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Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

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Zusammenfassend läßt sich sagen, daß für Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

mit FAS/FAE folgende Punkte für Leben und Lernen wichtig sind:<br />

� eine klare Struktur ( „structure“) in der Umgebung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> oder<br />

Erwachsenen<br />

� eine sorgsame Beaufsichtigung („supervision“), um kritischen Situationen aus<br />

dem Wege gehen zu können<br />

� einfache, klare Informationen aus der Umwelt („simplicity“)<br />

� die schrittweise Bewältigung <strong>von</strong> Aufgaben („steps“)<br />

� Lernanlässe, die sich direkt aus der Umwelt <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> ergeben („context“)<br />

6.3 Hilfen für Erwachsene<br />

72<br />

(Sashkin 1994, 8)<br />

Ein großes Augenmerk in der Erziehung und Unterstützung Jugendlicher und<br />

Erwachsener mit dem FAS/FAE ist die Suchtprävention. Wie schon in Kapitel 3.5<br />

beschrieben worden, ist ihre Gefahr eine Abhängigkeit zu entwickeln recht groß.<br />

Löser (1995, 119-121) macht folgende Vorschläge zur Vorbeugung der<br />

Alkoholkrankheit:<br />

� Um die Gewöhnung an Alkohol zu verhindern, sollten die Betreuer eines<br />

Kin<strong>des</strong>, Jugendlichen oder Erwachsenen mit FAS/FAE versuchen, diese <strong>von</strong><br />

Alkohol fernzuhalten. Dies gilt gerade für „versteckten Alkohol“ in<br />

Medikamenten oder Speisen. Auch sollte das Probieren lassen <strong>von</strong> Alkohol so<br />

lange wie möglich vermieden werden.<br />

� Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit FAS/FAE sollten wissen, daß der<br />

Alkohol für die Einschränkungen ihres Lebens verantwortlich ist, und daß<br />

Drogen oder Alkohol für sie ganz besonders gefährlich sind.<br />

� Die Erziehung <strong>von</strong> Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit FAS/FAE<br />

sollte darauf abzielen, daß ihr Selbstvertrauen gestärkt wird und eine<br />

Handlungskompetenz aufgebaut wird, die hilft ohne Alkohol zu leben und<br />

Spaß zu haben.<br />

Bei dem Versuch Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit FAS/FAE zu einem<br />

abstinenten Leben zu erziehen, wird es natürlich nicht zu vermeiden sein, daß<br />

diese trotz der Warnungen, Alkohol oder Drogen konsumieren. An diesen Punkten<br />

ist es wichtig, daß die Betreuer oder Eltern nicht das Vertrauen der Kinder,<br />

Jugendlichen oder Erwachsenen verlieren, in dem sie drastische Konsequenzen<br />

folgen lassen. Wichtig ist es in Gesprächen immer wieder auf die Gefahren <strong>von</strong><br />

Drogen und Alkohol hinzuweisen, aber trotzdem das Vertrauen zueinander<br />

aufrechtzuerhalten, um keine Trotzreaktion hervorzurufen.

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