Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky
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Im Auftrag des Diakonischen Rates, des<br />
Aufsichtsgremiums unseres Landesverbandes<br />
der Diakonie, überreichte Pfr. Stefan<br />
Süß, Rektor des Naemi-Wilke-Stiftes<br />
in Guben, das Kronenkreuz in Gold. Aus<br />
seiner Ansprache dazu:<br />
Umgangssprachlich ist ein Kreuz an sich<br />
gar keine Ehre. Mit ihm verbinden wir im Regelfall<br />
Betrübliches. Der Eine hat's im Kreuz<br />
und meint seine ständigen Rückenschmerzen.<br />
Der Andere trägt sein Kreuz und beschreibt<br />
damit die Lasten seines Lebens. Die<br />
Rede vom Kreuz ist ambivalent. Lediglich in<br />
der Musik erhöht das Kreuz einen Ton um einen<br />
Halbtonschritt und differenziert damit den<br />
Wohlklang.<br />
Das Diakonische Werk in Deutschland<br />
verleiht zu besonderen Anlässen ein goldenes<br />
Kreuz, das Kronenkreuz in Gold. Der Name<br />
erscheint auch hier nicht weniger widersprüchlich.<br />
Kreuz und Krone scheinen sich<br />
auszuschließen. Entweder gekrönt oder gekreuzigt<br />
- so sortieren wir.<br />
Das Kronenkreuz hat seinen Namen<br />
wegen der besonderen Gestaltungsform jenes<br />
Kreuzes, das die Diakonie zu ihrem Signet<br />
erwählt hat. Es steht als Zeichen für die<br />
aus dem Glauben erwachsene evangelische<br />
Sozialarbeit. Das Kronenkreuz drückt das<br />
Wesen der Diakonie aus: Das Kreuz Christi,<br />
mit dem Gott seiner rettenden Barmherzigkeit<br />
Ausdruck verliehen hat, ist hier künstlerisch<br />
verbunden mit den beiden Buchstaben<br />
I und M für Innere Mission. Unter diesem<br />
Namen war im 19. Jahrhundert die Diakonie<br />
begründet worden.<br />
Damit verbindet sich jenes Ziel, mit dem<br />
das Diakonische Werk bis heute in die Öffentlichkeit<br />
tritt: „Helfen mit Wort und Tat.“<br />
Das bedeutet doch, mit der praktischen Tat<br />
zu reden und das Wort des Lebens nicht zu<br />
verschweigen. Das diakonische Handeln vollzieht<br />
sich in der Form eines anerkannten Sozialberufes<br />
und weist doch darüber hinaus.<br />
KRONENKREUZVERLEIHUNG<br />
Geben der Diakonie ein freundliches Gesicht<br />
Dieser Dienst ist immer auch menschliches<br />
Zeugnis des Glaubens. Der Dienst in der<br />
Nachfolge des Gekreuzigten verweist zugleich<br />
auf die Krone des Lebens, mit dem<br />
Gott das Leben krönt. Das ist unsere lebendige<br />
Hoffnung.<br />
Das alles aber kann die Diakonie nur mit<br />
ihren Mitarbeitenden tun, dem wertvollsten Kapital,<br />
das sie besitzt. Aus diesem Kreis der über<br />
400 000 Beschäftigten in der Diakonie bundesweit<br />
sind Sie das als langjährige Beschäftigte<br />
in der <strong>Diakonissenanstalt</strong> <strong>Emmaus</strong> in <strong>Niesky</strong>.<br />
Das Diakonische Werk Berlin Brandenburg -<br />
schlesische Oberlausitz ehrt Sie wegen Ihres<br />
langjährigen Einsatzes in der Diakonie und ehrt<br />
damit Ihren Einsatz für ungezählte Menschen,<br />
die Sie in Ihrem Dienstalltag begleitet haben.<br />
Sie haben der Diakonie das freundliche Gesicht<br />
gegeben und waren immer auch „Botschafter<br />
an Christi statt“. Manchmal vielleicht,<br />
ohne das selbst zu merken.<br />
Tiki Küstenmacher, Pfarrer und Karikaturist,<br />
hat aus den beiden Schlaufen des M keine<br />
Krone, sondern ein Herz gemacht. Das<br />
scheint mir die richtige Interpretation zu sein:<br />
In der Zuwendung zu anderen Menschen<br />
schlägt das Herz der Kirche. Sie waren und<br />
sind mit Ihrem Herzen dabei, wenn es vor allem<br />
um die Belange der Patienten und Bewohner<br />
in <strong>Emmaus</strong> ging und Sie werden mit<br />
Ihrem Herzen dabei bleiben.<br />
Zeichnung von<br />
Tiki Küstenmacher<br />
Pfarrer Stefan Süß<br />
aus Guben