MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.
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Sport<br />
wurden die letzten drei Runden<br />
dänisch (also 1-2, 3-4, ... auch<br />
wenn sie schon zuvor aufeinander<br />
trafen) ausgetragen. Deshalb<br />
führte der selten souveräne<br />
Durchmarsch der späteren<br />
Turniersieger dazu, dass es im<br />
Kampf um die weiteren Spitzenplätzeautomatisch<br />
sehr eng<br />
zuging. Neben dem Center-<br />
Court trafen wir in den beiden<br />
Schlussrunden zweimal auf die<br />
Münchner Bundesligamannschaft.<br />
Folgende Hand aus dem Finaldurchgang<br />
(die A-Gruppe<br />
spielte inder Endphase vorduplizierte<br />
Boards) setzte viele<br />
IMPs und damit Preisgelder<br />
um:<br />
♠KB10<br />
♥B954<br />
♦A86<br />
♣K72<br />
18<br />
♠AD743<br />
♥K1062<br />
♦–<br />
♣B965<br />
N ♠62<br />
W O♥D87<br />
♦KDB109743<br />
S ♣–<br />
♠985<br />
♥A3<br />
♦52<br />
♣AD10843<br />
West Nord Ost Süd<br />
Jokisch Schrödel Kasimir Zeitler<br />
1 ♣ 1)<br />
– 1 ♠ 4 ♦ –<br />
– 5 ♣ alle passen<br />
1) nat. o. SA, mind.15P<br />
West Nord Ost Süd<br />
Werner Kemmer Kammermeier Handel<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♥ 2) 5 ♦ – 3)<br />
– 6 ♣ alle passen<br />
1) nach Precision<br />
2) zeigt Piks<br />
3) forcing<br />
Im geschlossenen Raum war<br />
der Treff-Fit sofort bekannt.<br />
Doch auch im Open wusste ich<br />
nach Partners Passe über die<br />
4♦-Sperre, dass er eine natürliche<br />
Treff-Eröffnung ohne nennenswerte<br />
Zusatzstärke hielt.<br />
Der Unterschied ergab sich<br />
durch die Höhe der Karo-Sperre.<br />
Ich konnte bequem 5 ♣ bieten<br />
und war mit der Entwicklung<br />
zufrieden. Die erzielten zwölf<br />
Stiche bereiteten mir auch keine<br />
Sorgen, denn wer sollte mit<br />
gemeinsamen 20 FP einen<br />
Schlemm ansagen.<br />
Am anderen Tisch passte<br />
Nord über 5 ♦. Fürseinen Partner<br />
war dies forcing und zeigte<br />
Eröffnung – 194 Paare<br />
1. Fucik – Purkharthofer A 65,52<br />
2. Winter – Wondrak-Dreitle A 64,37<br />
3. Fresen – Fr.Vogt NL/D 64,11<br />
4. K. Feichtinger – Oberbair A 63,60<br />
5. Nelissen – W. Semmelrath NL/A 62,99<br />
9. Boehlke – Fr.Herz<br />
Mini-Team – 51 Teams<br />
D 61,53<br />
1. Fr.Fähr,Stahl,Dr. Berthold,Hr. Schmid D 59<br />
2. Hansen, R. Babsch, Linde,Lean A/D 57<br />
3. D. Fischer,B.Saurer,Simon, Fallenius US/A 56<br />
4. Nelissen, Stalzer,W.Semmelrath, Öndogan NL/A 56<br />
5. Bär,Kammermeier,Werner,Schrödel D 52<br />
6. Berner,Füreder,Schock,Trauner<br />
Mixed – 168 Paare<br />
A 52<br />
1. Fr.Erhart – F. Terraneo A 68,39<br />
2. Fr.Presoly – G. Schmidt A 63,47<br />
3. Fr.Hansen – A. Babsch A 61,64<br />
4. Fr.Smederevac – Guttman A 60,67<br />
5. Fr.Altrichter – Knoll A 60,15<br />
6. Fr.Schlicker – Handel<br />
Teamturnier – 92 Teams<br />
D 59,77<br />
1. D. Fischer,Saurer,Simon, Fallenius US/A 234<br />
2. Franzel,Gloyer, Kriftner,Lauss A 206<br />
