ADHS in der Schule
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f<strong>in</strong>den, was los se<strong>in</strong> könnte. Du darfst ganz gelassen bleiben – es geht mir<br />
darum, ob ich herausf<strong>in</strong>den kann, wie ich dir helfen und dich besser verstehen<br />
kann.“)<br />
Bei <strong>der</strong> konkreten Gesprächseröffnung kann es darüber h<strong>in</strong>aus hilfreich<br />
se<strong>in</strong>, darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass alles (wirklich alles!) gesagt werden darf<br />
und dass sich das Gespräch <strong>in</strong>sofern deutlich vom Unterricht unterscheidet.<br />
Machen Sie sich vorher klar, worüber Sie Stillschweigen bewahren<br />
können und worüber Sie sich mit an<strong>der</strong>en möglicherweise austauschen<br />
möchten. Besprechen Sie mit Felix die Frage <strong>der</strong> Vertraulichkeit vor Gesprächsbeg<strong>in</strong>n.<br />
Schritt 4 – Das Ziel<br />
Zentrales Ziel des Gespräches mit Felix ist, se<strong>in</strong>e Sicht <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge zu verstehen.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>sicht ist das, was Sie <strong>in</strong>teressiert. Interessieren Sie sich<br />
für die Zufriedenheit von Felix, dafür, wie er sich selbst erlebt. Formulieren<br />
Sie konstruktive W-Fragen:<br />
• Wer s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e Freunde?<br />
• Wie gefällt es dir <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Klasse?<br />
• Was für Hobbys hast du?<br />
• Was machst du gerne <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Freizeit?<br />
• Wie gerne machst Du Schularbeiten?<br />
• Wie verbr<strong>in</strong>gst du de<strong>in</strong>e Pausen?<br />
• Wann macht dir Unterricht am meisten Freude?<br />
• Wer zu Hause ist beson<strong>der</strong>s wichtig für dich?<br />
Stellen Sie diese Fragen so, dass Felix sich nicht wie am Richtertisch<br />
fühlt. Wenn Sie den E<strong>in</strong>druck haben, er reagiert auf manche Fragen abweisend<br />
o<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>t sich über Ihre „Neugier“ („Das geht Sie doch gar nichts<br />
an!“), erklären Sie noch e<strong>in</strong>mal, worum es Ihnen geht, und überprüfen Sie<br />
Ihre Haltung. Im Zweifelsfall fragen Sie nicht weiter und verabreden sich<br />
lieber e<strong>in</strong> zweites Mal.<br />
Interessieren Sie sich dafür, was aus <strong>der</strong> Sicht von Felix schwierig ist<br />
und was nicht. Falls Felix „alles normal“ f<strong>in</strong>det, <strong>in</strong>sistieren Sie nicht, und<br />
vor allem: ke<strong>in</strong>e Moralisierungen („Du musst doch selbst merken …“)!<br />
Und nicht zuletzt: Interessieren Sie sich für die Position von Felix im<br />
Klassenverband. Wer o<strong>der</strong> was hilft ihm, wer o<strong>der</strong> was hilft ihm nicht und<br />
schließlich: Wer stört ihn und wodurch?<br />
Schritt 5 – Das Spiegeln<br />
E<strong>in</strong> weiteres Ziel des Gespräches ist e<strong>in</strong>e möglichst umfassende Informationssammlung.<br />
Es darf ke<strong>in</strong>e Vorwürfe und auch ke<strong>in</strong>e Moralisierungen<br />
geben. Wichtiger ist die Frage: Wie reagiert Felix, wie kann er das Gesprächs-<br />
und Beziehungsangebot annehmen? Kann er – geme<strong>in</strong>sam mit<br />
Ihnen – Hilfsangebote entwickeln bzw. annehmen?<br />
Verstärken Sie allenfalls Gedanken o<strong>der</strong> Gefühle, die von Felix selbst<br />
kommen: „Das macht dich bestimmt traurig“, o<strong>der</strong>: „Da hast du es wirklich<br />
23+4<br />
12-3=<br />
3x3=<br />
12+12=2<br />
6x2=12<br />
8-4=4<br />
3+2=5<br />
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