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die komplette Ausgabe als PDF - Ulmer Echo

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ULMER ECHO 2/2008 <strong>Ulmer</strong> Höh’ intern: Berichte und Infos<br />

Wie entsteht Gewalt bei Jugendlichen?<br />

Auf ihrer Fachtagung begegneten Ehrenamtliche auch dem Ombudsmann<br />

Zur 12. Fachtagung für ehrenamtlich<br />

Tätige in der Freien Straffälligenhilfe<br />

trafen sich im August 2008 auf<br />

Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

ehrenamtlich und hauptberuflich<br />

Tätige zum Gedankenaustausch<br />

über ihre Arbeit im Strafvollzug. Nach<br />

der Begrüßung durch den Geschäftsführer<br />

des Arbeitsausschusses „Gefährdetenhilfe“,<br />

Andreas Sellner,<br />

sprach der Ombudsmann für den<br />

Justizvollzug in NRW, Rolf Söhnchen,<br />

über seine Aufgaben und Arbeit.<br />

Gespräch<br />

mit dem Ombudsmann<br />

Herr Söhnchen arbeitete bis zu seiner<br />

Pensionierung <strong>als</strong> Jugendrichter<br />

und ist seit März 2007 mit seinem<br />

Team <strong>als</strong> Vermittler zwischen den<br />

JVA´s und dem Justizministerium<br />

tätig. „Der Ombudsmann wirkt an<br />

einem modernen, humanen und an den<br />

gesetzlichen Vollzugszielen orientierten<br />

Justizvollzug mit. Er ist Ansprechpartner<br />

für alle vom Vollzug Betroffenen.<br />

An ihn können sich in Angelegenheiten<br />

des Vollzugs mit Beschwerden,<br />

Anregungen, Beobachtungen und Hinweisen<br />

wenden: <strong>die</strong> Gefangenen und<br />

deren nahe Angehörigen, <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nsteten<br />

des Justizvollzuges und <strong>die</strong> im<br />

von Christa Brinckmann und Hans Göschl<br />

Justizvollzug ehrenamtlich Tätigen"<br />

(Auszug aus der Geschäftsordnung).<br />

Ganz wichtig sei ihm, so Herr<br />

Söhnchen, für ein gutes Betriebsklima<br />

zwischen Anstaltsleitung, Beamten<br />

und Inhaftierten in den Haftanstalten<br />

zu sorgen. Als eine seiner Aufgaben<br />

betrachtet er es, dass <strong>die</strong> Gleichbehandlung<br />

der Inhaftierten in allen<br />

Anstalten angestrebt wird. Zum Beispiel<br />

dass bereits gewährte Lockerungen<br />

bei Verlegung in der neuen Anstalt<br />

bestehen bleiben. Häufige Wünsche<br />

der Inhaftierten sind z.B. das Benutzen<br />

von DVD Playern, Playstation und<br />

mehr Möglichkeiten zu telefonieren.<br />

Dafür setzt er sich im Einzelfall ein.<br />

Thema: Jugendkriminalität<br />

Am nächsten Tag stellte Peter Sitzer,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an<br />

der Universität Bielefeld seine Untersuchung<br />

zum Thema „Entstehung und<br />

Entwicklung von Gewalt bei Jugendlichen“<br />

vor.<br />

Danach berichteten Günter Danek<br />

und seine MitarbeiterInnen (Förderkreis<br />

Gefangenenhilfe Viersen e.V.)<br />

über das Projekt „Rückspiegel“. Der<br />

Förderkreis hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, straffällig gewordenen<br />

Jugendlichen in Zusammenarbeit mit<br />

Die Aids-Hilfe ist umgezogen!<br />

33<br />

der Justizvollzugsanstalt, dem Jugendamt<br />

der Stadt Viersen, dem Amtsgericht<br />

Viersen und der Bewährungshilfe<br />

einen Weg aus ihren Schwierigkeiten<br />

aufzuzeigen. Als Ziel wird z.B. angestrebt,<br />

kriminell auffälligen Jugendlichen<br />

<strong>die</strong> Auseinandersetzung mit<br />

Straftaten sowie einen realen Einblick<br />

in <strong>die</strong> Lebenslage von Inhaftierten zu<br />

ermöglichen. Des Weiteren werden<br />

mit den Jugendlichen mögliche<br />

Hintergründe ihres Handelns reflektiert,<br />

um positive Möglichkeiten zu<br />

finden.<br />

Nach dem Mittagessen bildeten <strong>die</strong><br />

Teilnehmer drei Arbeitsgruppen, <strong>die</strong><br />

sich mit Gewaltsituationen und deren<br />

Bewältigung auseinandersetzten.<br />

Durch <strong>die</strong> neuen Erkenntnisse und <strong>die</strong><br />

ausgiebige Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />

mit den anderen<br />

Ehrenamtlichen fuhren wir in unserer<br />

Arbeit bestätigt nach Hause und freuen<br />

uns auf <strong>die</strong> Fachtagung im nächsten<br />

Jahr. �<br />

Sprechstunde des<br />

Ombudsmanns<br />

hier in der JVA Düsseldorf<br />

am Dienstag 6.1.2009<br />

um 10 Uhr<br />

Achtung: jeder kann sich per<br />

Antrag zum Ombudsmann melden und<br />

mit ihm sprechen – egal in welchem<br />

Anliegen! Bitte nehmt <strong>die</strong>se Möglichkeit<br />

wahr, damit der Ombudsmann<br />

etwas über unsere Situation und Erfahrungen<br />

aus der Sicht der Gefangenen<br />

erfährt!<br />

Jeder kann ihm schreiben<br />

Darüber hinaus ist es jedem Inhaftierten<br />

erlaubt, sich mit seinen Anliegen<br />

auch schriftlich an ihn zu wenden:<br />

hier <strong>die</strong> Adresse:<br />

Ombudsmann<br />

für den Justizvollzug NRW<br />

Herrn Rolf Söhnchen<br />

Eiland 2<br />

42103 Wuppertal ��

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