Fortgeblasen und angeschwemmt.pdf
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uns dieser, dass wir mit dem Schiff zu diesem Preis einen sehr<br />
guten Kauf machen würden <strong>und</strong> so stand die Entscheidung fest.<br />
Unsre Fre<strong>und</strong>e waren mittlerweile abgereist, wir kauften die kleine<br />
Segelyacht <strong>und</strong> stürzten uns in unser „neues“ Leben.<br />
Vom ersten Tag an gab es tausend Dinge zu erledigen. Am<br />
Trockendock verpassten wir ihr eine neue Unterwasserfarbe <strong>und</strong><br />
pinselten bei dieser Gelegenheit den weißen Rumpf gleich neu. Den<br />
alten Namen schrieben wir mit schwarze Buchstaben auf ihr Heck<br />
<strong>und</strong> brachten am Bug die neuen Registriernummern an. Noch<br />
schnell ein paar Fotos <strong>und</strong> ab zurück ins Wasser.<br />
Da die Maschine Motorschaden hatte - ein Mechaniker hatte<br />
den Kopf der alten Maschine beim Versuch, ihn abzunehmen<br />
gebrochen - konnten wir mit dem hilfsbereiten Händler vereinbaren,<br />
am Verkaufssteg liegen bleiben zu dürfen. Wir waren glücklich mit<br />
dieser Lösung, zwar konnten wir ohne Motor das Schiffchen<br />
problemlos manövrieren, aber der Platz am Verkaufssteg war um<br />
ein Viertel billiger als im restlichen Hafen.<br />
Der Händler war bemüht, uns einen bequemen Liegeplatz zu<br />
geben <strong>und</strong> überließ uns den ersten Slip unter Land. So wurden mehr<br />
<strong>und</strong> mehr Menschen auf uns aufmerksam. Nicht nur, dass unser<br />
Eigentum richtig schön in ihrem neuen Anstrich glänzte, unser<br />
Tatendrang <strong>und</strong> Optimismus war r<strong>und</strong>um zu spüren <strong>und</strong> die<br />
Menschen um uns bemerkten, dass hier eine Reise in der Luft lag.<br />
Im Nu war der erste Monat vergangen, in den kommenden zwei<br />
Monaten, die uns laut Jürgens Visum blieben, legal in den USA zu<br />
sein, galt es, Listen an Erledigungen <strong>und</strong> Vorbereitungen<br />
abzuarbeiten. Wir hatten Glück gehabt, für dieses Vorhaben genau<br />
im richtigen Winkel der USA angespült worden zu sein, denn hier,<br />
r<strong>und</strong> um die Mission Bay, der großen Hafenbucht von San Diego in<br />
der wir lagen, waren die Straßen gesäumt von Yachtzubehörläden<br />
<strong>und</strong> Gebrauchtmärkten.<br />
Zuerst kümmerte ich mich um die Innenausstattung, während<br />
Jürgen die Arbeit des Mechanikers am Motor überwachte <strong>und</strong> einen<br />
Windgenerator <strong>und</strong> neue Batterien zur Stromversorgung installierte.<br />
Ich nähte neue Polstermöbel, besserte das Teakholz aus, reinigte<br />
das Schiff <strong>und</strong> räumte nach <strong>und</strong> nach unser Hab <strong>und</strong> Gut vom<br />
Wohnmobil ins Boot, um endlich umzusiedeln.<br />
Gemeinsam kauften wir Dinge ein, die wir für sehr wichtig<br />
empfanden. Immer wieder sah man uns frühmorgens das Schiff<br />
verlassen, um gegen Mittag mit scheren Einkaufstüten, vollgestopft<br />
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