Das ABC des HbA1c - Bayer Diabetes Care Schweiz

Eine der Menschen mit Diabetes
ist Petra Ostermann
Petra ist 39 Jahre alt, hat seit 32 Jahren
Typ-1 Diabetes und ihr Beruf ist Industriekauffrau.
Diabetes kam einfach so. Für meine Eltern
war das eine Schockdiagnose. Ich konnte es
mit sieben Jahren ziemlich gut wegstecken.
Später wäre ich gerne Krankenschwester
geworden, aber das ging mit meinem Diabetes
damals nicht. Heute arbeite ich im Büro als
Kauffrau.
Ich bin immer sehr offen mit meiner Erkrankung
umgegangen und mein Umfeld hat auch
sehr gut darauf reagiert. Mein Lebensmotto
ist mittlerweile: Ich lebe mit dem Diabetes
und nicht für meinen Diabetes!
Vor 30 Jahren war doch einiges schwieriger:
feste Spritzzeiten, feste Mahlzeiten, die
kohlenhydrathaltigen Sachen mussten noch
extra abgewogen werden. Heute ist man da
deutlich flexibler.
Die Pubertät war schwierig
In meiner Pubertät gab es mal eine Phase,
da wollte ich nicht mehr so richtig und da
waren auch die Werte nicht gut. Aber irgendwann
hat sich dann «der Schalter» umgelegt.
Eins ist klar: ich muss ein im gewissen
Rahmen diszipliniertes Leben führen, dann
habe ich alle Freiheiten der Welt.
Ich bin ein «Genussmensch»
Ich koche und esse gerne, gehe gerne
feiern und in Bars. Auch mein Lieblingsdrink
Caipirinha lasse ich mir nicht entgehen, ich
bestelle es halt ohne Zucker und verwende
etwas Streusüsse. Klar schaut der eine oder
andere Barkeeper komisch «Caipirinha ohne
Zucker?!», da zu einem ordentlichen Drink
mindestens 2–3 Teelöffel Zucker hineingehören.
Jeder denkt dann aber, dass dies halt
Geschmackssache sei.
Ich treibe auch ein wenig Sport und ich kann
mich einfach meinen Lebensumständen anpassen.
Spätfolgen sind ein Thema für mich
Für Kinder und Jugendliche ist das schwer
zu verstehen, denn: es tut im Moment nicht
weh und alles ist halt so fern. Später hat
man aber mehr Verständnis, weil man die
Zusammenhänge durchblickt und Erfahrungen
sammelt.
Wichtig sind die regelmässigen Untersuchungen
und natürlich die richtige Therapie.
Man soll viel experimentieren und sich
besser kennenlernen. Ich trage eine Insulinpumpe,
für mich ist sie die künstliche Bauchspeicheldrüse
ausserhalb des Körpers. Die
kann ich bedienen, gerade so, wie meine
Lebensumstände sind.
Ich messe meinen Blutzucker fünf- bis siebenmal
täglich, das ist auch situationsabhängig,
aber regelmässig zu den Mahlzeiten und
bevor ich ins Bett gehe. Ich mache es in der
Aus Erfahrungen von Anderen profitieren?
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Öffentlichkeit diskret unter dem Tisch oder
gehe zur Toilette. Ein Problem habe ich damit
aber nicht. Ab und zu werde ich darauf angesprochen,
schockieren tue ich damit niemanden,
mittlerweile weiss eigentlich jeder
was Blutzuckermessen ist und warum man
das macht.
Ich bin jetzt zufrieden und glücklich, so wie
es ist – mir macht MEIN Leben Spass!
Mein Rat: Lebe mit deinem Diabetes, nicht
für ihn!
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Autoren: Katrin Goebel, Alexander W. Wetzlich
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