UNION UND PAROCHIE Die Streitigkeiten zwischen ... - reckerdesign
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ist auch die Zahl der in diesen Theilen wohnenden Evangelischen möglichst genau<br />
anzugeben.<br />
11. Für die Zwecke der Parochialregulirung ist es erforderlich, daß uns auch eine<br />
Karte vorliegt, welche den ganzen Bezirk der Stadt Lippstadt (also auch die ganze<br />
Außenstadt) beziehentlich die ganzen Parochialbezirke enthält und die Ansiedlungen<br />
in diesem äußeren Bezirk möglichst erkennen läßt. Das Presbyterium wolle die Anfertigung<br />
einer solchen Karte veranlassen und uns dieselbe sodann miteinreichen.<br />
12. Es ist uns endlich anzuzeigen, in welcher Weise Bekanntmachungen des dortigen<br />
Magistrats, welche den sämtlichen Bewohnern von Lippstadt (also auch den Bewohnern<br />
der Außenstadt) bekanntgemacht werden sollen, als z.B. städt. Polizeiverordnungen<br />
und dergl. zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden? ob zu dem Ende ein öffentlicher<br />
Ausruf stattzufinden pflegt und bzw. in welche dortige Tages- oder Wochenblätter<br />
solcheBekanntmachungen inserirt zu werden pflegen?<br />
Der Erledigung dieser Verfügung sehen wir binnen 2 Monaten entgegen.<br />
gez. Hering.<br />
An das Presbyterium<br />
der Großen Marien-Gemeinde<br />
Antwort [des Presbyteriums]<br />
Auf die Verfügung des Königlichen Consistoriums vom 17. Juli beehren wir uns Folgendes<br />
zu berichten:<br />
ad 1. Der Communalbezirk der Stadt Lippstadt erstreckt sich durchschnittlich 1/2 St.<br />
[eine halbe Stunde] weit über die alten Stadtwälle und Thore hinaus und deckt sich<br />
daher keineswegs mit demjenigen geographischen District, auf welchem die beiden<br />
hiesigen Gemeinden nach ihrer alten, durch die Stadtmauern gebildeten Begrenzung<br />
liegen. <strong>Die</strong> beiliegende Karte (Nr. 2) von der Bürgermeisterei Lippstadt wird dies<br />
veranschaulichen. – Auswärtige evangelische Parochieen ragen in den Communalbezirk<br />
der Stadt Lippstadt nicht hinein, wie es denn überhaupt mit den Ausnahmen der<br />
beiden lippischen Enclaven Lipperode und Stift Cappel auf stundenweite Entfernung<br />
keine evangelischen Gemeinden bei Lippstadt gibt. <strong>Die</strong> umliegenden Dorfschaften<br />
sind durchweg katholisch und nur sporadisch von einzelnen wenigen Evangelischen,<br />
meistens <strong>Die</strong>nstboten und Fabrikarbeitern bewohnt. Das beigefügte Kärtchen (Nr. 4)<br />
nennt die Namen dieser Dörfer.<br />
ad 2. Bei Abfassung unseres Berichts vom 5. Juni ist die nördliche Umfluth als Stadtgrenze<br />
nach Norden hin angenommen worden.<br />
ad 3. In Bezug auf die Parochialzubehörigkeit der innerhalb der alten Stadtgrenzen<br />
belegenen Parochialbezirke besteht keine Ungewißheit.<br />
ad 4. <strong>Die</strong> hier bezeichnete, <strong>zwischen</strong> der Cappel- und Lipper-Thor-Straße befindliche,<br />
den Namen „Nordstraße“ führende und erst in neuester Zeit entstandene Straße, ist<br />
bis jetzt noch nicht eingepfarrt gewesen. Da sie <strong>zwischen</strong> zwei zu verschiedenen Ge-