Ausgabe 3 2011 • Zentralfest zum 12. Mal in Sursee ... - Schw. StV
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AHB<br />
Bemerkungen <strong>zum</strong> Modell «Vision»<br />
Der Vere<strong>in</strong> ist mit den heutigen Strukturen<br />
zwar funktionsfähig, aber es trifft durchaus<br />
zu, dass Straffungen erstrebenswert s<strong>in</strong>d.<br />
Diesbezüglich teilt der Vorstand des Altherrenbundes<br />
die Stossrichtung des Modells<br />
«Vision». Im Detail bestehen aber verschiedene<br />
Differenzen.<br />
Das Modell «Vision» verzichtet auf<br />
e<strong>in</strong>e aktive E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Altherrenschaft<br />
<strong>in</strong> die Führungsorgane und mandatiert das<br />
Zentralkomitee der Aktiven mit allen Führungsaufgaben.<br />
Damit verlieren Altherren<br />
und Altherrenverbände ihren «eigenen»<br />
Ansprechpartner; immerh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d <strong>StV</strong>er<strong>in</strong>nen<br />
und <strong>StV</strong>er lediglich rund 6 Jahre <strong>in</strong> der<br />
Aktivitas und dann bis 60 und mehr Jahre<br />
Altherren respektive Damen. Dementsprechend<br />
stellen die Altherren gegen 90<br />
Prozent der Mitglieder. Wenn man die zunehmenden<br />
Austritte betrachtet, ist es zudem<br />
unumgänglich, dass auch künftig die<br />
Altherrenschaft die B<strong>in</strong>dung an den Vere<strong>in</strong><br />
erhält und fördert.<br />
Der Altherrenbund hat se<strong>in</strong>e Rolle seit<br />
jeher <strong>in</strong> der Unterstützung der Aktivitas,<br />
der Sicherung e<strong>in</strong>er gesunden Vere<strong>in</strong>sf<strong>in</strong>anzierung<br />
und im E<strong>in</strong>gehen auf Anliegen der<br />
Altherrenschaft gesehen. Die Aktivitas ist<br />
auf die Unterstützung der Altherrenschaft<br />
als Berater und Türöffner <strong>in</strong> ihren Aktivitäten<br />
angewiesen. Die Schaffung paritätisch<br />
zusammengesetzter Kommissionen stellt da<br />
zwar e<strong>in</strong>en begrüssenswerten Ansatz dar,<br />
genügt aber für sich alle<strong>in</strong>e nicht, <strong>zum</strong>al diese<br />
Kommissionen auch bestellt werden müssen.<br />
Bereits dazu ist das Beziehungsnetz von<br />
Altherren notwendig. Den Aktiven fehlen<br />
naturgemäss die notwendigen Kenntnisse<br />
und Kontakte, um das grosse Reservoir des<br />
Vere<strong>in</strong>s optimal zu nutzen.<br />
Wir unterstützen grundsätzlich e<strong>in</strong><br />
vermehrtes vere<strong>in</strong>spolitisches Engagement<br />
des Zentralkomitees. In den letzten Jahren<br />
waren jedoch alle Zentralpräsidenten und<br />
Komiteemitglieder im Semester, sodass sie<br />
Studienpflichten zu erfüllen hatten. Der höhere<br />
Rhythmus unter dem Bologna-Regime<br />
setzt dem vere<strong>in</strong>spolitischen Engagement<br />
klare Grenzen. Wir respektieren, dass sich<br />
alle Zentralkomitees auf die wichtige, aber<br />
zeitlich aufwendige Kontaktpflege mit den<br />
Verb<strong>in</strong>dungen konzentriert und teilweise<br />
sogar auf Zentraldiskussionen verzichtet<br />
haben. Die «Vision» stellt nicht nur unseres<br />
Erachtens zu hohe Ansprüche an das Zentralkomitee.<br />
Der Vorstand des Altherrenbundes<br />
ist überzeugt, dass nur im partnerschaftlichen<br />
Zusammenwirken von Aktiven<br />
und Altherren <strong>in</strong> allen Organen erfolgreich<br />
Aktionen nach aussen realisiert werden können.<br />
Deren Bedeutung darf allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />
überschätzt werden. Für viele <strong>StV</strong>er<strong>in</strong>nen<br />
und <strong>StV</strong>er steht die Generalversammlung<br />
als freundschaftlicher Begegnungsanlass im<br />
Zentrum.<br />
Zusammenfassend wird <strong>in</strong> der «Vision»<br />
e<strong>in</strong> Idealzustand der Organe vorausgesetzt,<br />
dem die Erfahrungen der letzten<br />
Jahre – wohl auch jene <strong>in</strong> den Verb<strong>in</strong>dungen<br />
und Altherrenverbänden – widersprechen.<br />
Wenn im <strong>Schw</strong>. <strong>StV</strong> auf e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />
zwischen Aktiven und Altherren, wie sie<br />
sich <strong>in</strong> den Verb<strong>in</strong>dungen bewährt, verzichtet<br />
wird, ist zu befürchten, dass sich<br />
die Vere<strong>in</strong>squalität verschlechtern und <strong>in</strong>sbesondere<br />
bei den Altherren und Damen<br />
die B<strong>in</strong>dung <strong>zum</strong> Vere<strong>in</strong> massiv nachlassen<br />
könnte. Es ist absolut nichts gegen e<strong>in</strong> Primat<br />
der Aktiven e<strong>in</strong>zuwenden. Die Altherren<br />
und Damen s<strong>in</strong>d aber e<strong>in</strong> gleichwertiger<br />
Faktor für die Bedeutung und die Attraktivität<br />
des <strong>Schw</strong>. <strong>StV</strong>.<br />
Deshalb: «Partnerschaft» <strong>in</strong>tegriert,<br />
«Vision» schliesst aus.<br />
civitas 3-<strong>2011</strong> 43