelrecht verantwortungslos<br />

in Anbetracht der Energiekrise.“<br />

Ungenutzt: das Dach der<br />

Einhausung Niedernhart.<br />

Fotos: LINZplus, Zoe Goldstein<br />

Abgewendet: Die von der SPÖ<br />

geforderte Umwidmung von 13<br />

Hektar Grünland kommt nicht.

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