KW51 - Neue Binger Zeitung
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Seite 58 Kultur 22.12.2010 - KW 51 NBZ<br />
Termine<br />
Bingen+Region<br />
Trechtingshausen<br />
Weihnachstkonzert<br />
TRECHTINGSHAUSEN.<br />
Der Musikverein „Rheinstein“<br />
lädt für den Weihnachtsabend,<br />
24. Dezember,<br />
16.45 Uhr, zu seinem traditionellen<br />
Weihnachtskonzert<br />
auf dem Marktplatz alle<br />
Bürger und Gäste ein.<br />
Wohl einmalig in der<br />
ganzen Region ist, dass<br />
seit 57 Jahren die Aktiven<br />
des Musikvereins bei Wind,<br />
Regen, Kälte und sogar Eis<br />
jedes Jahr zur Freude von<br />
Groß und Klein den Heiligen<br />
Abend eröffnen. Mit einem<br />
Potpourri von Weihnachtsliedern<br />
erfreuen die Musiker,<br />
mit ihrem ersten Vorsitzenden<br />
Rainer Weber, die<br />
Zuhörer. Verstärkung erhalten<br />
die Musiker von Mitgliedern<br />
des Blasorchesters<br />
„BONT“, dem Nachwuchs<br />
und auch wieder in Ruhestand<br />
befindliche Musiker<br />
packen ihre Instrumente<br />
aus. Alle kleinen Besucher<br />
werden vom Weihnachtsmann<br />
und seinen Engeln mit<br />
einer süßen Überraschung<br />
beschenkt. Diese Gaben<br />
werden seit über fünf Jahrzehnten<br />
aus Spendengeldern<br />
der Vereinsmitglieder<br />
finanziert. Früher waren die<br />
Weihnachtstüten mit selbst<br />
gebackenen Plätzchen,<br />
Äpfeln und Nüssen ein<br />
zusätzliches „wertvolles“<br />
und geschätztes Weihnachtsgeschenk.<br />
Heute<br />
freuen sich Einheimische<br />
und viele Neubürger über<br />
den schönen Brauch auf<br />
dem Marktplatz, der den<br />
Heiligen Abend so besinnlich<br />
und musikalisch einläutet.<br />
„Erst nach dem Weihnachtskonzert<br />
auf dem<br />
Markt kommt das Christkind!“<br />
heißt es noch heute<br />
in vielen Familien. red<br />
George-Museum<br />
Öffnungszeiten<br />
BINGEN. Das Stefan-<br />
G e o r g e - M u s e u m a m<br />
F r e i d h o f i s t v o m 2 4 .<br />
Dezember bis 6. Januar<br />
geschlossen.<br />
Im Januar ist es an den<br />
Samstagen von 14 bis 17<br />
Uhr geöffnet.<br />
Ab Februar gelten die<br />
bekannten Öffnungszeiten.<br />
Eventuelle Anfragen außerhalb<br />
der Öffnungszeiten<br />
können an die Tourist-Information,<br />
Tel. 06721-184-200,<br />
gerichtet werden. red<br />
BINGEN. Wie wichtig<br />
die Familie ist, das<br />
vergisst man im Alltag<br />
schnell einmal und<br />
auch Maler Henning<br />
Manthe wurde auf ganz<br />
besondere Weise auf<br />
seine eigene Familienhistorie<br />
aufmerksam.<br />
In einer alten Wanduhr<br />
lagen über Jahrzehnte<br />
hinweg drei<br />
alte Familienalben,<br />
die nach dem Tod der<br />
Eltern zwischen den<br />
drei Brüdern aufgeteilt<br />
wurden. Der Anblick<br />
der historischen Plattenaufnahmen,<br />
die<br />
zum Teil so klein wie<br />
ein Passbild waren,<br />
stimmten den Künstler<br />
nachdenklich. Wer waren diese<br />
Menschen? Oftmals wurden sie<br />
prunkvoll vor gemalten Landschaften<br />
mit ernster Miene in<br />
Szene gesetzt. Heraus kam<br />
eine Fotografie, die an ein<br />
altes Gemälde erinnerte.<br />
Manthe machte es sich zur<br />
Aufgabe, diese Menschen so<br />
darzustellen wie sie waren<br />
– ohne pompöse Accessoires<br />
und auffällige Hintergründe.<br />
Herausgelöst aus der Foto-<br />
grafie und farbig dargestellt,<br />
entstanden Gemälde auf<br />
welchen die verstorbenen<br />
Ahnen greifbar und modern<br />
