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M Y T H O S K A S T R A T I O N - gay-web.de

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mit. Daß das Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Krawatte <strong>de</strong>r Männer am heutigenWeiberfastnacht auf<br />

die vorbeschriebene Kastration-Symbolik zurückzuführen ist, dürften sich jedoch die<br />

wenigsten Menschen realisieren....! Diese Stellvertretungs-Symbolik fin<strong>de</strong>t sein Äquivalent<br />

auch in <strong>de</strong>r Sorge bereits <strong>de</strong>r biblischen Patriarchen um die Verwundbarkeit<br />

<strong>de</strong>s Penis, und diese vermie<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb je<strong>de</strong> direkte Erwähnung, um nicht böse<br />

Geister auf ihn zu ziehen: Das Alte Testament verrät eine beson<strong>de</strong>re Furcht vor <strong>de</strong>r<br />

Macht <strong>de</strong>r Frauen über <strong>de</strong>n Penis. Gottes Gebot befahl, sogar einer Frau, die die<br />

Genitalien eines Mannes ergriff, die Hand abzuhacken, selbst wenn sie es täte, um<br />

ihren Mann gegen einen Feind zu verteidigen. (Deuteronomium 25, 11-12)<br />

Wir haben hier bezüglich <strong>de</strong>s Attis-Kults <strong>de</strong>rart weit ausgeholt, um aufzuzeigen, wie<br />

sehr das frühe Christentum auf die alten Mysterienkulte <strong>de</strong>r Antike Bezug genommen<br />

hat - wie bereits vorgängig erwähnt, fand in <strong>de</strong>n späteren Zeiten <strong>de</strong>s Christentums -<br />

und zwar vorwiegend von <strong>de</strong>n Evangelisten ausgehend - eine Umschreibung, ja<br />

Verfälschung aller dieser jahrtausen<strong>de</strong>alten, mystischen Grundlagen statt. Gera<strong>de</strong> in<br />

heutiger Zeit ist die Natur-Kultur-Diskussion im religiös-geschichtlichen Sinne wie<strong>de</strong>r<br />

aufgeflammt, und es mel<strong>de</strong>n sich viele Dissi<strong>de</strong>nten zu Wort - <strong>de</strong>nken wir in <strong>de</strong>utschen<br />

Gefil<strong>de</strong>n beispielsweise nur an Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein mit seinem<br />

frühen Werk „Jesus Menschensohn“ (1972) sowie die kirchlichen Kritiker Eugen<br />

Drewermann, Jutta Heinemann und Hans König. Die bereits erwähnte amerikanische<br />

Feministin Camille Paglia sagt zu dieser Thematik:<br />

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