Saint Martyrs- Stadt der Verdammten - Media-Mania.de

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er sich in der Rolle des Mahners, Philosophen und nachdenklichen Zukunftsforschers. Lem – Kritiker der Science-Fiction Ausgezeichnet mit vielen Literaturpreisen und einer Weltauflage seiner Bücher von über 45 Millionen Exemplaren, übersetzt in bisher 57 Sprachen, ist er der erfolgreichste polnische Autor der Gegenwart, einer der erfolgreichsten Science-Fiction-Autoren weltweit und zugleich einer der größten Kritiker dieser Literaturgattung. Der polnische Autor hat den Science-Fiction- Roman „literaturfähig“ gemacht. Aber er ist auch weit über die Phantasien der Begründer dieses Genres, Jules Verne und H. G. Wells, hinausgegangen. Er sorgte für eine wissenschaftliche Fundierung seiner Romane, die er bei den meisten der zeitgenössischen MMM – Media Mania Magazin Science-Fiction-Autoren schmerzlich vermisste. Seiner Meinung nach (und er äußerte sie, so oft er nur konnte) produzierten sie zwar gefälligen, kommerzialisierten, aber nichtsdestotrotz "infantilen Schund". Nach Lems Urteil beraubten diese Autoren das Genre Science-Fiction damit der Chance, durch die Beschreibung des Unmöglichen seine gesellschaftliche Legitimierung, seine „verifizierbare“ Bedeutung zu finden. In erster Linie wollte Lem mit seinen Romanen zwar nichts anderes erreichen als jeder andere Autor auch, nämlich den Leser zu unterhalten. Aber Stanislaw Lem hat sich dafür mit mehreren wissenschaftlichen und technischen Disziplinen auseinandergesetzt und nachhaltig um diese Legitimation bemüht. Von Stefan Erlemann Beispielwerke von Stanislaw Lem Die Astronauten Suhrkamp-Verlag Januar 1978 Taschenbuchausgabe 285 Seiten 9,00 Euro Fiasko Suhrkamp-Verlag November 2000 Taschenbuchausgabe 428 Seiten 12,50 Euro 8
MMM – Media Mania Magazin Star Trek – was noch niemand zuvor gelesen hat Star Trek ist ein Phänomen. Über Jahre hinweg hat diese Fernsehserie unzählige Zuschauer in ferne und unbekannte Welten geführt. In nunmehr fünf verschiedenen Serien erforschte man gemeinsam mit Kirk, Picard oder Janeway den Weltraum, lernte neue Völker kennen, sponn Intrigen, kämpfte gegen feindliche Allianzen und fand Freunde. Sehr schnell wurde klar, dass sich dieses Konzept auch außerhalb der Fernsehwelt verkaufen würde. Einer der Wege, abgesehen von Plakaten, Vulkanierohren, Autogrammkarten oder Schiffsmodellen waren Romane. In diesen Romanen konnte man all die Abenteuer, die man am Bildschirm gesehen hatte noch einmal erleben. Zähe Anfänge Vor Drucklegung irgendeines dieser Werke musste natürlich die Frage der Rechte geklärt werden. Gerade die Bücher, die die Serien und ihre Folgen direkt betrafen, mussten zäh mit Paramount verhandelt werden. Vor allen Dingen lag dies natürlich an der vorsichtigen Einschätzung, ob sich Sekundärwerke in Druckform überhaupt auszahlen würden. Anfangs erschienen lediglich die einzelnen Episoden der Serie selbst als Roman. Hier konnte man das, was über den Bildschirm geflimmert war, noch einmal in Druckform nachlesen. Doch das genügte nicht. Begeisterte Fans verlangten neue Geschichten, die auch rasch von engagierten Autoren geliefert wurden. Hier bekamen die Figuren der Serie erstmals ein vollständiges und detaillierteres Bild. Denn hier hatte man wesentlich bessere Mittel, um auf die verschiedenen Charaktere einzugehen. Man musste nicht darauf achten, welche Dinge man mit Spezialeffekten darstellen konnte, da sich der Film lediglich im Kopf des Lesers abspielte. Ohne diese Romane hätte das anfängliche Trio aus Kirk, Spock und Pille wohl kaum so viel Tiefe bekommen. Aber die Geschichten entfernten sich teilweise sogar extrem von ihrem Vorbild. Schriftstellerisch wurden hier die früheren Jahre Kirks ausgeleuchtet („Die erste Mission“), die Entstehung der vulkanischen Kultur („Spocks Welt“) oder in den Serien eher unwichtige Nebenrollen in den Büchern zu Hauptdarstellern („Sarek“). Jeder Serie ihre Romane Je weiter die Serie fortschritt, desto weiter breiteten sich auch die Romane aus. Ob zum Original, der Next Generation, der Raumstation Deep Space Nine, dem verlorenen Raumschiff Voyager oder den Anfängen der Enterprise, alles wurde bald auch als Roman verwertet. Besonders hervorgetan hat sich hierbei der Verlag Heyne, in dem eine unüberschaubare Menge an „Star Trek“-Romanen erschienen ist und immer noch erscheint. Von der ersten Serie erschienen die Originalfolgen als Bücher beim Goldmann-Verlag als Einzelbände und später auch als dicke Sammelbände. Bücher zu den nachfolgenden Serien wurden jedoch komplett von Heyne verlegt. Eine Sammlung aus diesen Büchern würde mindestens ein komplettes Buchregal füllen. Waren es anfangs lediglich pure Nachahmungen dessen, was auf der Leinwand gezeigt wurde, entwickelten die Geschichten schon bald ein Eigenleben und füllten das unbekannte Universum mit komplett neuen Abenteuern für die tapferen Crews der Sternenflotte. Natürlich gibt es gerade bei dieser Menge an Erscheinungen sehr viele qualitative Unterschiede. Doch im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass die meisten Geschichten sehr lesenswert sind. Einen besonderen Balanceakt verlangte der Dominionkrieg, der sich im Fernsehen und im Buch parallel in drei der verschiedenen Serien abspielte. Ein gewagter Schritt war der Versuch, Romanserien zu starten, die zwar im Universum der Sternenflotte spielten, jedoch keine Filmvorlage hatten. So entstanden „Star Fleet Kadetten“ und „Star Trek- die neue Grenze“, die beide nicht besonders erfolgreich waren. Wie entsteht die Serie? Das Interesse der Leser endete natürlich nicht damit, immer neue Geschichten erleben zu dürfen. Nein, es mussten andere Bücher her, die 9
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