R - IANUS
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subnationale Gruppen die Mindestvoraussetzungen sind, um einen möglichst einfachen<br />
Atomsprengsatz herzustellen, wenn man ihren Mitgliedern eine entsprechende Motivation<br />
und Gefahrbereitschaft unterstellt."<br />
Die Elektrizitätswirtschaft selbst blieb in der Bundesrepublik von jeglichen Bedenken<br />
gegenüber der Etablierung einer Plutoniumwirtschaft unberührt. Mit Broschüren versuchte<br />
die Informationszentrale der Elektrizitätswirtschaft e.V. z.B. 1975 "durch Information<br />
Begriffe zu klären, Sorgen zu beseitigen und Verständnis zu wecken" [GRUP75],<br />
was sich dann folgendermaßen liest:<br />
"Für die Verwendung in Kernwaffen ist nur Pu-239 geeignet. Bei den für<br />
einen wirtschaftlichen Reaktorbetrieb erforderlichen langen Einsatzzeiten der<br />
Brennelemente im Reaktor (1 Jahr und länger) entstehen nun solche großen<br />
Mengen der nichtspaltbaren Isotope Pu-240 und Pu-242, daß eine waffentechnische<br />
Verwendung dieses "Reaktorplutoniums" unmöglich ist."<br />
Offensichtlich haben die Autoren übersehen, daß Plutonium-240 und Plutonium-242<br />
in Waffen durchaus spaltbar ist; Schwierigkeiten bereiten diese Isotope aus anderen<br />
Gründen. Selbst in einer neueren Auflage dieser Informationsschrift vom August ·1984<br />
[GRUP84; KFK76; KFK81 ] ist der oben zitierte Passus beibehalten worden. Lediglich<br />
der zweite zitierte Satz änderte sich insofern, als aus "unmöglich" "ungeeignet" wurde.<br />
Wir haben in dieser Arbeit bewußt darauf verzichtet, Protokolle des Deutschen Bundestages<br />
daraufhin durchzusehen, ob dort ein Konsens bezüglich. der Waffentauglichkeit<br />
von Reaktorplutonium besteht oder bestanden hat. Dies ist einer anderen Arbeit vorbehalten.<br />
Das Ergebnis dieses Kapitels zusammenfassend möchten wir feststellen:<br />
• Eine Diskussion in Forschungsberichten, auf Tagungen oder auch in Fachzeitschriften<br />
unter Wissenschaftlern der Bundesrepublik über eine eventuelle Waffentauglichkeit<br />
von Reaktorplutonium fand sehr viel später statt, als dies etwa in den USA<br />
der Fall war.<br />
• In den USA verstrichen einige Jahre, bevor eine solche Diskussion die Regierungsebene<br />
erreicht und dort zu entsprechenden Konsequenzen geführt hatte.<br />
• In der Bundesrepublik scheint dieser letztgenannte Prozeß noch nicht vollzogen zu<br />
seIn.<br />
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