Verein der Freunde, Förderer und Ehemaligen - Förderverein ...
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In <strong>der</strong> Nacht zum 30. Juni bis zum 1. Juli wurden von „Unbekannten“<br />
zur Begrüßung <strong>der</strong> sowjetischen Besatzungsmacht Plakate geklebt,<br />
z.B. „Wir begrüßen die Rote Armee mit <strong>der</strong> roten Fahne <strong>und</strong><br />
Blumen“,<br />
„Die deutschen Frauen <strong>und</strong> Mütter begrüßen die glorreiche Rote<br />
Armee als Befreier vom faschistischen Joch“,<br />
„Die antifaschistische Jugend begrüßt die Rote Armee“.<br />
In den Straßen waren rote Fahnen gehißt. Die Militärregierung erließ<br />
viele Befehle.<br />
Militärregierung<br />
Verbot des Gebrauches von Kamera, Doppel-Fernrohr <strong>und</strong><br />
Fernrohr<br />
1. Das Mitführen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gebrauch von Film- o<strong>der</strong><br />
Photographen apparaten, Doppelfernrohren <strong>und</strong> Fernrohren<br />
ist ständig verboten, es sei denn, daß von <strong>der</strong> Militärregierung<br />
eine beson<strong>der</strong>e Erlaubnis erteilt ist.<br />
2. Das Entwickeln, die weitere Behandlung <strong>und</strong> das Fertigen<br />
von Abzügen von Negativen o<strong>der</strong> Positiven photographischer<br />
Filme o<strong>der</strong> Platten ist verboten, es sei denn, daß von den<br />
Militärbehörden eine beson<strong>der</strong>e Erlaubnis erteilt ist.<br />
3. Wer gegen diese Bekanntmachung zuwi<strong>der</strong>handelt, ist zu<br />
verhaften <strong>und</strong> militärgerichtlich zu verfolgen.<br />
Im Auftrag <strong>der</strong> Militärregierung<br />
Das erklärt auch, warum aus dieser Zeit nach <strong>der</strong> Kapitulation 1945<br />
nur wenige Fotos existieren.<br />
Überall in den sowjetisch besetzten Gebieten herrschten ungeordnete<br />
Zustände. Angst, Grauen, Hunger sowie die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Plün<strong>der</strong>ungen waren an <strong>der</strong> Tagesordung.<br />
Junge Mädchen <strong>und</strong> Frauen wurden vergewaltigt. Menschen wurden<br />
in ihrer Wohnung von bewaffneten russischen Soldaten ausgeraubt<br />
<strong>und</strong> überfallen. Kleinbetriebe wurden bedroht, wenn sie keine Aus<br />
kunft gaben. Urteile <strong>und</strong> Bestrafungen wurden von <strong>der</strong>