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"Es ist daher äußerst zweifelhaft, ob der Versuch, durch die Wahl von Brennstoffzyklen<br />

das Proliferationsrisiko zu beeinflussen, nicht einfach am ,Kern der<br />

Sache, der ein politischer ist, vorbeigeht."<br />

Ergebnisse von INFCE stellte die atw 1980 und 1981 mehrfach vor [HOSS80; PATE80;<br />

PATE81; POPP80; ROTH80]. Es hieß, "daß eigentlich nichts dabei (bei INFCE, d.<br />

Verf.) herausgekommen ist, was man nicht schon vorher gewußt hätte", nämlich "daß<br />

allen Brennstoffkreisläufen ein gewisses Proliferationspotental innewohnt, dessen Kontrollierbarkeit<br />

jedoch nach Meinung der internationalen Fachleute gesichert erscheint".<br />

Der stellvertretende Chefredakteur der atw, Rüdiger H088ner, bemerkte [HOSS80]:<br />

"Doch die Sorge wuchs besonders in dem Land, das der Weiterverbreitung<br />

der Kernenergie als erstes den Weg geöffnet hatte, in den USA. Dabei war<br />

nicht überall und immer ganz deutlich, ob diese Sorge nicht auch vom Konkurrenzdenken<br />

mit beeinflußt würde ..."<br />

Vertreter des Bundesministeriums für Forschung und Technologie stellten "Die wesentlichen<br />

Ergebnisse von INFCE" vor [POPP80]: Proliferation sei "ein politisches und kein<br />

technisches Problem", es gäbe keinen Brennstoffkreislauf, welcher absolut resistent gegen<br />

Mißbrauch sei, Safeguards seien weiterzuentwickeln und ebenfalls die Aspekte Versorgungssicherheit,<br />

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit mit zu betrachten. Und als ganz<br />

besonders wichtiges Ergebnis, daß "in der Tat die Kernenergie weltweit verfügbar gemacht<br />

werden kann". Für "auf dem Hintergrund der Geschichte von INFCE sehr bedeutsam"<br />

galt auch die Aussage, " daß auch große Brüter oder Wiederaufarbeitungsanlagen durchaus<br />

'safeguardable'sind".<br />

1981 beschäftigte sich der stellvertretende Generaldirektor der IAEA, H. Grümm, in der<br />

atw mit möglicher Proliferation [GRUE81]: Auch bei ihm kein Wort über Möglichkeiten<br />

des Bombenbaus mit Reaktorplutonium. Stattdessen behauptete Grümm, die"eingebildete<br />

Gefahr der Kernkraftwerke" hätte die Aufmerksamkeit von der "millionenfach<br />

größeren wirklichen Gefahr der Atomwaffen abgelenkt .... In diesem Sinne trägt die<br />

Kernkraftwerks-Hysterie zum Fortbestehen eines unermeßlichen Gefahrenpotentials von<br />

40000 bis 50000 Kernsprengkörpern in den Arsenlen der Großmächte bei." (Diese Quelle<br />

war der Abdruck eines Vortrags, den Grümm anläßlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

in der Kerntechnischen Gesellschaft an ihn am 23. Oktober 1980 in Bonn<br />

hielt.)<br />

Der Angriff israelischer Flugzeuge auf den Forschungsreaktor Osirak im Irak am 7. Juni<br />

1981 war der atw noch einmal eine Erwähnung des Proliferationsproblems wert [ATW81].<br />

Zitat:<br />

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