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I. Bericht des Sprechers der Geschäftsführung, Pfr. Albrecht Bähr ...

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<strong>Bericht</strong> Trägerversammlung am 27. September 2012<br />

Diakonissen Speyer-Mannheim<br />

___________________________________________________________________<br />

In den letzten zehn Jahren gab es drei unterschiedliche Konstellationen in <strong>der</strong><br />

Lan<strong>des</strong>politik. Ich begann meine Arbeit mit einer rot-gelben Koalition, dann<br />

gab es die absolute Mehrheit <strong>der</strong> SPD und nun arbeitet die Lan<strong>des</strong>regierung<br />

mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zusammen. In allen drei Varianten war das<br />

Miteinan<strong>der</strong> gut und zielorientiert. In den Zeiten <strong>der</strong> absoluten Mehrheit und<br />

<strong>der</strong> damit verbundenen politischen Selbstsicherheit litten hier und da manche<br />

Kommunikationsstrukturen, die nun durch die Koalition mit BÜNDNIS 90/DIE<br />

GRÜNEN wie<strong>der</strong> besser funktionieren. Das Miteinan<strong>der</strong> mit BÜNDNIS 90/DIE<br />

GRÜNEN in <strong>der</strong> neuen Koalition ist erfreulich. Der Sinn für pragmatische Entscheidungen,<br />

als auch die klare Option den Schwachen zum Recht zu verhelfen,<br />

prägt die Arbeit. Von daher haben wir <strong>der</strong> Ministerin für Frauen, Familie,<br />

Integration, Migration und Gleichstellung, Frau Irene Alt, herzlich zu danken,<br />

die auf ihre eigene Art und Weise sehr viel bereits für Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

Regenbogenfamilien und für einen sachgemäßen Dialog über<br />

die Heimkin<strong>der</strong> <strong>der</strong> 50iger und 60iger Jahre erreicht hat.<br />

2.2. Sparen, sparen, sparen….. aber mit welchem Ziel?<br />

Trotz guter Partnerschaft und geschätzter Kontinuität hängt die Verschuldung<br />

<strong>des</strong> rheinland-pfälzischen Haushaltes und <strong>der</strong> Kommunen wie ein Damoklesschwert<br />

über unserer gesamten Arbeit. Durch die Schuldenbremse, die in <strong>der</strong><br />

Lan<strong>des</strong>verfassung verankert ist, durch den Entschuldungsfonds für die Kommunen<br />

als auch durch die zu erwartende Neuordnung <strong>der</strong> kommunalen Finanzen<br />

im Blick auf den Lan<strong>des</strong>anteil leben wir in Zeiten, in denen wir nicht<br />

mehr expandieren können, son<strong>der</strong>n eigentlich Angebote abbauen müssen.<br />

Das Land tut sich schwer, wie viele von uns auch, hier einen klaren, roten Faden<br />

zu entwickeln und dann auch mutig zu bekennen, dass Dinge, die früher<br />

möglich waren, nicht mehr möglich sind. Die Debatte um die Einglie<strong>der</strong>ungshilfe,<br />

zu <strong>der</strong> ich später noch einmal kommen werde, ist nur ein Beispiel, dass<br />

hier kurz genannt sein soll. Die Gefahr bei <strong>der</strong> jetzigen Situation ist, dass unsere<br />

Partner versuchen die Verantwortlichen <strong>der</strong> Krise außerhalb ihres Kontextes<br />

zu suchen. Sehr schnell sind wir als diakonische Einrichtungen kritisch<br />

angefragt, wenn wir die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> nicht hinnehmen<br />

o<strong>der</strong> akzeptieren wollen. Die mediale Begleitmusik erleichtert uns unsere<br />

Stellung nicht. Es geht uns nicht um Besitzstandswahrung unserer Arbeit,<br />

wie wir hier und da unterstellt bekommen. Wir sind auch nicht unbeweglich<br />

was neue Formen unserer Arbeit betrifft, aber wir haben eine Verantwortung<br />

gegenüber den Menschen und müssen uns gleichzeitig auf einem freien Markt<br />

behaupten. Das ist nicht einfach.<br />

2.3 Das Verhältnis zu den Kommunen<br />

Eigentlich sitzen Kommunen und Wohlfahrtsverbände, wenn es um die Ausgestaltung<br />

und die Finanzierung <strong>der</strong> sozialen Arbeit vor Ort geht im gleichen<br />

Boot. Beide leiden unter den ungenügenden finanziellen Ausstattungen ihrer<br />

Arbeit. Dennoch erleben wir vor allem in den letzten Monaten eine Blockadehaltung<br />

<strong>der</strong> Kommunen bezüglich <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> sozialen Arbeit,<br />

die für uns nicht befriedigend ist. Die kontinuierlichen Absagen zu gemeinsamen<br />

Gesprächen, die Infragestellung <strong>der</strong> gewachsenen Partnerschaft, machen<br />

uns Sorgen. In Einzelgesprächen vor Ort sieht die Situation öfters an<strong>der</strong>s<br />

aus. Hier ist man bemüht gemeinsame Wege zu finden. Ohne „Wenn und<br />

Aber“ sind wir darauf angewiesen – zusammen mit den Kommunen – eine Allianz<br />

zu bilden, um die soziale Arbeit weiter zu erhalten. Von daher werden wir<br />

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