Saint Martyrs- Stadt der Verdammten - Media-Mania.de

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Ansonsten ist die Serie vor allem reifer geworden durch zahlreiche neue Facetten: Adamas Versuch, den Überlebenden Hoffnung mit einer Lüge zu geben, ohne selber Hoffnung zu haben; Präsidentin Roslin, die über Halluzinationen einen Bezug zu einer Prophezeiung herstellt; der junge Lee Adama, dessen Gefühle für Starbuck immer wieder durchschimmern, die jedoch damals mit Lees Bruder zusammen war, bevor der starb; Chief Petty Officer Tyro, der Chefmaschinist, kann seine Liebschaft mit der ranghöheren Boomer nur heimlich pflegen, und irgendwann nicht mehr; und Adamas Erster Offizier Colonel Tigh schwankt zwischen unbedingter Zuverlässigkeit, das Ziel immer im Auge, und allzu leicht ausbrechender Unbeherrschtheit mit einer unverhohlenen Aversion gegenüber Starbuck. An keinem Freund solider und gut erzählter Science-Fiction darf diese inzwischen mit Preisen überhäufte Serie unbeachtet vorüber MMM – Media Mania Magazin ziehen. Exzellente Schauspieler, die ihre Rollen leben, eine ausgeklügelte Story, tolle Atmosphäre auf der Galactica und im Weltraum und ein extrem spannender Staffel-Showdown. So macht man ein Remake: Man lässt vergessen, dass es eins ist. Bislang ist nur der rund dreistündige Pilotfilm aus dem Jahr 2003 in der deutschen Fassung auf DVD erhältlich. Er deckt den großen Angriff bis zum endgültigen Aufbruch der Flotte der Überlebenden ab. Die Erste Staffel (2004/05) ist derzeit nur als UK-Import auf Englisch zu erhalten, und es empfiehlt sich auf jeden Fall, den Pilotfilm vorher zu gucken, weil einiges sonst unklar bleibt. Die zweite Staffel ist in den USA bereits auf DVD erschienen. Stefan Knopp Credits zu „New Battlestar Galactica“ Production Company: Writer: Directed by: Executive Producers: Producer: Commander Adama Laura Roslin Dr. Gaius Baltar Number Six Capt. Lee Adama (Apollo) Lt. Kara Thrace (Starbuck) Lt. Sharon Valerii (Boomer) Col. Tigh Chief Petty Officer (CPO) Tyrol Billy Keikeya Petty Officer Dualla Aaron Doral Leoben Conoy Boxey Commander of the Air Group (CAG) Tactical Officer Lt. Gaeta Deckhand Cally Deckhand Prosna Deckhand Socinus Helo Cami SciFi Picture, USA Cable and Ace and Eights Productions Ronald D. Moore Michael Rymer David Eick, Ronald D. Moore Harvey Frand Edward James Olmos Mary McDonnell James Callis Tricia Helfer Jamie Bamber Katee Sackhoff Grace Park Michael Hogan Aaron Douglas Paul Campbell Kandyse McClure Matthew Bennett Callum Keith Rennie Connor Widdows John Mann Alessandaro Juliani Nicki Clyne Michael Eklund Alonso Oyarzun Tahmoh Penikett Haili Page 20
Wo bin ich? Bin ich echt? Bist du es? Meine Umwelt? Was ist real? Was sehe ich, wenn ich kein Leitungswasser mehr trinke? Fragen, die nahezu zum Alltag in den Werken des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick gehören. So bitter das ist: Erst ein Film machte dieses Genie berühmt. Wer war Philip K. Dick? Welche Strömungen fließen in seinem Werk? Und wofür, bei VALIS, steht das K? Die Welt des Autors Philip wurde am 16.12.1928 in eine harte Zeit geboren: Auf der Welle der Wirtschaftskrise wogte die Große Depression heran, seine Eltern Joseph Edgar Dick und Dorothy, geborene Kindred, kamen gerade so über die Runden, und es war ein harter Winter in Chicago. Keine guten Aussichten für frühgeborene Zwillinge. Philips