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100 Jahre Sächsischer Bergsteigerbund

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Klettern in der Sächsischen Schweiz<br />

Nach der Änderung der Sächsischen Kletterregeln<br />

im Jahr 2009 und Verschärfung der<br />

Anerkennungspraxis durch den SBB gab es<br />

einen spürbaren Rückgang der angemeldeten<br />

Erstbegehungen in der Sächsischen<br />

Schweiz im Jahr 2010. Auch wurden deutlich<br />

weniger Sicherungsringe, die der SBB<br />

für Erstbegehungen zur Verfügung stellt,<br />

nachgefragt. Die illegale Ringzieherei stellt<br />

sich nicht mehr als Problem dar, sondern tritt<br />

nur noch vereinzelt auf. Das Konzept des<br />

Vorstands, dass die Regeländerung zu einer<br />

Lösung des Konflikts zwischen Erstbegehern<br />

und ihren Kritikern führt, scheint damit<br />

aufzugehen. Das ist auch dem besonnenen<br />

Vorgehen der Erstbegeher, der früheren<br />

Ringzieher und der Vermittler zu danken.<br />

Im Jahr 2010 gab es 164 Erstbegehungen<br />

und Sprünge, die dem SBB gemeldet wurden.<br />

Darunter sind ganz erstaunliche Sprünge<br />

von Thomas Willenberg wie zum Beispiel<br />

auf den Brückenturm oder auf den Märchenturm.<br />

Die bisherige sächsische Sprungskala,<br />

die von 1 bis 4 reicht, muss deshalb erweitert<br />

werden. Thomas Willenberg hat die<br />

Schwierigkeit seiner vorgenannten Sprünge<br />

mit 6 angegeben. Viele Wiederholer, die das<br />

bestätigen können, wird es wohl nicht geben.<br />

In diesem Zusammenhang sei auf die Neue-<br />

Wege-Datenbank auf der Internetseite des<br />

SBB verwiesen (www.bergsteigerbund.de/<br />

klettern_neuewege.php). Darin können die<br />

Erstbegeher ihre Kletterrouten oder Sprünge<br />

eintragen. Der Status der Anerkennung<br />

durch den SBB mit Begründung im Ablehnungsfalle<br />

ist sichtbar. Die Datenbank schafft<br />

Transparenz bei der Anerkennungspraxis des<br />

SBB. Sie trägt auch dazu bei, dass einmal<br />

abgelehnte Erstbegehungen später nicht erneut<br />

erstbegangen werden<br />

Sanierung von Kletterwegen in der<br />

Sächsischen Schweiz<br />

Die Klettertechnische Abteilung (KTA) des<br />

SBB hat auch im Jahr 2010 trotz der schlechten<br />

Witterungsverhältnisse wieder viele<br />

Erhaltungsmaßnahmen an Kletterrouten in<br />

<strong>Jahre</strong>srückblick 2010<br />

der Sächsischen Schweiz durchgeführt. Sie<br />

hat u. a. 23 alte Ringe entfernt, 66 Ringe und<br />

8 Abseilösen ausgewechselt sowie 3 neue<br />

Ringe und 7 neue Abseilösen gesetzt. Des<br />

Weiteren konnten an 8 Kletterwegen insgesamt<br />

48 Liter Sandsteinverfestiger aufgetragen<br />

werden.<br />

Die KTA hat an den Wehltürmen in Rathen<br />

die im Vorjahr angebrachten Schwingungsmessgeräte<br />

wieder entfernt. Die Arbeitskräfte<br />

der KTA betreuten darüber hinaus sehr<br />

zuverlässig das Pirnaer Kletterzentrum (PKZ)<br />

und den Kletterturm des SBB. Ebenso halfen<br />

sie bei der Erhaltung und Pflege der beiden<br />

SBB-Klettergärten und der beiden SBB-<br />

Hütten.<br />

Kinderkletterlager in der Sächsischen<br />

Schweiz<br />

Im Sommer 2010 gab es wieder drei Kinderkletterwochen<br />

im Bielatal, die sehr gut angenommen<br />

worden sind. Die Aktiven von der<br />

Jugend im SBB (JSBB) haben vielen Kindern<br />

den Bergsport in der Sächsischen Schweiz<br />

nahe gebracht und erlebnisreiche Tage in der<br />

SBB-Hütte im Bielatal organisiert (vgl. Bericht<br />

im Mitteilungsblatt 3/2010).<br />

Natur- und Umweltschutz in der Sächsischen<br />

Schweiz<br />

Der SBB, die Arbeitsgruppen und die Kletterklubs<br />

hatten auch im Jahr 2010 in vielfältiger<br />

Art und Weise Beiträge für den Natur- und<br />

Umweltschutz in der Sächsischen Schweiz<br />

geleistet.<br />

So bewachten wieder viele ehrenamtliche<br />

Helfer vom SBB zwei Wanderfalkenhorste<br />

am Kleinen Zschirnstein und am Pfaffenstein.<br />

Aus den Gelegen von insgesamt 13 brütenden<br />

Wanderfalkenpaaren in der Sächsischen<br />

Schweiz flogen wie im Vorjahr 23 Jungfalken<br />

aus. Es gab auch wieder Erosionssanierungseinsätze,<br />

zum Beispiel im Oktober 2010<br />

am Hohen Torstein.<br />

Die AG Freischneiden von Kletterwegen in<br />

Person von Günter Priebst koordinierte erfolgreich<br />

nach Abstimmung mit den Forstbehörden<br />

das Entfernen und Beräumen von<br />

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