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KW51 - Neue Binger Zeitung

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NBZ 22.12.2010 - KW 51 Seite 61<br />

Im Kreislauf des Lebens<br />

Standesamtliche Mitteilung aus der Region w Geburten w Hochzeiten w Sterbefälle<br />

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…<br />

wird es wieder in den nächsten<br />

Tagen erklingen, aber woher<br />

stammt dieser Brauch?<br />

In Mitteleuropa wird der Weihnachtsbaum<br />

auch Christbaum<br />

oder Tannenbaum genannt. In<br />

der Advents- und Weihnachtszeit<br />

wird der Tannenbaum in<br />

Kirchen und Wohnungen sowie<br />

auf Plätzen in Ortschaften aufgestellt<br />

und mit Lichterketten,<br />

Kerzen, Kugeln, Engeln oder<br />

anderen Figuren geschmückt.<br />

Dieser Weihnachtsbrauch verbreitete<br />

sich im 19. Jahrhundert<br />

von Deutschland aus über die<br />

ganze Welt. Geschmückt wird<br />

der Weihnachtsbaum in der Regel<br />

mit bunten Glaselementen<br />

(z.B. Christbaumkugeln, oder<br />

Nikolausfiguren), Lametta,<br />

Strohsternen, kleinen Holzfiguren<br />

sowie Süßigkeiten. Zu<br />

oberst setzt man normalerweise<br />

einen Stern (in Anlehnung an<br />

den Stern von Betlehem), einen<br />

Engel oder eine Glasspitze. Auf<br />

die einzelnen Äste des Baumes<br />

werden Kerzen gesetzt. Unter<br />

dem Baum wird häufig eine Krippe<br />

aufgestellt und daneben werden<br />

die Weihnachtsgeschenke<br />

gelegt. Um 1830 wurden die<br />

ersten Christbaumkugeln geblasen.<br />

Nach und nach wurde<br />

die Sitte der Stubenbegrünung<br />

auch beim gewöhnlichen Volk<br />

beliebt und dieses holte Zweige<br />

und „Dannenreisig“ ins Haus.<br />

Der Lamettabrauch wurde 1878<br />

als <strong>Neue</strong>rung in Nürnberg entwickelt.<br />

Als Christbaumbehang<br />

symbolisiert Lametta der Tradition<br />

nach das Aussehen von<br />

glitzernden Eiszapfen. In einigen<br />

Regionen wird traditionell<br />

kein Lametta verwendet, beispielsweise<br />

in Oberfranken. Die<br />

Entwicklung des Christbaumes<br />

hat keinen eindeutigen Anfang,<br />

sondern setzt sich aus Bräuchen<br />

verschiedener Kulturen<br />

zusammen. In immergrünen<br />

Pflanzen steckt Lebenskraft und<br />

darum glaubte man, Gesundheit<br />

ins Haus zu holen, wenn<br />

man sein Zuhause mit Grünem<br />

schmückte. Bereits die Römer<br />

bekränzten zum Jahreswechsel<br />

ihre Häuser mit Lorbeerzweigen.<br />

Einen Baum zur Wintersonnenwende<br />

zu schmücken,<br />

ehrte auch im Mithras-Kult den<br />

Sonnengott. Auch in nördlichen<br />

Gegenden wurden im Winter<br />

schon früh Tannenzweige ins<br />

Haus gehängt, um bösen Geistern<br />

das Eindringen und Einnisten<br />

zu erschweren und das<br />

Grün gab Hoffnung auf die Wiederkehr<br />

des Frühlings. Schon<br />

im Mittelalter bestand vielerorts<br />

der Brauch, zu bestimmten<br />

öffentlichen Festlichkeiten<br />

ganze Bäume zu schmücken,<br />

wie zum Beispiel der Maibaum<br />

oder Richtbaum. Zu Weihnachten<br />

wurden in der Kirche Paradies-Spiele<br />

aufgeführt, weil der<br />

24. Dezember nach cisalpinem<br />

Brauch dem Gedächtnis der<br />

Stammeltern Adam und Eva<br />

gewidmet war, zu denen ein Paradiesbaum,<br />

der durchaus auch<br />

ein Laubbaum sein konnte, mit<br />

Äpfeln behängt wurde. Der Apfel<br />

diente dabei als Zeichen der<br />

verbotenen Frucht vom Baum<br />

der Erkenntnis und erinnerte an<br />

den Sündenfall und<br />

an die Befreiung des<br />

Menschen von der<br />

Erbsünde durch Jesus<br />

Christus. Noch<br />

bis ins 19. Jahrhundert<br />

schmückte man<br />

in Norddeutschland<br />

seinen Christbaum<br />

mit Adam und Eva,<br />

inklusive der Schlange,<br />

aus Holz oder<br />

Gebackenem. Die<br />

Aussage, dass die<br />

erste urkundliche<br />

Erwähnung eines<br />

Christbaumes aus<br />

dem Jahre 1419 stammt, ist<br />

weit verbreitet, kann allerdings<br />

mittlerweile nicht mehr durch<br />

Quellen belegt werden. Die Freiburger<br />

Bäckerschaft soll nach<br />

dieser unbelegten Aussage<br />

einen Baum mit allerlei Naschwerk,<br />

Früchten und Nüssen<br />

behängt haben, den die Kinder<br />

nach Abschütteln an Neujahr<br />

plündern durften. Von 1539 gibt<br />

es wieder einen urkundlichen<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein gutes neues Jahr wünschen<br />

Dirk & Natalie Reichelt<br />

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Beleg, dass im Straßburger<br />

Münster ein Weihnachtsbaum<br />

aufgestellt wurde. Die Zünfte<br />

und Vereine waren es schließlich,<br />

die ein immergrünes Bäumchen<br />

in die Zunfthäuser stellten.<br />

Die ersten Aufzeichnungen<br />

über den Christbaum als einen<br />

allgemein üblichen Gebrauch<br />

stammen aus dem Jahre 1605.<br />

Wieder ist es ein Elsässer, der<br />

die entscheidenden Zeilen festgehalten<br />

hat. Er schreibt: „Auf<br />

Weihnachten richtet man Dannenbäume<br />

zu Straßburg in den<br />

Stuben auf. Daran henket man<br />

Roßen auß vielfarbigem Papier<br />

geschnitten, Aepfel, Oblaten,<br />

Zischgold und Zucker“. 1611<br />

schmückte Herzogin Dorothea<br />

Sibylle von Schlesien den<br />

ersten Weihnachtsbaum mit<br />

Kerzen. Der Weihnachtsbaum<br />

wird in der Adventszeit bzw.<br />

am Heiligen Abend aufgestellt.<br />

Während er im evangelischen<br />

Raum traditionellerweise spätestens<br />

zum Epiphaniasfest<br />

am 6. Januar abgeschmückt<br />

und entfernt wurde, blieb er in<br />

Illustration von Ludwig Richter<br />

Weihnachten um 1800<br />

katholischen Familien oft bis<br />

zum Fest der Darstellung des<br />

Herrn (Lichtmess, 2. Februar),<br />

das das Ende der Weihnachtszeit<br />

bedeutete, stehen.<br />

Wir wünschen Ihnen allen Frohe<br />

Weihnachten und einen Guten<br />

Rutsch ins neue Jahr 2011<br />

Ihr<br />

Mark Grünewald<br />

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Ich wünsche Ihnen allen<br />

eine gesegnete Weihnachtszeit und<br />

für das neue Jahr Alles Gute<br />

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