Meine lieben Freundinnen und Freunde! - Diakoniewerk Neues Ufer

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Uferzeit Seite 10 Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen! Schon einmal berichtete ich über das Thema „Unterstützte Kommunikation“ (UK). Im Oktober letzten Jahres haben meine Kollegin Gudrun Fenske und ich erfolgreich unsere Prüfung in diesem Fachbereich bestanden. Wir dürfen uns jetzt „Kommunikationspädagoginnen“ nennen. Doch immer noch wissen viele nicht, was das bedeutet. Und ich muss sagen, so richtig verständlich wird es aus diesem Begriff auch nicht. Darum möchte ich es noch einmal kurz erklären: Wir arbeiten mit Menschen, die sich nicht, kaum oder sehr schwer über Lautsprache verständigen können. Wir bieten ihnen alternative Möglichkeiten an, mit denen sie in der Lage sind zu kommunizieren. Stellt euch vor, ihr könntet nach einem Krankenhausaufenthalt für einen längeren Zeitraum nicht mehr sprechen, könntet Euch nicht mehr bewegen, nur noch die Augen, und Ihr seid geistig voll da, möchtet sagen, dass Euch etwas weh tut, Ihr Durst habt oder Euch langweilig ist. Wie macht man das, wenn man nur die Augen bewegen kann. Wenn dann aber eine gute Kommunikationspädagogin, Ergotherapeutin oder Logopädin zu Euch käme und erzählt, dass es für Euch Sprachcomputer gäbe, die man per Lidschlag steuern kann und der Computer somit die Stimme ersetzt. Das wäre doch toll. Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten im Bereich der UK, z.B. sind die Gebärden (angelehnt an die der Gehörlosen) ein sprachersetzendes, sprachunterstützendes oder sprachförderndes Kommunikationsmittel. Es gibt auch Kommunikationstafeln mit verschiedenen Bildsymbolen, Fotos oder auch Gegenständen für Menschen, die sich auf diese Weise verständigen können. Wie schon im Beispiel erwähnt, gibt es auch elektronische Hilfen von ganz einfachen Sprachausgabegeräten bis hin zu Carolin (Montessori-Schule): „Oma, Du hast ja in Deinem Garten Großmütterchen!“. Oma staunt: „Wo? Ach, das sind doch Stiefmütterchen!“ Carolin: „ Aber die haben Gesichter wie Großmütterchen“! Aus Aus den den Schulen Schulen Gebärde „gut - prima“ komplexen sogenannten Talkern. Wenn man sich jetzt die Frage stellt, für welchen Personenkreis Unterstützte Kommunikation in Frage kommt, ist die Antwort nicht schwer. Sie kann in allen Altersgruppen zur Anwendung kommen, vom Kleinkind bis ins hohe Alter. Im Vordergrund steht doch, dass jedem Menschen die Möglichkeit gegeben wird zu kommunizieren. Jeder hat das Recht, seine Bedürfnisse, Freude, Wünsche aber auch seine Abneigungen zu äußern. Ob dies über Gebärden, Fotos, Bildsymbole, Tafeln oder elektronische Kommunikationsmittel geschieht, gilt es herauszufinden. Diesen Menschen ein Handwerkszeug zu geben, am täglichen Leben aktiv teilzunehmen, darin sehen wir unsere Aufgabe als Kommunikationspädagoginnen. Möchtet Ihr mehr Informationen zum Thema UK bzw. habt Ihr Personen in Euren Einrichtungen, für die das Thema aktuell wäre? Die Mitarbeiter Frau G. Fenske, Frau E. Lüders und ich beantworten gern Eure Fragen. Sprecht uns einfach an! K. Stollberg Weinbergschule
Aus Aus den den Schulen Schulen und und W WWohnheimen W ohnheimen Das Motto des diesjährigen Uferfestes beschreibt die gesellschaftliche Entwicklung. Die Menschen werden immer älter. Und wie bei einem alten Baum, der knochiger, rissiger wird und bei dem auch mal ein Ast abbricht, so passiert auch bei alten und sehr alten Menschen ähnliches; sie brauchen Hilfestellungen. Aus diesem Grund bietet die Evangelische Altenpflegeschule seit 1991 die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin, zum Altenpfleger an und seit 2004 auch die eineinhalbjährige Ausbildung zur Kranken- und Altenpflegehelferin. Nach der Ausbildung im Helferberuf können die Absolventinnen sowohl im Krankenhaus als auch im Altenheim und ambulanten Stationen den Menschen Hilfe bei einer guten Grundversorgung geben. Die Absolventinnen der Fachkraftausbildung können dann speziell alte Menschen fachlich hochqualifiziert versorgen, egal, ob im Heim oder der Häuslichkeit. Während die Menschen einerseits „alt wie ein Baum“ werden und immer mehr alte Menschen Alt wie ein Baum ... „Im Augenblick kann sich begeben, was man nie gedacht im Leben.“ Kostbar ist der Augenblick! Am 27. Mai 2007 haben wir uns verlobt. Waltraut Engler & Manfred Haupt Haus Schalom in Zukunft Hilfe brauchen, so werden in den nächsten Jahren sowohl Fach- als auch Hilfskräfte fehlen. Denn jetzt werden die geburtenschwachen Jahrgänge (das sind nur noch ein Drittel der jungen Menschen im Vergleich zu den vergangenen Jahren) die Schule beenden und Ausbildungsplätze suchen. Pflegeberufe sind anspruchsvoll und anstrengend, aber sie lösen Freude aus durch die Arbeit mit und für andere Menschen. Damit in Zukunft genug Pflegekräfte für ein würdiges Leben der „alten Bäume“ sorgen können, müssen jetzt alle Pflegeeinrichtungen und Pflegeschulen um Auszubildende werben und den „jungen Bäumen“ eine gute Ausbildung geben. Am 3. September beginnen in der Evangelischen Altenpflegeschule (EVA) neue Ausbildungsgänge in beiden Berufsfeldern. Ausbildungsplätze sind noch frei! Schriftliche Bewerbungen sind zu richten an: Evangelische Altenpflegeschule Bleicherufer 11 19053 Schwerin Tel: 0385-4878244 Fax: 0385-4812820 Uferzeit Seite 11 Also frei nach Nazim Hikmet: „Leben einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie ein Wald, das ist unsere Zukunft!“ Pflegeberufe sind Berufe mit Zukunft! H.-W. Mühlenbein/K. Jagau Leitung der Evangelischen Altenpflegeschule
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