Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky
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Seit wie vielen Jahren sind Sie in<br />
EMMAUS?<br />
Ich arbeite seit 1981 in der <strong>Diakonissenanstalt</strong><br />
EMMAUS. Vorher war ich als Krankenpfleger<br />
im Diakonissenkrankenhaus Leipzig<br />
tätig.<br />
Wie führte Sie der Weg nach EMMAUS?<br />
1980/81 gab es bei meiner Frau und mir<br />
die Überlegungen eines Ortswechsels. Dies<br />
hing mit dem bevorstehenden Ruhestand des<br />
Ortspfarrers zusammen. Wir wohnten zu dieser<br />
Zeit in der „Ruhestandswohnung“ im Pfarrhaus.<br />
In dieser Phase kam die Anfrage aus<br />
<strong>Niesky</strong>. Sie suchten Mitarbeiter und hatten<br />
den Gedanken, für diese Wohnraum zu schaffen.<br />
Was dann in Gestalt der Reihenhäuser<br />
realisiert wurde. So konnten wir im Spätsommer<br />
`81 von Leipzig nach <strong>Niesky</strong> ziehen, erst<br />
in eine „Übergangswohnung“ in der Poststraße<br />
und ab 1983 in die Gartenstraße.<br />
Warum sind Sie Krankenpfleger geworden?<br />
Obwohl ich einen für das Erzgebirge nicht<br />
untypischen Lebenslauf habe (Kindergottesdienst,<br />
Konfirmation, Junge Gemeinde, Mitarbeiterkreis<br />
der Jungen Gemeinde), war der<br />
Weg nicht zwingend vorgegeben. Aber während<br />
meiner Lehrzeit als Bäcker war ich stark<br />
in der Jugendkirchenarbeit eingebunden.<br />
Durch Rüstzeiten und Gespräche zeichnete<br />
sich für mich der Weg zur Diakonen-Ausbildung<br />
immer deutlicher ab.<br />
Als ich meine Ausbildung in Moritzburg<br />
begann, war mir recht bald klar, die am häufigsten<br />
eingeschlagenen „Dienstwege“ Kirchenmusik<br />
und Gemeinde-Jugendarbeit kamen<br />
für mich nicht in Frage. Auf Grund fami-<br />
INTERVIEW<br />
Möchte Erleichterung für Betroffene<br />
Harald Meyer ist verantwortlich für<br />
den Ambulanten Hospizdienst unserer<br />
Einrichtung und für den Zivildienst.<br />
Christa und Harald Meyer kürzlich bei einem<br />
Ausflug nach Breslau<br />
liärer Prägung lag es nahe in Richtung „Pflege“<br />
zu gehen. In meiner Familie gibt es eine<br />
gewisse Tradition für diese Berufe. Mein Vater<br />
war Krankenpfleger, meine Tante Krankenschwester<br />
und die Onkels sind Zahnärzte.<br />
Meine Krankenpflegerausbildung absolvierte<br />
ich im Diakonissenkrankenhaus in<br />
Leipzig.<br />
Was bedeutet es, ein Diakon zu sein?<br />
Als Diakon ist man zum einen in eine<br />
Schwestern- und Bruderschaft nicht nur eingebunden<br />
sondern aufgenommen. Schwestern<br />
und Brüder können manchmal nicht nur<br />
nerven - sondern sie sind da, wenn es „ernst“<br />
wird. Diakon sein bedeutet für mich, sich in<br />
Verantwortung nehmen lassen. Zum Beispiel<br />
durch Dienste in der Gemeinde und in diakonischen<br />
Einrichtungen (Seelsorge, Andachten,<br />
...).<br />
Wie kommen Sie zur Hospizarbeit?<br />
Bei meiner Tätigkeit auf der Wachstation<br />
hatte ich einen Grundgedanken: so wie wir<br />
die Intensivpatienten betreuen, mit diesem