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MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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Technik<br />

22<br />

Basis<br />

Captain´sChoice<br />

■ BernardLudewig<br />

Vorsichtvor Gier!<br />

Teiler S, Gefahr keiner<br />

♠B6532<br />

♥B10 973<br />

♦D5<br />

♣6<br />

♠AD4<br />

♥AD<br />

♦B9832<br />

♣732<br />

N ♠ 10 97<br />

W O♥K86<br />

♦K10 7<br />

S ♣K 985<br />

♠ K 8<br />

♥ 542<br />

♦A64<br />

♣ADB10 4<br />

West Nord Ost Süd<br />

1 ♣<br />

– 1 ♦ – 1 SA<br />

– 3 SA alle passen<br />

Team, Süd spielt 3SA, West<br />

greift ♥ Ban, Ost gewinnt den<br />

König und spielt ♥ 8zurück.<br />

ErsteAnalyse:<br />

♥ 8zeigt, dass die Coeurs 5-3<br />

oder 6-2 stehen müssen, da Ost<br />

nichtzweihöhereKartenals die<br />

8 haben kann (die 10 hat ja<br />

West). Süddarfnichtmehr aussteigen,<br />

d. h. der Treff-Schnitt<br />

muss sitzen.<br />

Süd spielt folglich im dritten<br />

Stich Treff zur Dame, die hält.<br />

Jetzt kommt die Gier ins Spiel:<br />

Wenn dieTreffs3-2 stehen, kann<br />

Süd zehn Stiche machen (drei<br />

Pik, fünf Treff und zwei rote<br />

Asse), also ♠ Kaus der Hand,gefolgt<br />

von ♠ AD am Tisch und<br />

schließlich noch mal Treff-<br />

Schnitt. Dieser sitzt zwar, aber<br />

die Treffs stehen 4-1 und Süd<br />

kann nichtmehr gewinnen.<br />

Im Team kommtesvor allem<br />

darauf an, den Kontrakt zu erfüllen<br />

– Überstiche zählen zwar<br />

auch, aber nichtgenug,umden<br />

Kontrakt zu gefährden (im Paarturnier<br />

ist das anders). Südmuss<br />

auf einen Pik-Stich verzichten,<br />

um seine fünf Stiche in Treff zu<br />

sichern, falls diese 4-1 stehen:<br />

Nach dem ersten Treff-Schnitt<br />

folgt Pik zur Dame, Treff zum<br />

Buben, ♠ Kmit ♠ A übernommen<br />

und Treff zur 10 – das<br />

bringt neun Stiche und den<br />

Respekt IhrerGegner!<br />

Trick 17!<br />

Teiler S, Gefahr alle<br />

♠A862<br />

♥D4<br />

♦92<br />

♣K10 985<br />

♠KB53<br />

♥A65<br />

♦KD7<br />

♣763<br />

N ♠D4<br />

W O♥B10<br />

982<br />

♦B10 65<br />

S ♣42<br />

♠ 10 97<br />

♥K73<br />

♦A843<br />

♣ADB<br />

West Nord Ost Süd<br />

1 ♦<br />

– 1 ♠ – 1 SA<br />

– 3 SA alle passen<br />

Team, Süd spielt 3SA, West<br />

greift ♣ 10 an, Ost bedient<br />

klein.<br />

ErsteAnalyse:<br />

Südhat sieben Stiche vonoben<br />

(zwei Coeur, drei Karo, zwei<br />

Treff). Die Karos könnten 3-3<br />

stehen, aber ganz ohne Pik-<br />

Stiche wirdesnichtgehen. West<br />

hatoffensichtlich den ♣ K.<br />

Viele Alleinspieler würden in<br />

dieser Situation die ♠ 10 aus der<br />

Hand vorlegen und laufen lassen.<br />

Der Kontrakt fällt aber,<br />

wenn Ost die ♠ Dund West das<br />

♠ Ahat, da Ost Treff zurückspielen<br />

wird.<br />

Solange West in Pik zuStich<br />

kommt, kann Südnichts passieren,<br />

da seine Treff-Gabel geschützt<br />

ist.Ersolltefolglich alles<br />

versuchen, um Ost nicht sofort<br />

an den Stich zu lassen. Am besten<br />

geht das, indem Süd Karo<br />

zum Tisch und von dort klein<br />

Pik spielt. Wenn Ost mit ♠ D<br />

(und ohne ♠ A, wie im aktuellen<br />

Fall) klein bleibt,muss West das<br />

Assnehmen, aber er kann nicht<br />

Treff fortsetzen. DerRest ist einfach.<br />

Und wenn West die ♠ D<br />

hat? Dann haben Sie bestenfalls<br />

einen Überstich verschenkt,<br />

aber auch dann ist Ihr Treff-<br />

Stopper unantastbar und Sie<br />

