05.01.2013 Aufrufe

Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

Zum aktuellen Forschungsstand des fötalen Alkoholsyndroms von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit FAS/FAE könnten<br />

Situationen durchgespielt werden, in denen sie mit Alkohol oder Drogen<br />

konfrontiert werden können, so daß sie auf solche angemessen vorbereitet sind.<br />

Wichtig ist aber auch, daß die nähere Umwelt den Kindern, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen mit FAS/FAE als Modell den erwünschten Umgang mit Alkohol und<br />

Drogen zeigt.<br />

Die Schulen zur individuelle Lebensbewältigung sollten, meiner Meinung nach,<br />

auch auf das Thema „Umgang mit Genußmitteln“ eingehen. Denn wenn im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Normalisierungsprinzips gefordert wird, daß Menschen mit geistiger<br />

Behinderung ein Leben ermöglicht wird, das dem der durchschnittlichen<br />

Bevölkerung weitgehend ähnlich ist (vgl. Adam 1994, 9-20), dann gehört dazu<br />

auch ein für den betreffenden Menschen individuell angemessener Umgang mit<br />

Genußmitteln, in diesem Fall mit Alkohol. Doch weder in den KMK-<br />

Empfehlungen 1980, noch im Lehrplan für den Unterricht in der Schule für geistig<br />

Behinderte oder im Lehrplan für die Werkstufe der Schule für Geistigbehinderte<br />

1989 wird auf dieses Thema eingegangen.<br />

Die Einbeziehung <strong>des</strong> Themas Drogen in die Gesundheitserziehung <strong>von</strong> Menschen<br />

mit geistiger Behinderung wird auch <strong>von</strong> Lee Ann Christian und Alan Poling<br />

(1997) gefordert. In einem Rückblick über die letzten 15 Jahre beklagen sie, daß es<br />

keinerlei Fortschritte in der Prävention bei Menschen mit geistiger Behinderung in<br />

den USA gegeben hat, obwohl das Thema „Drogenmißbrauch“ im Zuge der<br />

Integration immer aktueller wird.<br />

Für den Fall, daß ein Jugendlicher oder Erwachsener mit dem FAS/FAE<br />

regelmäßig Alkohol konsumiert bzw. diesen mißbraucht, empfiehlt Diane Davis<br />

(1994, 139) eher eine stationäre Behandlung als eine ambulante. Bei dieser<br />

Behandlung ist es wichtig, daß die Therapeuten über die Lern- und<br />

Verhaltensbesonderheiten eines Menschen mit FAS/FAE informiert sind.<br />

Ansonsten könnten die Gespräche und Anleitungen den Jugendlichen und<br />

Erwachsenen mit FAS/FAE nicht erreichen. Für die stationäre Behandlung bei<br />

Alkoholmißbrauch spricht nach Meinung <strong>von</strong> Fr. Davis (1994, 139) auch die enge<br />

Kontrolle, die klare Struktur, Ordnung und Routine einer Einrichtung.<br />

73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!