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M Y T H O S K A S T R A T I O N - gay-web.de

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enannten „phallischen Phase“ - die nachfolgen<strong>de</strong> Konstellation: Mit 3-4 Jahren verlagert<br />

sich das Interesse vom Anus („anale Phase“) auf die Genitalien, und <strong>de</strong>r kleine<br />

Junge ent<strong>de</strong>ckt seinen Penis - und daß Mädchen keinen haben. Dieses (homosexuelle)<br />

Interesse am eigenen Glied schwingt jedoch im Normalfall wie<strong>de</strong>r in die heterosexuelle<br />

Richtung zurück, um sich auf <strong>de</strong>n wichtigsten Nicht-Penis-Besitzer in seinem<br />

Leben, nämlich die Mutter, zu konzentrieren. Nun allerdings muß sich <strong>de</strong>r Knabe<br />

mit <strong>de</strong>r vorgenannten Freudschen Schöpfung <strong>de</strong>s Oedipus-Komplexes herumschlagen.<br />

Dieser bezieht sich auf <strong>de</strong>n tragischen Hel<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r griechischen Mythologie,<br />

<strong>de</strong>r seinen Vater tötete, unwissentlich seine eigene Mutter heiratete und diesen<br />

Irrtum später bitter bereute. Und ganz analog realisiert <strong>de</strong>r Knabe<br />

- spätestens in <strong>de</strong>r Pubertät -, daß an seiner Zuneigung für die Mutter etwas falsch ist<br />

- er kann seiner sexuellen Begier<strong>de</strong>n wegen <strong>de</strong>s „Inzest-Tabus“ nicht freien Lauf lassen.<br />

Gleichzeitig kommt die Kastrationsangst hinzu, d.h. die Angst vor <strong>de</strong>m (phallischen)<br />

Vater, <strong>de</strong>r als Rivale in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>r Mutter gesehen wird - er fürchtet (weil<br />

er in seinen weiblichen Spielgefährten kastrierte Jungen sieht .....) vom als übermächtig<br />

empfun<strong>de</strong>nen (heterosexuellen) Vaters gleichfalls kastriert zu wer<strong>de</strong>n. Es<br />

bleibt - immer nach Freud - nur ein sicherer Ausweg: Er beginnt, Männer zu lieben.<br />

Denn letzteres Verhalten (also keine Veranlagung!) verletzt we<strong>de</strong>r das Inzest-Tabu,<br />

noch muß er weiterhin Kastration befürchten, da sein Vater (als heterosexueller<br />

Mann) jetzt auch kein Rivale mehr ist. Hierbei meinte Freud, daß alle Menschen - da<br />

von Natur aus bisexuell veranlagt - mehr o<strong>de</strong>r weniger latent homosexuell seien. Bei<br />

vielen (männlichen !) Menschen ruht das Begehren tief im Unbewußten, bei an<strong>de</strong>ren<br />

dienen Träume als Ventile o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Alkohol als Auslöser homosexueller Praktiken<br />

(siehe „Entfernung <strong>de</strong>r Tatwerkzeuge“ als TSG-Begründung im letzten Abschnitt<br />

dieser Abhandlung) bzw. die Empfindung von Homosexualität als eine Bedrohung,<br />

da starke Ablehnung (Homophobie !) immer als Zeichen eines unbewußt starken<br />

Verlangens zu sehen ist. (TS-Komponente unübersehbar) usw., usw.. Der Mann<br />

steht bei Freud im Mittelpunkt, um ihn dreht sich alles.<br />

Die Bewertung <strong>de</strong>r für die damalige Zeit revolutionären Freudschen Gedankengebäu<strong>de</strong><br />

in heutiger Zeit ist überaus kontrovers: die Kritik daran hat je<strong>de</strong>nfalls massiv<br />

zugenommen. Dies nicht zuletzt, da Freud die Homosexualität als etwas im Grun<strong>de</strong><br />

Krankhaftes (eine Art Perversion) einordnet und - ganz im Stile eines<br />

„sexistischen Wiener Chauvinisten <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts“ (Zitat) - in Frauen<br />

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