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b¨orsenzulassungsprospekt/ verkaufsprospekt stada arzneimittel ag ...

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STADA erzielte in 2002 mit Spezialpharmazeutika einen Umsatz von EUR 19,9 Mio. und damit ein<br />

Wachstum von +24 Prozent gegenüber 2001. Das dabei erzielte operative Segmentergebnis<br />

betrug EUR 4,7 Mio. und l<strong>ag</strong> um +88 Prozent über dem operativen Segmentergebnis des Vorjahres.<br />

Im 1. Halbjahr 2003 erreichten die Spezialpharmazeutika im Konzern einen Umsatz von<br />

EUR 10,9 Mio und wuchsen damit um +41 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2002. Das operative<br />

Segmentergebnis der Spezialpharmazeutika im 1. Halbjahr 2003 liegt mit EUR 2,7 Mio. um<br />

+211 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.<br />

Nach der von STADA vorgenommenen Abgrenzung der Kernsegemente stellen die Märkte für<br />

Spezialpharmazeutika Nischenmärkte dar, die vom allgemeinen Pharmamarkt durch spezifische<br />

Markteintrittsbarrieren, Indikationsfelder oder Markt- und Vertriebsanforderungen abgegrenzt<br />

werden können. Das Kernsegment der Spezialpharmazeutika umfasst seit Anfang 2003 ausschließlich<br />

Onkologika, d.h. Mittel zur Krebstherapie, die wegen ihrer besonderen vertrieblichen<br />

Anforderungen diesem Segment zugeordnet werden. STADA konzentriert sich auch bei<br />

Onkologika weitgehend auf patentfreie Multisource-Produkte. Auch für patentfrei verfügbare<br />

Wirkstoffe ist bei der Krebstherapie neben dem günstigen Preis eine ausgeprägte wissenschaftliche<br />

Begleitung (d.h. eine sog. semigenerische Vermarktung) im Klinikbereich ein wichtiger Erfolgsfaktor,<br />

da die initiale Therapieentscheidung für Onkologika im Regelfall in spezialisierten<br />

Kliniken getroffen wird.<br />

Da sich die Kernsegmente von STADA teilweise überschneiden, wird die Zuordnung der einzelnen<br />

Produkte zu den Segmenten wesentlich durch die vertrieblichen Anforderungen bestimmt.<br />

Ändern sich diese für bestimmte Produkte, werden die dazugehörigen Umsätze einem anderen<br />

Kernsegment mit entsprechender Anforderung zugeordnet. So werden Impfstoffe (Umsatz in<br />

2002: EUR 2,7 Mio.), die bis Ende 2002 zu den Spezialpharmazeutika zählten, nach vertrieblicher<br />

Neugliederung im laufenden Geschäftsjahr 2003 nicht mehr unter Spezialpharmazeutika, sondern<br />

in Abhängigkeit des Vertriebsschwerpunkts zum Teil unter Generika und zum Teil unter<br />

Markenprodukten geführt.<br />

Aufgrund des Nischencharakters geht STADA davon aus, dass Spezialpharmazeutika ungeachtet<br />

des in der Regel kleineren Marktvolumens unter Wachstums- und Ertr<strong>ag</strong>saspekten attraktiver als<br />

der Gesamtmarkt sein können und tendenziell höhere Margen als bei Generika erzielt werden<br />

können. Die Wettbewerbssituation ist ähnlich wie bei Generika.<br />

Im Segment der Onkologika <strong>ag</strong>iert STADA über die cell pharm Gesellschaft für pharmazeutische<br />

und di<strong>ag</strong>nostische Präparate GmbH (die ,,cell pharm‘‘), Hannover, einer auf Onkologika spezialisierten<br />

Konzerngesellschaft, bisher überwiegend in Deutschland. Seit 2001 betreibt cell pharm<br />

die Zulassung der eigenen Produktpalette in weiteren Ländern der EU und plant, mittelfristig das<br />

eigene Sortiment dort zu vermarkten.<br />

Außerdem erwarb STADA in 2002 die Marketing-Rechte für drei Onkologika-Produkte in 15 europäischen<br />

Ländern von Eli Lilly and Company, Indianapolis, Indiana, USA. Die neu erworbenen<br />

Produkte werden von den nationalen Vertriebsgesellschaften des Konzerns vertrieben.<br />

Für das Kernsegment Spezialpharmazeutika befinden sich drei Biogenerika, an denen STADA<br />

weltweite exklusive Vertriebsrechte hält, im Auftr<strong>ag</strong> der Bioceuticals AG bei externen<br />

Entwicklungspartnern in Entwicklung. Umsätze werden hieraus zur Zeit noch nicht erzielt. Die<br />

STADA AG ist mit 10 Prozent an der Bioceuticals AG beteiligt (siehe ,,Forschung und Entwicklung<br />

— Biogenerika‘‘).<br />

Unter Biogenerika versteht man Generika von solchen Wirkstoffen, die biopharmazeutisch durch<br />

gentechnisch veränderte Zelllinien hergestellt werden (sog. Biopharmazeutika). Diese benötigen<br />

in der Vermarktung semigenerische Vertriebsstrukturen wie die Onkologika. Sie werden deshalb<br />

in das Kernsegment Spezialpharmazeutika eingeordnet. Biogenerika sind zur Zeit durch den für<br />

die einzelnen Wirkstoffe noch laufenden Patentschutz nicht auf dem Markt. Für einige<br />

umsatzstarke Biopharmazeutika ist der Patentablauf absehbar (siehe ,,Forschung und Entwicklung‘‘).<br />

In der EU wird auf der Grundl<strong>ag</strong>e der zur Zeit von Erstanbietern erzielten Umsätze das<br />

Marktvolumen für die drei für die Gesellschaft in Entwicklung befindlichen biopharmazeutischen<br />

Wirkstoffe Erythropoetin, Filgrastim und Interferon ß, basierend auf den Umsatzvolumen in 2002<br />

und ohne weitere Umsatzsteigerungen zugrunde zu legen, auf ca. EUR 2,2 Mrd. geschätzt<br />

(Quelle: IMS). In welchem Umfang Anbieter von wirkstoffgleichen Biogenerika nach Patentablauf<br />

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