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Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

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Giewald (1987, 63) nennt neben den oben schon erwähnten Herzfehlern noch die<br />

Fallot‘ sche Tetralogie.<br />

In der Untersuchung <strong>von</strong> Löser an 216 Kindern mit einer gesicherten<br />

Alkoholembryopathie I-III wiesen 63 Kinder einen Herzfehler auf, das sind 29,1%<br />

(Löser 1995, 40).<br />

Löser gibt die Häufigkeit der Herzfehler auch nach dem Schweregrad der AE an:<br />

Alkoholembryopathie I: 21% (13 Kinder)<br />

Alkoholembryopathie II: 38,0% (24 Kinder)<br />

Alkoholembryopathie III: 41% (26 Kinder)<br />

Die Diskrepanz zu der <strong>von</strong> Kofidou genannten Zahl könnte sich aus seiner<br />

geringen Anzahl <strong>von</strong> Patienten ergeben, auch ist der Schweregrad der AE in seiner<br />

Untersuchung nicht genannt.<br />

Auch Löser nennt den Ventrikelseptumdefekt, gefolgt vom Vorhofseptumdefekt<br />

und der Fallot’schen Tetralogie.<br />

In der Art der Herzfehler und deren Häufigkeit sind sich die Autoren einig.<br />

Bei Kindern mit Alkoholeffekten konnte Löser in 11% der Fälle angeborene<br />

Herzfehler nachweisen. Er vermutet daher, daß der Alkohol einen wesentlichen<br />

„Cofaktor in der multifaktoriellen Genese <strong>des</strong> Herzfehlers darstellt“ (Löser 1995,<br />

42). Aus diesem Grund fordert Löser (1987 (a), 132) bei jedem Verdacht auf einen<br />

Herzfehler, routinemäßig nach Alkohol in der Schwangerschaft zu fragen.<br />

Die Dystrophie und die bei dem FAS auftretende Wachstumsverzögerung kann<br />

durch einen der oben genannten Herzfehler noch verstärkt werden. Aber auch weil<br />

Herzfehler so häufig bei dem FAS vorkommen, wäre es sinnvoll, bei allen<br />

Kindern mit Alkoholembryopathie nach Herzfehlern zu suchen (Löser 1987 (a),<br />

132).<br />

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