Ärzteblatt Mai 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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Hilfe für Kinder von Suchtkranken Suchtkrankheit trifft immer auch die Familie und die Angehörigen, besonders die Kinder leiden unter den Suchtproblemen der Eltern. Rund 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland in einer Familie, in der mindestens ein Elternteil Suchtprobleme hat. Die Broschüre „Kindern von Suchtkranken Halt geben“ liefert nützliche Informationen und ist kostenlos zu beziehen über die Geschäftsstelle der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Bundesverband e.V., Kompetente Antworten zu Kopfschmerz und Migräne bei Kindern Kopfschmerzen oder gar Migräne bei Kindern – die gibt es nicht! Diesem Vorurteil begegnen die Barmer-Krankenkasse und die Migräne Liga Deutschland e.V. gemeinsam durch die Herausgabe eines umfassenden Ratgebers. In der Broschüre werden die häufigsten Fragen um Kopfschmerz und Migräne – medizinisch fundiert und für Laien verständlich – beantwortet. AUSGABE 5 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG SERVICE Untere Königsstr. 86, 34117 Kassel, Tel.: (0561) 78 04 13, Fax: (0561) 71 12 82, E-<strong>Mai</strong>l: mail@freundeskreise-sucht.de. Bei mehreren Exemplaren wird um Portoerstattung gebeten. Über die Freundeskreise sind auch Informationen zu den mit gleichem Thema stattfindenden Fachtagen zu erhalten. Weitere Hinweise finden Sie auf der Homepage unter www.freundeskreise-sucht.de (Nach einer Information des Bundesverbandes der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe e.V.) Der Autor, Dr. med. Raymund Pothmann, schöpft aus reichhaltigen Erfahrungen seiner Tätigkeit am Zentrum Integrative Kinderschmerztherapie in Hamburg. Der Ratgeber ist in jeder Geschäftsstelle der Barmer kostenlos erhältlich. (Nach einer Presseinformation der Barmer Ersatzkasse) SEITE 181
KULTURECKE Nicolaas Tulp (1593 – 1674) und seine Anatomie in der Medaillenkunst Abb. 1: Bronzemedaille (Avers) 1672 auf das 50jährige Ratsherrn-Jubiläum Medailleur: unbekannt Durchmesser: 48 mm Abb. 2: Bronzemedaille (Avers) 1936 zum 300. Jahrestag der Einführung der ersten Niederländischen Pharmacopoe Medailleur: M. P. .J. Fleur Durchmesser: 62 mm Abb. 3: Bronzemedaille (Revers) o. J. auf Tsung - Ying Shen (geb. 1924) zur Entwicklung von Sulindac Medailleur: Cabrol Antunes Durchmesser: 90 mm Im Jahre 1632 entstand eines der bekanntesten Gemälde von Rembrandt Harmensz van Rijn (1606 – 1669), „Die Anatomie des Dr. Tulp“. Dieses großformatige Bild hängt im Mauritshuis in Den Haag. Die letzte umfangreiche Restaurierung wurde im Jahre 1998 abgeschlossen. Rembrandt ist mit diesem Gemälde ein – wie wir heute sagen würden – Jahrhundertwerk gelungen. Das Bild wurde dank seiner einprägsamen Komposition immer wieder als Vorlage für Reproduktionen, Buchillustrationen, Karikaturen, Briefmarken und auch Medaillen benutzt. Auf letztere soll hier eingegangen werden. Nicolas Tulp wurde im Jahre 1593 in Amsterdam als Sohn eines Kaufmanns geboren. Das Medizinstudium absolvierte er in Leiden, wo er im Jahre 1614 promoviert wurde. Danach ließ er sich in seiner Heimatstadt Amsterdam als Arzt nieder, wo er rasch zu Ansehen gelangte. Im Jahre 1622 wurde er erstmals zum Ratsherrn gewählt. Seine Wahl in das Bürgermeisteramt erfolgte in den Jahren 1654, 1655, 1666 und 1671. Von 1628 bis 1653 war er Praelector anatomiae der Amsterdamer Chirurgengilde. In diese Zeit fällt auch die Entstehung des Rembrandtschen Gemäldes. Zum 50. Jahrestag seiner Wahl zum Ratsherrn wurde eine Medaille geprägt. Der Medailleur ist nicht mehr zu ermitteln. Die Jahreszahl erscheint Abb. 4: Serienmedaille „Berühmte Gemälde“ Abb. 5: Bronzemedaille (Revers) auf Arányi Lajos (1812-1887) 1974 Medailleur: Pál Mihály Durchmesser: 93 mm Abb. 6: Bronzemedaille (Revers) auf Gabriele Fallopia (1523-1562) zum 24. Nationalen Kongreß der „Societa Italiana di Anatomia“, Modena 1964 Medailleur: Veroi Durchmesser: 45 mm Fotos: Dr. Hoop als Chronogramm (Abb. 1). Johann David Koehler (1684 – 1755) widmete eine Nummer seiner „Historischen Münz-Belustigung“, die von 1729 –1740 wöchentlich erschien, dieser Medaille auf Tulp. Als Anatom war Tulp ein ernstzunehmender Wissenschaftler. Er fand die Vasa lactea, die wenige Jahre zuvor Aselli (1581 – 1626) beim Hund entdeckt hatte. Außerdem beschrieb er die Valvula coli, die seitdem auch als Valvula Tulpi bezeichnet wird. Geläufiger ist jedoch die Bezeichnung Valvula Bauhini. Neben seinen anatomischen Studien ist Tulp auch als Autor zahlreicher Kasuistiken hervorgetreten. Eine andere wissenschaftliche Leistung Tulps ist die Erarbeitung der ersten „Pharmacopoea Amsterdamensis“ im Jahre 1636. Dieses Ereignis wurde erst 300 Jahre später mit einer Medaille gewürdigt. Das Porträt auf dieser unsignierten Medaille von 1936 zeigt Ähnlichkeiten mit dem Bildnis des Nicolaas Tulp von J. Ovens (1623 – 1678). Möglicherweise hat dieses Bild dem Medailleur als Vorlage gedient (Abb. 2). „Die Anatomie des Dr. Tulp“ ist von verschiedenen Medailleuren bearbeitet worden. Dabei fallen unterschiedliche Ausführungen auf, die sowohl die Wahl des Bildausschnitts als auch die Darstellung von Details betreffen (Abb. 3 - 6). Literatur beim Verfasser: Dr. med. Andreas Hoop Am Karpfenteich 15 18246 Bützow SEITE 182 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
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