Magazin der Wirtschaftsförderung Krefeld PDF
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Veranstaltungen Kreativwirtschaft<br />
Arbeit, Wirtschaft,<br />
Wohnen, Bildung und Kultur<br />
Tradition ist nicht alles. Das wissen beson<strong>der</strong>s diejenigen,<br />
die in <strong>Krefeld</strong> begonnen haben, ein Netzwerk in<br />
Sachen Kreativwirtschaft zu weben, das nicht nur den<br />
gesellschaftlichen Mehrwert von Kunst und Kultur in<br />
den öffentlichen Fokus rücken, son<strong>der</strong>n auch Nähe zwischen<br />
Kunst und Unternehmen schaffen soll.<br />
Nach einer Auftaktveranstaltung im Februar 2011 traf man<br />
sich im November wie<strong>der</strong>, diesmal in <strong>der</strong> Shedhalle des Hochschul-Fachbereiches<br />
Design am Frankenring. Hausherr dort:<br />
Dekan Prof. Nicolas Beucker, einer, <strong>der</strong> um die große Tradition<br />
seines Fachbereiches weiß, es aber nicht darauf beruhen lassen<br />
will (siehe Interview). WFG-Geschäftsführer Eckart<br />
Preen, Kulturbüro-Leiter Jürgen Sauerland-Freer und Knut<br />
Habicht, Leiter einer Werbeagentur, berichteten über die<br />
erzielten Fortschritte, so die breit angelegte Umfrage <strong>der</strong> WFG<br />
zu diesem doch sehr speziellen Branchenfeld. Auch ein Internetportal<br />
„Kreative Dienstleister aus <strong>Krefeld</strong>“ wird weiter<br />
konkret erörtert.<br />
Im März 2012 ging das „Krefel<strong>der</strong> Kreativ-Forum“ in die<br />
nächste Runde. Im Südbahnhof stellten Ulrich Cloos, Fachbereichsleiter<br />
05 und damit Chef des Krefel<strong>der</strong> Stadtmarketings,<br />
und Jürgen Sauerland-Freer die Planungen für die Großveranstaltung<br />
„Kultur findet Stadt(t)“ vor – den 30. Juni sollte<br />
man sich auf jeden Fall vormerken.<br />
Cloos hatte sich eher auf eine kleine Veranstaltung eingestellt:<br />
„Ich dachte, wir sitzen hier quasi am runden Tisch.“<br />
Doch er konnte erfreut feststellen, dass wie<strong>der</strong> mehr als 30<br />
Interessierte gekommen waren. Cloos, gerade zurück von <strong>der</strong><br />
ITB, kam nicht umhin, die nach wie vor herrschende Realität<br />
vor Ort dezidiert darzustellen: „Krefel<strong>der</strong> neigen dazu, mit<br />
depressiven Worten und gleicher Mimik über ihre Stadt zu<br />
reden.“ Damit sich das än<strong>der</strong>t und damit <strong>Krefeld</strong> nicht weiter<br />
schrumpft, umriss er vier Handlungsfel<strong>der</strong>: Arbeit und Wirtschaft,<br />
Wohnen, Bildung, Kultur. Die angestrebte Kooperation<br />
aller Bereiche müsse „weit darüber hinausgehen, dass das<br />
Stadtmarketing Werbekampagnen macht“. Dafür sei sowieso<br />
kein Geld mehr da.<br />
Für „Kultur findet Stadt(t)“ gab Cloos das Motto aus: „Der<br />
Kultur wird die Innenstadt zu Füßen gelegt.“ Die Kultur solle<br />
bei dieser Gelegenheit nicht – was manche Kreative befürchten<br />
– die bloße Staffage für den Handel sein. „Es ist eine gute<br />
Gelegenheit, neue Räume zu finden, neue Impulse zu erfahren.“<br />
Breites Interesse an kreativer Netzwerkarbeit (hier bei <strong>der</strong><br />
Workshop-Veranstaltung in <strong>der</strong> Shedhalle <strong>der</strong> Hochschule<br />
Nie<strong>der</strong>rhein im November 2011)<br />
An diesem 30. Juni wird vieles zusammengeführt, so ein<br />
klassischer „Krefel<strong>der</strong> Samstag“ und <strong>der</strong> „Kulturmarkt“, <strong>der</strong><br />
bisher alle zwei Jahre nach den Sommerferien stattfand. Viel<br />
Musik gehört natürlich auch dazu. Cloos unterstrich noch einmal:<br />
„Ein Tag, <strong>der</strong> kein beliebiges Event ist, son<strong>der</strong>n eine Botschaft<br />
hat!“<br />
Sauerland-Freer warb noch einmal für das eigentliche<br />
Anliegen des Kreativ-Forums: „Die Teilhabe an Kunst und Kultur<br />
eröffnet Möglichkeiten zur besseren Identifikation mit<br />
unserer Stadt.“ Kultur gelte gemeinhin als weicher Standortfaktor,<br />
aber: „Kreativwirtschaft ist auch ein harter Faktor!“<br />
Die Angebotspalette <strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Kulturlandschaft bezeichnete<br />
<strong>der</strong> Kulturbüro-Leiter als „überwältigend“.<br />
Um dieses Potenzial immer besser zu nutzen, soll das<br />
Kreativ-Forum eine regelmäßig stattfindende Institution<br />
werden. Im Juli wird es um das Thema „Immobilien für die<br />
Kreativwirtschaft“ gehen. Frank Hänschen<br />
Kreativwirtschaft