Kontakte 2005 (PDF) - LFS – Liebfrauenschule Geldern
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Die HP/TM verfasst den 6.Band der Reihe „Handbuch <strong>–</strong> nicht nur für Heilpädagogen“<br />
Rechtschreibfehler im Erbgut <strong>–</strong><br />
Monogenetisch bedingte Erkrankungen<br />
Stellen Sie sich einmal Folgendes vor: Sie sind in einem Zweiradgeschäft<br />
und möchten sich ein neues Fahrrad kaufen. Der Verkäufer, stets nett und<br />
freundlich, präsentiert die unterschiedlichsten Modelle, doch hinsichtlich der<br />
Farbe können Sie sich nicht entscheiden. Schließlich schiebt er ein neues<br />
Zweirad zu Ihnen herüber und sagt. „DAS RAD IST NUN ROT“. Sie nicken<br />
zustimmend.<br />
Was aber würden Sie denken, wenn er sagen würde: „DAS RAD ISS NUN<br />
ROT“ oder „DAS BAD IST NUN ROT“ oder gar „DAR ADI STN UNR OT“?<br />
Mit vergleichsweise derartigen Dingen beschäftigten sich in diesem<br />
Schuljahr die Studierenden in der Mittelstufe der Fachschule für Heilpädagogik.<br />
Freilich ging es im Fach Medizinische Grundlagen nicht darum, Argumente für<br />
und gegen den Kauf eines roten Fahrrades zu finden oder die Sprachgewohnheiten eines<br />
Fahrradverkäufers zu analysieren.<br />
„Monogenetisch bedingte Krankheiten und Behinderungen“ lautete vielmehr<br />
das Thema einer langen Unterrichtsreihe, in der Krankheiten und Behinderungen<br />
auf den Grund gegangen wurde, die durch einen minimalen genetischen<br />
Fehler, laienhaft ausgedrückt durch den Austausch oder Fortfall nur<br />
eines Buchstabens im Alphabet des Erbgutes, hervorgerufen werden. Die<br />
Bluterkrankheit, die Rot-Grün-Sehschwäche oder die Mucosviscidose sind<br />
bekannte Beispiele dafür.<br />
Das Projekt mit dem Ziel, den sechsten Band der Reihe „Handbuch <strong>–</strong> nicht nur<br />
für Heilpädagogen“ zu veröffentlichen, begann direkt nach den Sommerferien.<br />
Alleine oder zu zweit recherchierten die 25 Studierenden Fakten zu mehr als<br />
20 Erkrankungen und Behinderungen, die auf die fehlerhafte Struktur eines der rund 32000<br />
Gene des Menschen zurückzuführen sind. Bücher wurden gewälzt, im Internet<br />
wurde gestöbert, <strong>Kontakte</strong> zu Professoren und Initiativgruppen wurden aufgebaut.<br />
Die Ergebnisse präsentierten die Studierenden im Unterricht medial<br />
vielgestaltig. Die wichtigsten Informationen stellten sie dann fundiert schriftlich<br />
zusammen, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />
Oberstes Prinzip dabei: Alle auch noch so wissenschaftlichen Informationen<br />
sollen in dem Handbuch für den gebildeten Laien und interessierten Leser<br />
verständlich sein. Geboten werden so beispielsweise<br />
vielfältige Informationen zu Symptomatik, Ursache,<br />
Diagnose, Verlauf, Statistik und Therapie. Angereichert<br />
wird das ganze mit Literaturtipps und Adressen über<br />
Institutionen, die Betroffenen weiterhelfen können.<br />
Zu Beginn des Jahres 2006 wird das Buch mit dem Titel<br />
„Rechtschreibfehler im Erbgut <strong>–</strong> Monogenetisch bedingte<br />
Erkrankungen“ im örtlichen Handel und in der Bibliothek<br />
erhältlich sein.<br />
Ewald Hülk<br />
Bisher erschienen (von oben nach unten): Geistige Behinderungen <strong>–</strong> Autismus <strong>–</strong> Cerebrale<br />
Lähmungen <strong>–</strong> Epilepsie <strong>–</strong> Trisomie Einundzwanzig<br />
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