MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.
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Spielen Sie Richter!<br />
■ Jochen Bitschene<br />
Jeder <strong>Bridge</strong>spieler kennt die<br />
Diskussionen um „Forcing“<br />
oder „Non-Forcing“, negatives<br />
Kontra oder Strafkontra, Zuoder<br />
Längenmarke und andere<br />
Themen, die innerhalb einer<br />
<strong>Bridge</strong>partnerschaft zu Auseinandersetzungen<br />
und Streit<br />
bis hin zur„bridgelichen“ Scheidung<br />
führen können. In dieser<br />
Serie sollen solche Missverständnisse<br />
erörtertund – wenn<br />
möglich – aufgelöst werden,<br />
um vielleicht die eine oder andere<br />
partnerschaftliche Tragödie<br />
zu vermeiden. Hierzu bedienen<br />
wir uns der persönlichen<br />
Meinung des jeweiligen Autors<br />
und der geballten „<strong>Bridge</strong>intelligenz“<br />
der Experten.<br />
In einem Teamwettkampf<br />
führte die folgende Austeilung<br />
zu erheblichen Diskussionen,<br />
wobeiselbst mit Hilfe der Gegner<br />
keine Einigung darüber erzielt<br />
werden konnte, wie man hier<br />
den Verlust von 12IMPs hätte<br />
vermeiden können.<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠ K 62<br />
♥K64<br />
♦AD9765<br />
♣4<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 1 ♠ X 3 ♠ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
Nach Wests 1♦-Eröffnung bot<br />
Nord 1♠,auf die Ost ein negatives<br />
Kontra abgab und Süd seinen<br />
Partner mit einer ebenso<br />
mutigen wie gelungenen Sperransage<br />
auf 3 ♠ hob. Zur allgemeinen<br />
Überraschung blieb es<br />
bei diesem Endkontrakt und<br />
O/W mussten nach Beendigung<br />
November 2008<br />
des Spiels der harten Wahrheit<br />
ins Gesicht blicken, neun Stiche<br />
in SA für gerade mal einen unkontrierten<br />
Faller in 3 ♠ hergegeben<br />
zu haben.<br />
Ost warf seinem Partner vor,<br />
dieser hätte seine Hand unterreizt,<br />
er hätte über die Sperransage<br />
des Gegners mit einem<br />
Stopper in der Gegnerfarbe und<br />
seinem auf der guten 6er-Farbe<br />
basierenden hohen Stichpotenzial<br />
ein konstruktives Gebot<br />
(Kontra, 3SA, 4 ♦) finden müssen,<br />
anstatt zu passen und damit<br />
eine Minimum-Hand zu signalisieren.<br />
Er selbst könne kein<br />
weiteres Gebot mehr abgeben,<br />
da er nach dem Passe des Partners<br />
von einer gleichmäßig verteilten<br />
Minimum-Hand mit<br />
12–13 Punkten ausgehen müsse<br />
und damit hätten O/W trotz der<br />
Mehrheit der Figurenpunktekeinen<br />
spielbaren Kontrakt mehr.<br />
West widersprach und erklärte<br />
seinerseits, dass Ost im sicheren<br />
Bewusstsein der Punktmajorität<br />
noch ein weiteres<br />
Kontrahättefinden müssen, um<br />
dem Gegner nicht den Kontrakt<br />
zu überlassen – unabhängig von<br />
der fragwürdigen Interpretation<br />
des „Passe“ auf 3 ♠. Dann hätte<br />
er 3SAreizen können und der<br />
richtige Kontrakt wäre erreicht<br />
worden.<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠K62<br />
♥K64<br />
♦AD9765<br />
♣4<br />
♠AD973<br />
♥DB92<br />
♦83<br />
♣A2<br />
N ♠54<br />
W O♥A10<br />
83<br />
♦B10 2<br />
S ♣KD75<br />
♠B10 8<br />
♥ 75<br />
♦K4<br />
♣B10 9863<br />
Wie würde Ihre Entscheidung<br />
ausfallen? Mein Richterspruch in<br />
diesem Fall: Hier gibt es keinen<br />
eindeutig Schuldigen, beide Argumentationen<br />
tragen einige<br />
Körnchen Wahrheit in sich. Demzufolge<br />
läuftdas Ganzeauf einen<br />
Vergleich hinaus, ich gebe mit<br />
der folgenden Begründung West<br />
zu 35% und Ost zu 65% Schuld:<br />
Turnierart: offenes Paarturnier<br />
in zwei Durchgängen,<br />
Systemkategorie B.<br />
1. Runde: Qualifikation<br />
2. Runde: zwei Klassen A/B<br />
Wertung: 5fach/3fach<br />
Turnierleitung:<br />
Frank Wichmann<br />
<strong>Bridge</strong>Club Sylt e.V.<br />
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Klasse A: € 300 /200 /100<br />
Klasse B: € 150 /100 /50<br />
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�Jeden Abend wird zum <strong>Bridge</strong><br />
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Technik<br />
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