3. Handel,Kemmer,Kasimir,Jokisch D 199<br />
4. S. +F.Terraneo,Feichtinger,Fucik,Obermair,<br />
Purkarthofer<br />
A 193<br />
5. Fr.Erhart, Berger,Guttmann, Pollak,Zelnik A 189<br />
6. S. Kriftner,Fritsche,A.Reim, Eglseer,Schulz<br />
Hauptpaar – 191 Paare<br />
A/D 188<br />
1. W. Semmelrath – Stalzer A 63,16<br />
2. D. Fischer – Fallenius US/A 62,19<br />
3. Khanukova – Khanukov 60,60<br />
4. Balbi – Montanari I 59,35<br />
5. Brkljacic – Tesla HR 59,32<br />
12. Jokisch – Kasimir D 57,58<br />
damit Zusatzstärke. (Mit Minimum<br />
hätte kontriert werden<br />
sollen.) Mitder excellentenVer-<br />
teilung und der guten Chance<br />
eines, falls benötigt, sitzenden<br />
Pik-Schnitts war 6♣nun plötz-<br />
Perfekte Teamstrategie: Doris Fischer, Bernd Saurer, Josef Simon und<br />
Björn Fallenius.<br />
lich alles andere als abwegig.<br />
FünfTrumpfstiche,zweiSchnapper<br />
am Tisch, ♥ AK und ♠ AD<br />
macht zusammen elf leichte<br />
Stiche – doch woher soll der alles<br />
entscheidende zwölfte kommen?<br />
Karo-Ausspiel sticht man<br />
und gibt einen Trumpfstich ab.<br />
Nach dem zweiten Karo-<br />
Schnapper werden die Trümpfe<br />
gezogen und anschließend drei<br />
Runden Coeur gespielt, gestochen<br />
in der Hand. Nun folgen<br />
alle restlichen Trümpfe. Zum<br />
neuntenStich muss West unangenehmer<br />
Weise vor dem Tisch<br />
abwerfen. Da er ♥ Bunbedingt<br />
behalten muss, gibt er ♠ 10.<br />
Nun aber wirft der Tisch sein<br />
letztes Coeur, und nach Pik-<br />
Schnitt werden vom Alleinspieler<br />
drei (!) Pik-Stiche gemacht<br />
und damit der Kontrakt erfüllt<br />
– schöngespielt.<br />
Pik-Ausspiel hättediesen gerissenen<br />
Schlemm übrigens geschlagen,<br />
da Ost mit ♣ Kbei<br />
Stich mittels einer zweiten Runde<br />
Pik den für den Squeeze erforderlichen<br />
Übergang hätte<br />
beseitigen können.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Auf den Siegertanz musste GesamtsiegerinJovankaSmederevac<br />
heuer verzichten, da Mr.<br />
Loiben, Kurt Feichtinger, nicht<br />
am Abschlussabend teilnehmen<br />
konnte.<br />
Die österreichische Spitzenspielerin<br />
und <strong>Verband</strong>spräsidentin<br />
Doris Fischer verpasste<br />
den prestigeträchtigen Titel<br />
durch ein desaströses Mixed-<br />
Resultat, obwohl sie mit den<br />
Plätzen eins und zwei in den<br />
höher gewichteten Turnieren<br />
(Team und Hauptpaar) geglänzt<br />
hatte.<br />
Entgegen anders lautenden<br />
Gerüchtenwirddie traditionelle<br />
Wachauer <strong>Bridge</strong>woche auch<br />
im Jahr 2009 und damit zum 41.<br />
Mal angewohnter Stelle stattfinden.<br />
Derangedachte Umbau<br />
des Loibnerhofs, der eine weitere<br />
Austragung an traditioneller<br />
Stätte verhindert hätte,<br />
wurde zunächst auf Eis gelegt.<br />
Feinschmecker und Weinkenner<br />
werden also auch nächsten<br />
August wieder von Hunderten<br />
<strong>Bridge</strong>begeisterter bedrängt<br />
werden. ■<br />
November 2008