Innovative Wege zur Pflege älterer Menschen - Regionalportal ...

Das Modellvorhaben der Raumordnung
„Regionalplanerische
Handlungsansätze zur Gewährleistung
der öffentlichen
Daseinsvorsorge“
Die Raumordnungspolitik befindet sich
aktuell in einem schwierigen Dilemma.
Sie soll nach dem Motto „Stärken stärken“
die Dynamik von Wachstums polen
fördern und zugleich dem Postulat der
Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse
in allen Teilräumen Deutsch ­
lands Rechnung tragen. Das Leistungsangebot
der öffentlichen Daseinsvorsorge
repräsentiert dabei den vom Staat
unmittelbar gestaltbaren Ausschnitt der
Lebensverhältnisse. Es ist unbestritten,
dass dieses Angebot unter den Bedingungen
einer abnehmenden und
alternden Bevölkerung überdacht und
angepasst werden muss. Gerade in
ohnehin „schwächeren“, dünn besiedelten
und schrumpfenden Regionen
kommen einerseits Einrichtungen der
Daseinsvorsorge, wie die Schulinfrastruktur
und der Öffentliche Personennahverkehr,
an Auslastungs­ und
Exkurs
Finanzierungsgrenzen, während ande­
rerseits neue Herausforderungen, wie
die Versorgung älterer Menschen, auf
unzulänglich vorbereitete und nicht aus ­
reichende Angebotsstrukturen treffen.
Deshalb gilt es, den regionalen Anpassungsprozess
aktiv! zu gestalten und
zukunftsorientierte Rahmenbedingungen
für die Aufrechterhaltung der öffentlichen
Daseinsvorsorge zu entwickeln.
Vor diesem Hintergrund haben das Bundesministerium
für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS) und das
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
(BBR) das Modellvorhaben der
Raumordnung (MORO) mit dem Titel
„Regionalplanerische Handlungsansätze
zur Gewährleistung der öffentlichen
Daseinsvorsorge“ initiiert. Neben der
Mecklenburgischen Seenplatte nehmen
die Landkreise Dithmarschen und
Steinburg in Schleswig­Holstein und die
brandenburgische Planungsregion
Havelland­Fläming an o. g. Vorhaben teil.
In den Modellregionen werden pilot haft
unter Federführung der Regionalplanung
und unterstützt durch eine interdisziplinäre
Begleitforschung regionale Anpassungskonzepte
für vier ausgewählte
Handlungsfelder
• Öffentlicher Personennahverkehr
• Schulische Bildung
• Kindertagesbetreuung
• Altenpflege
entwickelt. Dabei erfolgt die Erarbeitung
der themenbezogenen Alternativstrategien
auf diskursivem Wege in Zusammenarbeit
der querschnittsorientierten
Regional­ und Kreisplaner mit den
sektoral zuständigen Fachexperten der
Kommunalverwaltungen sowie weiteren
wesentlichen regionalen Akteuren und
Interessenvertretern der öffentlichen
Daseinsvorsorge.
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