erscheinen. Wer sich die<br />
großformatigen Werke genau<br />
ansieht, der kann eine besondere<br />
Entdeckung machen:<br />
von 1860 bis heute besteht<br />
eine verblüffende Ähnlichkeit<br />
zwischen den Verwandten.<br />
130 Jahre Familiengeschichte<br />
hat Manthe in 26<br />
Werken zusammengebracht.<br />
Neben den zahlreichen<br />
bunten Gemälden entwarf<br />
er auch diverse kleine<br />
Scherenschnitte. Ein ganz<br />
neues Bild bekommt man<br />
so vom Urgroßvater, der<br />
Großmutter oder auch der<br />
eigenen Tochter Manthes.<br />
Etwa ein Jahr arbeitete<br />
der Maler an seinen<br />
Stücken, um sie jetzt im<br />
Hildegard Forum auf dem<br />
Rochusberg auszustellen.<br />
Immer wieder hat er in den<br />
vergangenen Jahren dort<br />
seine Werke mit großem<br />
Erfolg ausgestellt.<br />
Bescheiden bleibt er<br />
dennoch. Für ihn steht<br />
die Kunst und nicht der<br />
Künstler im Mittelpunkt.<br />
„Rückbesinnung auf die<br />
Wertschätzung der Familie“ so<br />
umreißt er selbst das Thema<br />
seiner Ausstellung. Die Familie<br />
als gesellschaftliches und<br />
politisches Thema soll zum<br />
Nachdenken anregen und<br />
dran erinnern „wie wichtig die<br />
Familie ist.“ Bis zum 9. Januar<br />
können interessierte Besucher<br />
diese Gelegenheit wahrnehmen<br />
und die Ausstellung<br />
„Familienalbum“ besichtigen.<br />
ah/Foto: A. Hartel<br />
Geschenktipps in allerletzter Minute – oder wofür ist der Gutschein?<br />
BÜDESHEIM. Bücher sind<br />
immer ein beliebtes Geschenk.<br />
Wenn man sich beeilt, schafft<br />
man es noch, eines (oder<br />
mehrere) zu besorgen – oder<br />
aber auf dem Gabentisch lag<br />
ein Gutschein und man weiß<br />
nicht, welche Lektüre man sich<br />
dafür holen soll.<br />
Hier ein paar kleine Tipps:<br />
Steht zu Silvester ein Kurztripp<br />
in die Bundeshauptstadt<br />
an und man benötigt einfach<br />
nur die wichtigsten Informationen<br />
über die Millionen-Metropole,<br />
so hilft der<br />
im Sommer erschienene<br />
Kurzreiseführer Merian live<br />
„Berlin“ (eignet sich auch<br />
dafür einen Gutschein für<br />
eine Reise darin zu verstecken!)<br />
Freunde regionaler Krimis<br />
haben vielleicht Spaß an „Die<br />
Schule der Spielleute“, einem<br />
historischen Roman, nicht nur<br />
für Liebhaber mittelalterlicher<br />
Musikinstrumente“, das Buch<br />
von Susanne Bonn ist im<br />
Gmeiner Verlag erschienen<br />
und spielt im Worms des 14.<br />
Jahrhunderts.<br />
Zwischen dem Bodensee<br />
und dem fernen Japan<br />
pendelt „Der Mond auf dem<br />
Wasser“ von Karl Selg-Mann<br />
(Girgis Verlag). Eibengift und<br />
Die Familie als Inspiration<br />
Bücher sind doch immer willkommen, oder?<br />
Genforschung, fernöstliche<br />
Kampfkunst und Maiskörner<br />
lassen den Leser auf 150<br />
Seiten Spannung abtauchen.<br />
Was wäre unsere Region<br />
ohne Wein? Und so ist es<br />
auch kein Wunder, dass sich<br />
viele <strong>Neue</strong>rscheinungen des<br />
Jahres mit dem edlen Getränk<br />
beschäftigen.<br />
„Im Zeichen des Traubenadlers“<br />
von Daniel Deckers<br />
(Verlag Philipp von Zabern)<br />
kann man die Geschichte des<br />
deutschen Weins im vergangenen<br />
Jahrhundert auf äußerst<br />
vielfältige Weise entdecken<br />
und erfährt so manches<br />
wissenswertes Detail.<br />
Ein mödererisch-kulinarisches<br />
Menü serviert Carsten<br />
Sebastian Henn mit seiner<br />
