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Organisationen, Ideologien und Strategien - Eurasisches Magazin

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© Eurasischer Verlag Hans Wagner 2009<br />

<strong>Eurasisches</strong> <strong>Magazin</strong> – Mai 2009 · Seite 8<br />

EM – Die EuroNatur-Studie „Tatort Adria – Vogeljagd auf dem Balkan.<br />

Augenzeugenberichte“ macht das katastrophale Ausmaß der Wilderei an der östlichen Adria<br />

deutlich. Und doch dokumentiert der Bericht nur die Spitze des Eisbergs. In Serbien,<br />

Montenegro, Albanien, Bosnien-Herzegowina <strong>und</strong> Kroatien ist kaum eine Art vor den Flinten<br />

der Vogeljäger sicher – nicht einmal in Schutzgebieten. Angelockt durch Vogelattrappen, mit<br />

Tonbändern oder von Schnellbooten zusammengetrieben, haben die Vögel kaum eine Chance<br />

zu überleben. Nach den Jagdgesetzen der Länder entlang der Adria-Zugroute sind derartige<br />

Jagdmethoden verboten. Doch gewöhnlich schreiten weder Polizei noch Wildhüter gegen<br />

diese gesetzeswidrigen Handlungen ein. „Wir müssen den internationalen Druck auf die<br />

Länder entlang der Adria-Zugroute dringend erhöhen. Nur so können wir der Wilderei auf<br />

unsere Zugvögel entgegenwirken“, sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-<br />

Jacoby.<br />

„Die Wilderei an der östlichen Adria gräbt den Vogelschützern hierzulande das Wasser ab“,<br />

sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. In diesen Tagen schlüpfen bei uns die<br />

ersten Wiedehopfe des Jahres. Heute gilt der Wiedehopf in Deutschland als stark gefährdet,<br />

<strong>und</strong> es gibt hier nur noch 400 Brutpaare. „Doch während in Deutschland große<br />

Anstrengungen zum Schutz der Art unternommen werden, knallen Vogeljäger die seltenen<br />

Tiere an der Adria hemmungslos ab“, kritisiert Schwaderer. Das belegt unter anderem der<br />

F<strong>und</strong> von zwei erlegten Wiedehopfen an der albanischen Küste. Die beiden Vögel wurden in<br />

ihrem Brutgebiet in Brandenburg beringt. Wiedehopfe aus Deutschland benutzen die Adria-<br />

Zugroute, <strong>und</strong> die Abschüsse gefährden ihren Brutbestand. Ebenso ergeht es Feldlerche,<br />

Wachtel <strong>und</strong> anderen Vogelarten, die aus unseren Kulturlandschaften mehr <strong>und</strong> mehr<br />

verschwinden.<br />

Mehr zur Kampagne unter www.euronatur.org/vogeljagd<br />

Immer mehr Auswanderer aus Deutschland kehren zurück<br />

EM – Die B<strong>und</strong>esbürger sind im allgemeinen zufrieden mit Deutschland <strong>und</strong> halten das<br />

Konzept der Sozialen Marktwirtschaft für überzeugend. Jeder fünfte Deutsche könnte sich<br />

aber auch vorstellen, aus wirtschaftlichen oder finanziellen Gründen in einem anderen Land<br />

zu leben. Doch scheint die Auswanderungswelle gebrochen, trotz pausenloser Fernsehserien<br />

mit dem Titel „Die Auswanderer“. „Wir haben mindestens doppelt so viele Anfragen von<br />

potenziellen Rückkehrern als sonst“, sagte die Emigrationsexpertin Monika Schneid vom<br />

Raphaels-Werk, Deutschlands größter Beratungseinrichtung für Auswanderer, der<br />

„Wirtschaftswoche“. Ein Gr<strong>und</strong> sei die Wirtschaftskrise: „Deutsche haben im Ausland oft<br />

befristete Verträge, sodass sie in der Regel die Ersten sind, die ihren Arbeitsplatz räumen<br />

müssen.“<br />

Nach vorläufigen Zahlen wanderten im ersten Quartal des vergangenen Jahres noch 39 000<br />

Deutsche aus, aber bereits 23 800 kehrten zurück. Im zweiten Quartal betrug das Verhältnis<br />

von Auswanderern zu Rückkehrern 38 600 zu 26 900, im dritten Quartal 54 900 zu 32 722.<br />

Deutlich erkennbar werde die Trendwende erst in den offiziellen Statistiken für 2009 sein,<br />

sagte Schneid.

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