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Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

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Löser (1995, 62) gibt eine Untersuchung <strong>von</strong> Streissguth (1989) wieder, nach der<br />

90% der Kinder mit FAS/FAE eine gestörte Sprachentwicklung zeigten, während<br />

in einer Kontrollgruppe nur 20% der Kinder eine solche aufwiesen. In seiner<br />

eigenen Untersuchung trat bei einigen Kindern Stottern, oder Stammeln auf. Löser<br />

stellt weiter eine Arbeit <strong>von</strong> Shaywitz (et al 1981 40 ) dar, in der über eine<br />

Verzögerung beim Erwerb <strong>des</strong> Wortschatzes, der Artikulation, der Syntax, <strong>des</strong><br />

Redeflusses und <strong>des</strong> Sprachantriebes berichtet wird.<br />

Abkarian (1992, 226) gibt die Beschreibung <strong>von</strong> Streissguth et al. (1986 ?) wieder,<br />

diese beschreibt die Sprache <strong>von</strong> Vorschulkinder mit FAS/FAE als redselig,<br />

aufdringlich, mit fehlendem Sprachreichtum und mangelnder grammatischer<br />

Komplexität.<br />

Nach einem Vergleich <strong>von</strong> verschiedenen Publikationen zur Sprachkompetenz <strong>von</strong><br />

Menschen mit FAS/FAE kommt Abkarian (1992, 231) zu dem Schluß, daß diese<br />

in folgenden Punkten übereinstimmen:<br />

Menschen mit FAS/FAE sind „intrusive“ (aufdringlich), „loquacious“<br />

(geschwätzig), und „over-inquisitive“ (überneugierig). Bei ihnen besteht eine<br />

Diskrepanz zwischen hohen verbalen Fähigkeiten und einer ineffektiven<br />

Kommunikationsfähigkeit.<br />

Bei Kindern mit FAS/FAE besteht die Gefahr, daß eine eventuell verzögerte<br />

Sprachentwicklung verspätet bemerkt werden könnte, weil sie körperlich nicht<br />

altersgerecht entwickelt sind (s. Kapitel 2.3.1) (Abkarian 1992, 226).<br />

3.3 Zur Hyperaktivität<br />

Kinder mit Alkoholembryopathie sind antriebsvermehrt, unruhig, leicht ablenkbar<br />

und wechseln häufig die Interessenlage. Ihre Bewegungen sind weitgehend<br />

unkontrolliert und überschießend (Löser 1995, 65).<br />

Bei 72% der Kinder mit FAS sind „hyperaktive Verhaltensmuster“ zu beobachten,<br />

bei 42% der Kinder sind diese hochgradig. Für Kinder mit Alkoholeffekten liegen<br />

keine Zahlen vor (Löser 1995, 65).<br />

40 Shaywitz SE, Capaulo BK, Hodgson ES, Development of language disability as<br />

aconsequence of prenatal exposure to alcohol in: J. Pediatr. 1981, 68: 850-855<br />

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