Projekt „Polizei.Sachsen.2020“ Ergebnisse der Aufgabenkritik

Projekt „Polizei.Sachsen.2020“
- Ergebnisse der Aufgabenkritik -
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4. Aufgabenanalyse und Lösungsansätze
Als erster Schritt zur Erarbeitung der künftigen Aufgaben- und Organisationsstruktur wurde
die sächsische Polizei einer umfassenden Aufgabenkritik unterzogen. Grundlage dafür bildeten
die Ergebnisse der Ist-Analysen sowie die Eckpunkte zur Aufgabenwahrnehmung und
Organisation im Jahr 2020.
Ziel war es, die Polizei von Tätigkeiten zu entlasten, die nur eine geringe Nähe zum unmittelbaren
Polizeivollzug haben und nicht mit einer zeitgemäßen polizeilichen Schwerpunktsetzung
in Einklang zu bringen sind. Damit soll ermöglicht werden, Freiräume für die Kernaufgaben
der Polizei zu schaffen.
Bei den nicht zum polizeilichen Kernbereich gehörenden Aufgabenfeldern wurde geprüft, ob
es sich um polizeifremde bzw. vollzugsinadäquate Aufgaben handelt und inwiefern diese für
eine Verlagerung innerhalb der Verwaltung bzw. eine Privatisierung in Frage kommen oder
ersatzlos wegfallen können. Hierbei wurden auch die Erfahrungen anderer Länder bzw.
Erkenntnisse aus Bund-Länder-Gremien einbezogen.
Im Ergebnis ist festzustellen, dass veränderte Arbeitsweisen insbesondere in nachfolgend
beschriebenen Aufgabenfeldern angezeigt sind. Die Umsetzung von Privatisierungsvorschlägen
bedarf mit Blick auf deren Finanzierung der Abstimmung mit dem Staatsministerium
der Finanzen.
4.1 Führungs-, Stabs- und Verwaltungsaufgaben
Von den derzeit 13.911 Bediensteten der sächsischen Polizei nehmen fast ein Drittel (30,6
Prozent) Führungs-, Stabs- und Verwaltungsaufgaben wahr.
Aufgabenbereich Stellen Anteil Gesamtstellenvolumen
Führung 1
1.017 7,3 %
Stab 2
1.476 10,6 %
Verwaltung 3
1.768 12,7 %
Operative 9.650 69,4 %
Der hohe administrative Anteil geht zulasten der Operative, also der „sichtbaren“ Polizei.
� Festgelegtes Vorgehen:
Aufgrund der Reduzierung des Gesamtpersonalbestandes, einer strafferen Dienststellenstruktur
sowie des Abbaus polizeifremder Aufgaben wird die bisherige Anzahl der Bediensteten
in Führungs-, Stabs- und Verwaltungsfunktionen um mindestens 30 Prozent gesenkt,
ohne die Handlungsfähigkeit der neu entstehenden Bereiche in Frage zu stellen. Dies entspricht
einem Einsparvolumen von über 1.250 Stellen.
1
Leiter Polizeidirektion, Direktionsbüro, Abteilungen „PVD“ und „Verwaltung“ sowie deren Referate, KPI und
deren Führungsgruppe, Dezernate sowie Kommissariate, VPI und deren Fachdienste, IPZD/IPVZD und deren
Fachdienste, APRev und deren Streifendienst, Ermittlungsdienst sowie Dienstgruppenführer, PRev und deren
Streifendienst, Dienstgruppenführer, Ermittlungs- bzw. Kriminaldienst, Verfügungsgruppe sowie Ermittlungsbereiche
bzw. Kommissariate.
2
Mitarbeiter Direktionsbüro, Abteilung „PVD“, Führungsgruppe KPI, Sachbearbeiter „Einsatz“ und „Verkehr“
sowie Wachhabende in den PRev
3
Mitarbeiter Abteilung „Verwaltung“, Innerer Dienst der PRev und Schreibdienste Stab/Linie
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