Schwester Jane überlebte den Winter nicht. Umzug nach Berkley, Kalifornien, Scheidung der Eltern, der Junge blieb bei Mutter und Großeltern, Umzug nach Washington 1934 und Rückkehr nach Berkley 1939. Dort blieb er dann vorerst und ließ sich vom intellektuellen Geist dieser Stadt vereinnahmen. „Stirring Science Stories“ war ein Science- Fiction-Magazin, das ziemlich erfolgreich von Donald A. Wollheim herausgegeben wurde. Auf der Suche nach etwas eigentlich ganz anderem fiel dem zwölfjährigen Philip eines dieser Hefte in die Hand und schlug ihn in seinen Bann – der Grundstein für seine spätere Karriere als SF- Autor. High School, Arbeit im Schallplattenladen, Texter für einen Radiosender, Vorliebe für klassische Musik, später einige Semester Germanistik an der Universität zu Berkley. Er machte Bekanntschaft mit dem Verleger und Mystery-Autor Anthony Boucher, in dessen „Magazine of Fantasy and Science Fiction“ Philip 1953 seine erste Kurzgeschichte, „Roog“, veröffentlichte – die er allerdings schon 1951 geschrieben und an das Magazin verkauft hatte. Damals reichte ein solches Erfolgserlebnis noch, um von jetzt auf gleich vom Schallplattenverkäufer zum freiberuflichen Schriftsteller umzusatteln. Aus dem jungen, MMM – Media Mania Magazin Ein Philip K. Dick orientierungslosen Philip wurde der Kurzgeschichtenautor Dick: Er schrieb und verkaufte 1953 dreißig Kurzgeschichten, die in fünfzehn Magazinen veröffentlicht wurden, im Jahr darauf 28 Geschichten und 1955 immerhin noch zwölf. Die Geschichte „Foster, you’re dead“ erschien sogar im russischen Magazin „Ogonek“ – kein Wunder, war sie doch eine hochkarätige Kritik an der von der Industrie geförderten Atombunker-Manie in den USA während des Kalten Krieges. Für ihn hatte die Geschichte direkte Konsequenzen: Seine ein- und ausgehende Geschäftspost zur UdSSR wurde nachweislich regelmäßig geöffnet. Mit seinem ersten Roman, „Solar Lottery“ („Hauptgewinn: Die Erde“), wendete er sich 1955 an besagten Donald A. Wollheim und dessen Verlag Ace, der leider für seine schlechten Honorare und Knebelverträge bekannt war: Dick musste schnell weitere Bücher schreiben. Bis 1959 schrieb er unter anderem die Sci-Fi-Romane „The world Jones made“ („Die seltsame Welt des Mr. Jones“), „Eye in the sky“ („Und die Erde steht still“) und „Eine Handvoll Dunkelheit“ („A handful of darkness“) sowie „Eine Bande von Verrückten“ („Confessions of a crap artist“) als „Mainstream“-Roman, der aber erst 1975 publiziert wurde – Philip K. Dick war nun mal ein Sci-Fi-Autor. Im Jahr 1958 markierte seine dritte Ehe mit Anne Rubinstein einen Wendepunkt in seinem Schriftstellerleben. Dieser Ehe waren die gerade mal einjährige mit Jeanette Marlin (1949) und Kleo Apostolides (1951-1957) voraus gegangen, beide kinderlos. Zugleich kam das, was jeder Schriftsteller fürchtet: eine Schreibblockade, die bis 1961 anhielt. Dick arbeitete in Annes Juwelierladen mit. In dieser Zeit produzierte er nur einen Roman, der 1962 herauskam: „Das Orakel vom Berge“ („The man in the high castle“) leitete seine zweite Schaffensperiode ein, die vielfach als die bedeutsamste bezeichnet wird. Zudem ging aus der bis 1966 anhaltenden Ehe Töchterchen Lara hervor. Es folgten die Romane „Martian time-slip“ („Mozart für Marsianer“), „The three stigmata of Palmer Eldritch“ („Die drei Stigmata des Palmer 21
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