„Henkersmahlzeit“ (Emons-<br />
Verlag). Allerdings ist dieses<br />
spannende 25-Kurzkrimi<br />
umfassende Buch nicht bei<br />
einer Diät zu empfehlen (aber<br />
wer macht die auch an den<br />
Feiertagen?)<br />
Ebenfalls im Emons-Verlag<br />
erschienen sind die mörderischen<br />
Weinkrimis „Bis zum<br />
letzten Tropfen“, herausgegeben<br />
von Martina Fiess und<br />
Silvija Hinzmann. Mit dem<br />
passenden Tropfen garantieren<br />
die Werke eine gute<br />
Unterhaltung (nicht nur im<br />
Winter).<br />
Quasi direkt vor unserer<br />
Haustür spielt „Letzter Abstich“<br />
von Andreas Wagner (Leinpfad<br />
Verlag): „Tiefschnee-<br />
Alarm im Selztal“, so titelt<br />
es der Klappentext und so<br />
lässt es dem Leser auch<br />
das eine oder andere mal<br />
eiskalt den Rücken runterlaufen,<br />
sei es aus Spannung<br />
über die Handlung oder die<br />
naturgetreue Schilderung<br />
eines eisigen Rheinhessen-<br />
Winters.<br />
Und auch für die jüngsten<br />
„Bücherwürmer“ (im Alter von<br />
zwei bis vier) gibt es ein neues<br />
Werk: „Lalü, ein Schnuller<br />
auf Reisen“ (erschienen.im<br />
Selbstverlag, info@kinderbuch-setz.de).<br />
Die Waldalgesheimerin<br />
Birgit Setz beschreibt<br />
in ihren ersten Kinderbuch die<br />
amüsante Geschichte von der<br />
Freundschaft zwischen einem<br />
Jungen und seinem Schnuller.<br />
gg/Foto: G. Gsell<br />
Termine<br />
Bingen+Region<br />
Musikverein 1972<br />
Weihnachtskonzert<br />
MÜNSTER-SARMSHEIM.<br />
Alle Jahre wieder lädt der<br />
Musikverein 1972 e.V.<br />
Münster-Sarmsheim zum<br />
traditionellen Weihnachtskonzert<br />
einen Abend vor<br />
dem 24. Dezember ein.<br />
Traditionell und modern:<br />
Von einer musikalischen<br />
Zeitreise durch die Jahrhunderte<br />
mit der Melodie<br />
von Kling Glöckchen über<br />
Bing Crosby and the Andrew<br />
Sisters, Michael Bublés Let<br />
it snow bis hin zu Alexandra<br />
Burkes Version von Hallelujah<br />
– klassisches und weihnachtliches<br />
perfekt kombiniert.<br />
Zum Einstimmen,<br />
zum Zuhören oder zum<br />
Entspannen. Das große<br />
Orchester, sowie der Kinderchor<br />
Chor „Chorioso“ haben<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Programm zusammen<br />
gestellt. Höhepunkt ist<br />
sicher die Aufführung von<br />
Michael Jacksons „Heal<br />
the world“ mit Orchester,<br />
Chören sowie Solosängern<br />
und Solosängerinnen.<br />
Alle Aktiven freuen sich<br />
schon heute auf einen regen<br />
Besuch. Das Konzert findet<br />
am Donnerstag, 23. Dezember,<br />
in der katholischen<br />
Pfarrkirche St. Peter und<br />
Paul in Münster-Sarmsheim<br />
statt. Beginn ist um 19 Uhr.<br />
Der Eintritt ist frei. Über eine<br />
Spende nach dem Konzert<br />
zugunsten der Jugendarbeit,<br />
die sich in Kinder- und<br />
Jugendchor, Jugendorchester<br />
und über 60 Kindern in<br />
Ausbildung ausdrückt, wird<br />
gebeten. red<br />
Museum am Strom<br />
Winterschließzeit<br />
BINGEN. Das Museum<br />
am Strom ist am Freitag,<br />
24., Samstag, 25. und<br />
Freitag, 31. Dezember<br />
sowie am Samstag, 1.<br />
Januar geschlossen, an<br />
allen anderen Tagen ist<br />
das Museum dienstags<br />
bis sonntags von 10 bis 17<br />
Uhr geöffnet. Zudem ist das<br />
Museum am Strom vom<br />
10. Januar bis 25. Februar<br />
nur an den Wochenenden<br />
und nach Voranmeldung<br />
geöffnet. red<br />
Online zur Redaktion:redaktion@neuebinger-zeitung.de