können später in aller Ruhe<br />

noch das ♠ Aaustreiben. Und<br />

wenn Ost das Asshat und sofort<br />

einsetzt? Dann sitzt Pik-Schnitt!<br />

Und wenn Ost beide Pik-Bilder<br />

hatoder die ♠ Deinsetzt? Dann<br />

haben Sie verloren – aber das<br />

hätten Sie dann ohnehin. Und<br />

nun mal ehrlich: Würden Sie an<br />

Osts Stelle in zweiter Hand die<br />

♠ Deinsetzen?<br />

Geduld!<br />

Teiler S, Gefahr keiner<br />

♠ K 93<br />

♥54<br />

♦DB853<br />

♣985<br />

♠10 652<br />

♥AD10 2<br />

♦ 10 4<br />

♣KB3<br />

N ♠A87<br />

W O♥B986<br />

♦K96<br />

S ♣D10 4<br />

♠ DB4<br />

♥K73<br />

♦A72<br />

♣A762<br />

West Nord Ost Süd<br />

1 ♣<br />

– 1 ♥ – 1 SA<br />

alle passen<br />

Team, Süd spielt 1SA, West<br />

greift ♦ 5(vierthöchste) an, Ost<br />

bedientden König.<br />

ErsteAnalyse:<br />

N/S haben zwar zusammen 24<br />

Punkte, aber nur sechs Stiche<br />

vonoben. Dafürgibt es in allen<br />

Farben (außer Karo) Potenzial<br />

fürweitereStiche.Die Karosder<br />

Gegner sind hoch.<br />

Ein ungeduldiger Spieler würde<br />

sich gleich ans Werk machen<br />

und eine Chance nach der anderen<br />

testen, d. h. erst drei Runden<br />

Coeur vonoben (3-3-Stand<br />

oder ♥ B fällt) und, falls das<br />

nicht zum Erfolg führt, Treff-<br />

Schnitt zum Buben (insgesamt<br />

knapp 75%). Aber hier sitzen<br />

solche Schnitte nicht und der<br />

Kontrakt fällt zweimal (da der<br />

Gegner nun auch noch den<br />

hochgespielten ♥ Bbekommt).<br />

Süd sollte zunächst überlegen,<br />

wie viele KarosWest haben<br />

kann. Da dieser die 5(vierthöchste)<br />

ausgespielt hat und Süd die<br />

♦ 2und ♦ 4sieht, kann West maximal<br />

eine 5er-Länge haben<br />

(wenn er noch die ♦ 3hat). Das<br />

wiederum bedeutet, dass der<br />

Gegner maximal sechs Stiche<br />

(vier in Karo plus ♠ AK) erzielen<br />

kann, und Südhat in allen Farben<br />

noch zwei Stopper. Nun ist das<br />

Abspiel einfach: Südgewinntdie<br />

dritte Karo-Runde (Treff-Abwurf<br />

vom Tisch) und spielt ♠ D. Falls<br />

West zu Stich kommt, kann er<br />

zwar vier Karos abziehen, aber<br />

danach bekommen O/W nur<br />

noch die anderePik-Figur.Das ergibt<br />

auf jeden Fall sieben Stiche.<br />

Eines sollten Sie als Alleinspieler<br />

grundsätzlich versuchen<br />

auszunutzen: Im ersten Stich<br />

spielt der linke Gegner immer<br />

„ehrlich“ aus und der rechte<br />

Gegner markiert immer richtig,<br />

denn anders wäre ein vernünftiges<br />

Gegenspiel nicht möglich<br />

– auch wenn dies,wie hier,dem<br />

Alleinspieler nutzt! ■<br />

Erika Schellbach<br />

Ihrer Begeisterung für das <strong>Bridge</strong>-Spiel und ihrem<br />

Engagement verdankt der <strong>Bridge</strong>-Club Buxtehude seine<br />

Existenz und den Status eines eingetragenen Vereins.<br />

Als Gründungsmitglied und als 1. Vorsitzende bis 1999<br />

kümmerte sie sich in unermüdlichem und großem<br />

persönlichen Einsatz um das Wohl und Gedeihen<br />

unseres <strong>Bridge</strong>-Clubs.<br />

Besonders schätzten wir ihre ruhige, freundliche und<br />

ausgleichende Art, mit der sie für eine harmonische und<br />

freundliche Stimmung in unserem Club sorgte.<br />

Wir sind sehr traurig, dass wir von unserer „Eka“ Abschied<br />

nehmen müssen, und sehr dankbar, dass wir sie hatten.<br />

<strong>Bridge</strong>-Club Buxtehude<br />

November 2008

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