100 Jahre Sächsischer Bergsteigerbund
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JSBB – JUGENDSEITEN – JSBB<br />
sein. Wer hier ein schlechtes Gewissen bekommt, wird an dieser Stelle wohl<br />
zum Vegetarier.<br />
Die Farm war für uns unvorstellbar groß! 30.000 Hektar bemaß das bescheidene<br />
Grundstück. Das entspricht etwa der Grundfläche Dresdens. Entsprechend lange haben<br />
wir uns vom Geländewagen auf unwegsamen Wegen zum aktuellen Einsatzort<br />
durchrütteln lassen. Somit hatten wir oft unsere eigene „Safari“ mit springenden Kängurus,<br />
rasenden Emus und anderen Naturschönheiten.<br />
Trotzdem war die Landschaft eintönig flach, mit hohem Gras und Bäumen gesäumt.<br />
Aber unsere Gastfamilie kannte jeden Fleck wie aus der Westentasche. Wir hatten da<br />
mehr Probleme mit der Orientierung und führten Karte und Kompass wenn möglich<br />
mit uns.<br />
Bei Regenwetter hatten wir meistens frei, denn dann ist der Geländewagen nicht durch<br />
die aufgeweichten, vom Wasser überschwemmten Wege gekommen.<br />
Laut Kurzbeschreibung der Farm im Wwoofingbuch wurden die Mahlzeiten als „meet<br />
style meals“*** angekündigt. Genauso wurde es gehandhabt. Schaffleisch gab es etwa<br />
6-mal die Woche. Gemüse wurde leider nur sparsam verteilt. Kein Wunder bei Kartoffelpreisen<br />
von umgerechnet 5 Euro pro Kilo. Gesalzen wurden die Speisen ganz nach<br />
englischer Tradition meist wenig. Dafür ließen Florian und ich die elektrische Salz- und<br />
Pfeffermühle kräftig über unserem Essen surren.<br />
Die Lebensmittelversorgung für die Farmer war teuer und aufwendig. So war der nächste<br />
Lebensmittelladen etwa <strong>100</strong> Kilometer vom Wohnhaus entfernt, davon 40 Kilometer<br />
nicht asphaltiert. Meistens brachte der Postbote, der zwei Mal in der Woche kam, die<br />
Wwoof<br />
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