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100 Jahre Sächsischer Bergsteigerbund

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die Bergwacht Deutschland in der Internationalen<br />

Kommission für Alpines Rettungswesen<br />

(IKAR).<br />

Bergsteigen und Alpinismus sind für ihn bedeutsam,<br />

jedoch nicht alles. Den versierten<br />

Kletterer zeichnen noch andere Tugenden<br />

aus. Er ist ein sozial und human denkender<br />

und kreativer Mensch, wenn es gilt, durch<br />

Naturkatastrophen Geschädigten in den Bergen,<br />

die ihm seinen Sport mit ermöglichen,<br />

vielfältig zu helfen.<br />

So geht Christian Walter unermüdlich „in die<br />

Spur“, um für leidgeprüfte Bergvölker in Pakistan<br />

Überlebensnotwendiges und finanzielle<br />

Mittel zum Wiederaufbau zu besorgen,<br />

kann ungemütlich-energisch werden, wenn<br />

deutsche Behörden eine zügige Unterstützung<br />

mit fadenscheinigen „Begründungen“<br />

verzögern, „auf die lange Bank schieben“<br />

oder sogar ablehnen. Und so bilden bei ihm<br />

Bergsteigen, Bergwacht und Bergvölker-<br />

Solidarität seit langem eine nützliche und<br />

befriedigende Einheit, ist er in diesen Missionen<br />

unentwegt unterwegs.<br />

„... er ist der Fitteste, den ich kenne ...“<br />

Im Sommer vergangenen <strong>Jahre</strong>s war der<br />

erprobte Kletterer – zum wievielten Mal auch<br />

immer – erneut in Pakistan. Dabei gelang es<br />

ihm mit seinem 24-jährigen Seilgefährten<br />

Stefan Wolf aus Großenhain, innerhalb von<br />

knapp zwei Wochen vier „jungfräuliche“<br />

Gipfel zwischen 5000 und 6000 Metern im<br />

westlichen Himalaya als Erste zu besteigen.<br />

Die zwei Bergwacht-Kameraden hatten sich<br />

gründlich auf ihren Asientrip vorbereitet, verstanden<br />

sich vortrefflich und nachahmenswert.<br />

„Christian gibt gern seine Erfahrungen weiter,<br />

ich habe schon einiges von ihm gelernt.<br />

Er hat schnelle Beine, ,rennt’ oft vornweg. Mir<br />

ist noch keiner begegnet, der so schnell ist<br />

wie Christian. Er ist der Fitteste, den ich kenne,<br />

körperlich und in der Theorie“, charakterisiert<br />

Stefan Wolf den Alpinisten.<br />

Nach ihrem sportlichen Aufenthalt in der<br />

bergigen Einsamkeit mussten sich die beiden<br />

einen recht abenteuerlichen Rückweg<br />

52<br />

Porträt: Christian Walter<br />

In den Bergen unterwegs mit Tochter Laila<br />

suchen, denn ungewöhnlich heftige und verheerende<br />

Regenfälle hatten Flüsse über die<br />

Ufer steigen lassen und Brücken weggerissen,<br />

Erdrutsche machten Wege und Straßen<br />

unpassierbar. Aber dies war für Christian<br />

Walter nichts Neues. Beim zerstörerischen<br />

Erdbeben vor fünf <strong>Jahre</strong>n war er einer der<br />

ersten Helfer vor Ort.<br />

In einer vom Alpinclub Sachsen mit der Sächsischen<br />

Bergwacht initiierten Hilfsaktion<br />

errichteten sie damals im hochgelegenen<br />

Bergdorf Sakargah eine provisorische Krankenstation,<br />

behandelten zahlreiche Verletzte.<br />

Sie bauten von Spendengeldern zwei zerstörte<br />

Schulen wieder auf und errichteten zwei<br />

Klein-Wasserkraftwerke.<br />

Er ist dem Karakorum-Land und seinen<br />

Leuten zugetan<br />

Im Vorjahr kauften Christian Walter und Stefan<br />

Wolf von erneuten Spenden Holz und ließen<br />

den lokalen Tischler Schulbänke zimmern,<br />

denn die Kinder sitzen auf dem nackten<br />

Erdboden. Der Dresdner konnte die ersten<br />

Bänke selbst übergeben. Inzwischen haben<br />

<strong>100</strong> Kinder einen ordentlichen Sitzplatz.

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