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MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.

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Regionales<br />

Rheinland-Pfalz-MeisterschaftinBad<br />

Kreuznach<br />

■ BeateNehmert<br />

D er <strong>Bridge</strong>club Bad Kreuznach<br />

veranstaltet schon<br />

seit vielen Jahren im Sommer<br />

ein überregionales Tagesturnier<br />

und versucht dabei,<br />

<strong>Bridge</strong>spielern aller Spielstärken<br />

eine reelle Chance auf<br />

Platz, Sieg und Punkte zugeben,<br />

indem das Turnier in drei<br />

Klassen angeboten wird. Dieses<br />

Malfanden sich endlich wieder<br />

einmal genügend Spieler, um<br />

die Karo-Gruppe als eigene<br />

Klasse starten zukönnen. Das<br />

Turnier wurde mit vorduplizierten<br />

Händen unter der vorzüglichen<br />

Leitung von Herrn<br />

Peter Eidt durchgeführt, alles<br />

lief wie am Schnürchen.<br />

Zur Preisverleihung erschien<br />

ein Vertreter der örtlichen Presse<br />

und ein Artikel zum Turnier<br />

inklusive Foto wurde am Montag<br />

darauf in der lokalen Zeitung<br />

veröffentlicht.<br />

46<br />

Es gab drei Hände,indenen erfolgreich<br />

Schlemm gereizt werden<br />

konnte, davon waren zwei<br />

„Wackelpeter“, d. h. auf einen<br />

Schnitt angewiesen bzw. die<br />

Trümpfe mussten 2-2 sitzen.<br />

Der dritte Kleinschlemm war<br />

dagegen fast sicher, man hätte<br />

selbst bei einem 3-0-Stand der<br />

Trümpfe mit der Dame hinter<br />

dem Schnitt noch die Chance<br />

auf einen Schnitt in einer Nebenfarbe<br />

gehabt, wobei vorsichtshalber<br />

alles wie gemalt<br />

stand.<br />

Da alle Gruppen dieselben<br />

Hände spielten, habe ich mir<br />

die Ergebnisse dieser schlemmverdächtigen<br />

Hände angeschaut,<br />

umfestzustellen, ob es<br />

Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Spielstärken bezüglich<br />

