RESOhelp - Diakonisches Werk Hannover
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Hilfen zur Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen<br />
Endlich war es so weit! Am . .20 0 startete das Projekt „Geldverwaltung statt Vollstreckung<br />
von Ersatzfreiheitsstrafe“ flächendeckend in allen Bezirken der Staatsanwaltschaften<br />
in Niedersachsen. Getragen und durchgeführt wird die Maßnahme durch die 4<br />
niedersächsischen Anlaufstellen für Straffällige. Das niedersächsische Justizministerium<br />
stattete die Anlaufstellen dafür 20 0 mit Sondermitteln in Höhe von 00.000,-- € aus.<br />
Die Maßnahme soll die Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen vermeiden und so<br />
a) die Inhaftierung der Betroffenen mit den einhergehenden negativen Folgen,<br />
wie Wohnungs-und Arbeitsplatzverlust verhindern,<br />
b) Haftplätze und damit Kosten einsparen und<br />
c) die Belegungssituation in niedersächsischen JVA`en verbessern.<br />
Der Erlass des niedersächsischen Justizministeriums vom 26. .2009 regelt das<br />
Verfahren:<br />
„Ist nach Einschätzung der Vollstreckungsbehörde das Konzept der Geldverwaltung im<br />
Falle von Verurteilten geeignet, die Zahlung einer Geldstrafe sicherzustellen, so weist<br />
sie frühzeitig auf das Hilfeangebot der Anlaufstellen hin. Der Hinweis soll möglichst<br />
zeitnah nach Eintritt der Rechtskraft von Urteil oder Strafbefehl erfolgen.<br />
Ist die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet, so weist die Vollstreckungsbehörde<br />
spätestens mit der Ladung zum Strafantritt den Verurteilten darauf hin, dass<br />
die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe bis zur Entscheidung über die Bewilligung<br />
von Zahlungserleichterungen aufgeschoben werden kann, wenn innerhalb von zwei<br />
Wochen nach Zugang der Ladung unter Beteiligung der Anlaufstelle ein Antrag auf<br />
Zahlungserleichterung gestellt wird.“<br />
Landesweite Ergebnisse<br />
Bereits im ersten Jahr erwies sich das Projekt als Erfolgsmodell. So konnten infolge der<br />
Aktivitäten der 4 Anlaufstellen dem Land Niedersachsen durch vermiedene Haftplatzkosten<br />
von täglich 99,34 € insgesamt ca. 1,6 Mio. € erspart werden.<br />
Foto: pixelio.de,©R_by_M.E.<br />
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