We care. - Merz Pharma
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Alzheimer – eine medizinische und<br />
gesellschaftliche Herausforderung<br />
Durch die zunehmende Lebenserwartung der Menschen steigt auch das<br />
Risiko, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken. Immer mehr Menschen<br />
erreichen in oft guter körperlicher Verfassung jenes Alter zwischen 70<br />
und 80, in dem ein sukzessiver Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit wahrscheinlicher<br />
wird. Bereits heute sind weltweit 18 Millionen Menschen<br />
an Alzheimer erkrankt, in 20 Jahren werden es laut Schätzung der <strong>We</strong>ltgesundheitsorganisation<br />
(who) doppelt so viele sein. Die Alzheimer-<br />
Krankheit gehört damit heute und in Zukunft zu den häufigsten psychiatrischen<br />
Erkrankungen.<br />
Vor hundert Jahren hat der deutsche<br />
Psychiater und Neuropathologe Alois<br />
Alzheimer zum ersten Mal die Symptome<br />
einer Gedächtnisstörung bei einer<br />
erst 51-jährigen Frankfurter Patientin<br />
beobachtet. Auguste D. gilt seither<br />
als erste Alzheimer-Patientin. Bei der<br />
Pathologie des Gehirns von Auguste D.<br />
entdeckte Alzheimer zwischen den Nervenzellen<br />
Ablagerungen von Eiweißen,<br />
so genannte Amyloid-Plaques, und im<br />
Innern der Nervenzellen verklebte Bündel<br />
von Neurofibrillen. Eine Erkrankung,<br />
die damals nicht weiter interessierte,<br />
heute aber weltweit Bedeutung gefunden<br />
hat.<br />
Veränderungen im Gehirn können<br />
durch unterschiedliche Krankheitsfaktoren<br />
ausgelöst werden. Intensive Forschungs-<br />
und Entwicklungsleistungen<br />
konnten inzwischen bestätigen, dass zu<br />
diesen Faktoren die bereits von Alois<br />
Alzheimer beschriebenen Amyloid-Pla-<br />
ques und Neurofibrillen gehören. In den<br />
letzten Jahren zeigten Wissenschaftler<br />
zudem auf, dass Veränderungen von<br />
Botenstoffen (Neurotransmittern) im<br />
Gehirn eine wichtige Rolle bei der Entstehung<br />
und dem Verlauf der Alzheimer-Demenz<br />
spielen. Die Forschungsaufwendungen<br />
und -kooperationen von<br />
<strong>Merz</strong> haben zum Wissen über Neurotransmitter-Störungen<br />
im Gehirn beigetragen:<br />
Präklinische Untersuchungen<br />
gaben Aufschluss darüber, dass Glutamat<br />
einer der wichtigsten Botenstoffe<br />
im Gehirn ist und wesentlich zu Lernvorgängen<br />
beiträgt.<br />
schrittweiser verlust<br />
der identität<br />
Störungen in Gehirnfunktionen führen<br />
bei Alzheimer-Patienten zu spürbaren<br />
Defiziten in ihrer Erinnerungsfähigkeit<br />
und bei alltäglichen Handlungen. Zum<br />
Erkrankungsbeginn stellen die Betroffenen<br />
Gedächtnis- und Orientierungspro-<br />
bleme im Alltag fest, verlegen beispielsweise<br />
Gegenstände, die immer ihren<br />
festen Platz im Haushalt hatten. In einem<br />
fortgeschrittenen Stadium kann die<br />
Krankheit zum Verlust emotionaler und<br />
sozialer Fähigkeiten führen. Die Betroffenen<br />
reagieren mit Angst und Misstrauen,<br />
weil sie ihre eigenen oder die Handlungen<br />
ihrer Mitmenschen nicht mehr<br />
verstehen können. Durch den chronisch<br />
fortschreitenden Verlust an geistigen<br />
und alltäglichen Fähigkeiten verlieren<br />
die Patienten mehr und mehr ihre<br />
Selbstständigkeit. Eine Betreuung durch<br />
Angehörige oder professionelle Pflegekräfte<br />
wird unvermeidlich. Dieser Verlust<br />
an Autonomie, einhergehend mit<br />
Veränderungen im Verhalten wie<br />
Aggression und Unruhe, schränkt die<br />
Lebensqualität der Patienten stark ein.<br />
Angehörige und die Familie sind hohen<br />
psychischen und physischen Belastungen<br />
ausgesetzt.