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Vorwort der Herausgeber

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172 Andrea Grabs<br />

■ Wahrnehmbarkeit<br />

Farbwahl, Größenverän<strong>der</strong>barkeit, Übersichtlichkeit sowie die Wie<strong>der</strong>holbarkeit<br />

von Abläufen können es Menschen erheblich erleichtern, die Inhalte einer Website<br />

zu konsumieren. Farbfehlsichtigkeit macht es manchmal unmöglich, einen<br />

Text von <strong>der</strong> Hintergrundfarbe, auf <strong>der</strong> er sich befindet, zu unterscheiden. Je<strong>der</strong><br />

von uns kann sich wahrscheinlich an den Test während <strong>der</strong> jährlichen Augenkontrolle<br />

beim Schularzt erinnern, bei dem man eine Zahl o<strong>der</strong> einen Buchstaben aus<br />

einer Fläche von Punkten herauslesen musste. Farbfehlsichtigkeit muss nicht die<br />

bekannteste Form <strong>der</strong> Rot-Grün-Schwäche sein, die immerhin 5 % <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

(überwiegend männlicherseits) aufweisen. Es gibt eben Farbkombinationen,<br />

die sich vor dem Hintergrund dieser Information selbst verbieten.<br />

Auch transparente Hintergründe von Grafiken und Texten können zu Wahrnehmungs-problemen<br />

führen, wenn <strong>der</strong> Nutzer als Hintergrundfarbe seiner persönlichen<br />

Stilvorgabe entsprechend beispielsweise die Farbe wählt, in <strong>der</strong> Ihr Text<br />

(vor transparentem Hintergrund) geschrieben ist. Unter folgendem Link können<br />

Sie Ihre eigene Farbwahrnehmung testen, falls die Besuche beim Schularzt schon<br />

etwas länger zurückliegen sollten ;)<br />

http://www.rtl.de/cms/ratgeber/auto/selbsttest/sind_sie_farbenblind.html<br />

■ Bedienbarkeit<br />

Immer wie<strong>der</strong> begegnet man beim Besuch einer Website verschiedenen Stolpersteinen,<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> berüchtigten Weiterleitung, die den Nutzer ohne die<br />

Möglichkeit, steuernd einzugreifen, zu einer an<strong>der</strong>n Seite weiterleitet. Benutzern<br />

eines Screenrea<strong>der</strong>s ist dieser plötzliche, nichtsteuerbare Wechsel sehr unangenehm,<br />

da sie die Orientierung verlieren und außerdem plötzlich etwas ganz Unpassendes<br />

zu lesen bekommen.<br />

Weitere Probleme wären hier eine Sitenavigation, die sich nur mit ruhigster<br />

Hand per Maus bedienen lässt, sowie die berüchtigten „Tastaturfallen“.<br />

Auch dazu zählen Links, die nur ungenügend von an<strong>der</strong>n Texten zu unterscheiden<br />

sind, sowie Formularfel<strong>der</strong>, die nicht benannt wurden, um nur einige zu<br />

nennen.<br />

■ Verständlichkeit<br />

Menschen, die einen Screenrea<strong>der</strong> verwenden, <strong>der</strong> ihnen den Text einer Website<br />

vorliest, benötigen eine ganze Anzahl verschiedener Kennzeichnungen, um sich<br />

einigermaßen angenehm auf einer Site zurechtzufinden. Viele davon können mithilfe<br />

<strong>der</strong> o. g. semantischen Tags erwirkt werden.<br />

Semantische Tags sind nicht zur optischen Gestaltung eines Textes gedacht,<br />

son<strong>der</strong>n weisen durch ihr Vorhandensein auf den in ihrem Wirkungsbereich zu<br />

erwartenden Inhalt hin: Überschriften werden vom semantischen Überschriften-<br />

Tag umschlossen, Adresszeilen vom Adress-Tag, usw.<br />

So kann ein Text, <strong>der</strong> mittels semantischer Tags geglie<strong>der</strong>t ist, von Hilfstechnologien<br />

leichter interpretiert und für <strong>der</strong>en NutzerInnen geordnet und aufberei-<br />

Jooss_E-Coach_Handbuch(6).indd 172 21.07.11 09:14

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