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entzündung des Plutoniums verhindert werden. Kühlung und Inertgas sind kein Problem,<br />

solange das Plutonium nicht in einen Kernsprengsatz eingebaut ist. Stout [STOU61] gab<br />

eine Reihe von Ratschlägen, die auf in Los Alamos gesammelten Erfahrungen beruhen,<br />

wie die Gefahr eines Plutoniumbrandes minimiert werden kann und welche Möglichkeiten<br />

bestehen, einen Brand zu löschen (siehe auch [IAEA74]). Schwierigkeiten können<br />

darüberhinaus durch eine allmähliche Oxidation des Metalls auftreten. Nach Sackman<br />

[SACK61] oxidiert Plutoniummetall an der Oberfläche zunächst zu PuO (es bildet sich<br />

eine schwarze Schicht), an der Oberfläche dieses PuO weiter zu PU02 (gelbe Schicht).<br />

Eine Oxidation findet aber kaum in trockener Luft statt und es wurden in Los Alamos<br />

beste Erfahrungen bei der Lagerung und Handhabung von Plutoniummetall in frei zirkulierender<br />

trockener Luft gemacht [WICK67]; eine bloße Oxidation an der Oberfläche wirkt<br />

ohnehin nicht sonderlich störend. Durch eine Stabilisierung der sogenannten 8 -Phase des<br />

Plutoniummetalls, wie sie in Kernwaffen durch Legierung mit wenigen Prozent Gallium<br />

erreicht wird [COCH84], kann die Korrosionsbeständigkeit wesentlich verbessert werden<br />

[WICK67]. In der 8 -Phase zeigt Plutoniummetall die größte Bereitschaft, legierende<br />

Elemente aufzunehmen, z.B. bei Zimmertemperatur 8 Atom-% Gallium, bei höheren<br />

Temperaturen 12,5 Atom-% [TAUB74]. In Experimenten wurde an einer mit 3,5 Atom­<br />

% Gallium legierten Folie nach 2 1/2 Jahren in Laborluft und an einer mit 6 Atom-%<br />

legierten Folie nach 6 Jahren noch keine signifikante Qualitätseinbuße durch Oxidation<br />

beobachtet [WICK67]. Die Herstellung von Plutonium-Gallium-Legierungen ist in der<br />

öffentlich zugänglichen Literatur ausführlich beschrieben [BLAN62; WICK67].<br />

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