07.01.2013 Aufrufe

Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky

Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky

Kurier - Diakonissenanstalt Emmaus Niesky

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6<br />

MEDIZINISCHE BERUFSFACHSCHULE<br />

Schüler leiten Schüler an<br />

„Wie soll denn das laufen?“- so<br />

eine erste Reaktion der Schüler. „Was<br />

soll denn das?“ - weitere skeptische<br />

Meinungsäußerungen. Aber es wurde<br />

eine wichtige Erfahrung…<br />

Im Rahmen des Kommunikationsunterrichts<br />

wurde der Mittelkurs mit dem Thema<br />

„Beraten und Anleiten“ vertraut gemacht.<br />

Um diese Unterrichtseinheit nicht nur von<br />

theoretischer Seite und in kleinen Übungseinheiten<br />

im Klassenraum zu erfahren,<br />

suchten wir nach einer praktischen<br />

Anwendungsmöglichkeit.<br />

Anleitung erleben Schüler während<br />

ihrer Ausbildung durch die Begleitung von<br />

Praxisanleiterinnen. Daher bringt jeder<br />

Auszubildende persönliche Eindrücke mit.<br />

Um im zukünftigen Berufsalltag bestehen<br />

zu können, sind Anleitungskompetenzen<br />

notwendig, um Patienten, Schüler oder<br />

Praktikanten pflegerelevante Instruktionen<br />

geben zu können.<br />

Diese praktische Bedeutsamkeit der<br />

Schüleranleitung ließ uns dieses Projekt ins<br />

Leben rufen: Jedem Mittelkursschüler<br />

wurde ein Auszubildender aus dem<br />

Unterkurs zugeordnet. Auf allen Stationen<br />

des Krankenhauses und in den<br />

Wohnbereichen des Pflegeheims fanden<br />

Anleitungssituationen im Rahmen der morgendlichen<br />

Versorgung der Pflegebedürftigen<br />

statt. Dank der Unterstützung beider<br />

PDLs, der Stations- und Wohnbereichsleiter,<br />

unserer Praxisanleiterinnen und natürlich<br />

der Pflegebedürftigen konnten an zwei<br />

Tagen die Schüleranleitungen durchgeführt<br />

werden.<br />

Nachdem die Pflege der Patienten bzw.<br />

Bewohner vorbesprochen, durchgeführt<br />

und dokumentiert wurde, fand zwischen<br />

den Schülerpaaren ein Reflexionsgespräch<br />

nach vorgegebenen Kriterien statt.<br />

Anleitung von Schülerin zu Schülerin bei der<br />

morgendlichen Versorgung im Krankenhaus<br />

Die Unterkursschüler erlebten Anleitung<br />

mit etwas „weniger Druck“ als üblich, erhielten<br />

auch umsetzbare Hinweise von den<br />

erfahreneren Auszubildenden.<br />

Der Mittelkurs äußerte einhellig, dass<br />

sie erkannten, dass Anleitung „gar nicht so<br />

einfach“ ist und gut vorbereitet werden<br />

muss. Sie erlebten die Arbeit am<br />

Pflegebedürftigen von der „anderen Seite“<br />

und erfuhren, dass es schwierig sein kann,<br />

nicht voreilig in eine Pflegehandlung einzugreifen.<br />

Sie bemerkten teilweise eigene<br />

Fehler bei „ihrem“ Schüler wieder.<br />

Es waren zwei erfahrungsreiche Tage<br />

und wir möchten allen Beteiligten auf diesem<br />

Wege für ihre Unterstützung danken.<br />

Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel<br />

besser an seinen Fragen als an seinen Ant-<br />

worten. (Francois G. de Levis)<br />

ANNETTE WOLFF

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!