der Schlemmreizung gibt. Die<br />

„Wackelpeter“ wurden in den<br />

höheren Gruppen zu etwa 50 %<br />

Die„Würmtal-Open“<br />

■ PeterFahrenholz<br />

ZumdrittenMalfandenam12. Juli<br />

in den Räumen der traditionsreichen<br />

Gaststätte „Heide-Volm“,<br />

dem Spiellokal des <strong>Bridge</strong>clubs<br />

München-Planegg, die „Würmtal-<br />

Open“ statt. Die Teilnehmerzahl<br />

von 63 Paaren lässt vermuten,<br />

dass sich dieses Turnier seinen<br />

festen Platz imKalender der Turnierspieler<br />

erobert hat. Die Turnierleitung<br />

lag in den bewährten<br />

Händen vonRudi Schneider.<br />

Zwischen den zwei Durchgängen<br />

konnten sich die Teilnehmer<br />

beim gemeinsamen<br />

Mittagessen erholen und über<br />

folgende Freakhand diskutieren:<br />

Sie nehmen als Nord folgende<br />

Hand auf:<br />

Teiler S, Gefahr N/S<br />

♠ 6<br />

♥ –<br />

♦ 53<br />

♣KDB10 765432<br />

Tatsächlich, eine Zehner-Farbe!<br />

Das Nachgrübeln darüber, was<br />

man mit so einer Hand am sinnvollsten<br />

eröffnet, wird vom<br />

Partner aufs Angenehmste<br />

überflüssig gemacht, denn er<br />

eröffnet 2SA(20–22)!<br />

Auf den ersten Blick sieht<br />

jetzt alles ganz einfach aus,man<br />

könnte z. B. die Assfrage stellen<br />

(wobei natürlich Klarheit darüber<br />

herrschen muss, was nach<br />

2SAdie Assfrage ist). Wie immer<br />

bei einer Chicane stellt sich<br />

dann aber die Frage: Wasmacht<br />

man, wenn Partner nur drei<br />

Asse meldet? Eine Lösung<br />

könnte Exclusion Key-Card<br />

Blackwood sein, ein Sprung in<br />

die 5er-Stufe der Farbe, in der<br />

das Ass nicht interessiert. Aber<br />

erstens müssteman diese Waffe<br />

im Arsenal haben und zweitens<br />

müsste die Ansage in der entsprechenden<br />

Reizsituation eindeutig<br />

sein.<br />

gereizt, der „Aufleger“ wurde in<br />

der Pik-Gruppe mit einer Ausnahme<br />

gefunden, in Coeur und<br />

Karo aber nur vonder Hälfte der<br />

Paare, wobei man in der Karo-<br />

Gruppe dann zweimal vor<br />

Schreck vor der eigenen Courage<br />

gefallen ist, einmal davon<br />

im Großschlemm, nur die Damen<br />

Weinrich – Dr. Günzl erfüllten<br />

den gereizten Schlemm.<br />

Wie sollte man die Hand<br />

spielen? Im Großschlemm<br />

drängt sich nur ein einfacher<br />

Spielplan auf.<br />

♠K<br />

♥B742<br />

♦AB10 9<br />

♣AD63<br />

♠D64<br />

♥D65<br />

♦543<br />

♣B10 64<br />

N ♠AB105<br />

W O♥AK10983<br />

♦D87<br />

S ♣–<br />

♠98732<br />

♥ –<br />

♦K62<br />

♣K9752<br />

Nach Pik-Ausspiel zieht man<br />

eine Runde Trumpf, sieht die<br />

Bescherung, sticht sich mit Pik<br />

wieder an den Tisch, schneidet<br />

Trumpf in die Hand, eliminiert<br />

den letzen Trumpf, macht den<br />

Wer sich mit feinsinnigen Skrupeln<br />

dieser Artnichtherumplagen<br />

wollte, sondern die einfache<br />

Assfrage stellte, lag goldrichtig.<br />

Denn Partner meldete<br />

vier Asse, sodass 7SAeiskalt<br />

waren.<br />

Vorausgesetzt natürlich, man<br />

war sich sicher, dass der beste<br />

Partner der Welt unter keinen<br />

Umständen 2SAmit dem Single<br />

♣ Aeröffnet. Indiesen Fall<br />

schnurren die zehn schönen<br />

Treffkarten des Tisches auf genau<br />

einen Stich zusammen und<br />

die Partnerschaft hat anschließend<br />

eine Menge zu diskutieren.<br />

Vertrackter wird die Lage,<br />

wenn der 20–22 SA in einer<br />

mehrdeutigen Eröffnung verpackt<br />

ist, etwa in 2♦-Multi.<br />

Ebenso gab es etliche O/W-<br />

Paare, die mit 4 ♠ oder 4 ♥ dazwischenfunkten,<br />

einige opferten<br />

sich auf der 6-er oder gar<br />

7-er Stufe inOF. Am Tisch erreichten<br />

nur zwei Paare 7SA,<br />

immerhin vier Paarelandeten in<br />

7 ♣.Ein Paar warin6SA +1 und<br />

schrieb immerhin noch einen<br />

Karo-Schnitt und wirft gelegentlich<br />

auf das ♣ Aden zweitenPik-Verlierer<br />

ab.Nur ein einziges<br />

Paar in der Karo-Gruppe<br />

warinder Lage,alle Stiche mitzunehmen.<br />

Festzustellen bleibt, dass es<br />

in den oberen Klassen ungefähr<br />

50% Mutige und 50% Angsthasen<br />

gibt, was die Schlemmreizung<br />

betrifft. Nur in der höchsten<br />

Klasse verlieren die<br />

„Angsthasen“ ihre Scheu und<br />

fast alle reizen Schlemm. Dies<br />

könnte einerseits daran liegen,<br />

dass man durch bessere Biettechnik<br />

mehr Sicherheit über<br />

den Besitz wichtiger Karten erhält,<br />

andererseits auch weiß,<br />

dass man für drei Überstiche in<br />

4 ♠ in der oberen Gruppe keinen<br />

Blumenpott gewinnen<br />

kann. Auffällig auch, dass die<br />

Reizung in der Karo-Gruppe<br />

nichtsosehr im Argen liegt wie<br />

die Spieltechnik. Die kann man<br />

übrigens sehr gut durch das Lesen<br />

ansprechender Bücher zum<br />

Alleinspiel verbessern, es gibt<br />

etliche Bücher in Quizform, bei<br />

denen das Lesen wirklich Spaß<br />

macht! ■<br />

68%-Score. Elfmal standen<br />

6 ♣+1 zu Buche, was unter<br />

Schnitt bedeutete.<br />

Dievollständige Teilung war:<br />

♠94<br />

♥K8432<br />

♦KDB82<br />

♣8<br />

♠6<br />

♥–<br />

♦53<br />

♣KDB10 765432<br />

N ♠DB10 8732<br />

W O♥B10<br />

95<br />

♦97<br />

S ♣–<br />

♠AK5<br />

♥AD76<br />

♦A10 64<br />

♣A9<br />

Dank <strong>Bridge</strong>mate war das Endergebnis<br />

schnell ermittelt, und<br />

Organisatorin Frau Lohneiß<br />

konnte 660€ Preisgeld unter<br />

den erstplazierten Paaren verteilen,<br />

dazu gab es Sachpreise<br />

und – schließlich handelt es sich<br />

um einen Münchner <strong>Bridge</strong>club<br />

– Gutscheine für das kommende<br />

Oktoberfest.<br />

Gewonnen haben Frau Pigarelli<br />

– Herr Smith vor Frau<br />

Breböck – Frau Jenss und Herr<br />

Genard – HerrLanaspeze.<br />

■<br />

November 2008

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