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Vorwort der Herausgeber

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34 Thomas Hinterholzer<br />

Nachfolgen<strong>der</strong> „Innovationsraum“ hilft ebenso bei einer Abgrenzung <strong>der</strong> Innovationen<br />

im Hinblick auf ihre Innovationsgrade, indem das „wie sehr neu“ auf <strong>der</strong><br />

Prozess-, Produkt-, Marktkombinationsebene betrachtet wird.<br />

Die vorige Grafik führt direkt zur nächsten Innovationsdimension, nämlich<br />

<strong>der</strong> Objektdimension. In <strong>der</strong> Grafik wurde bereits zwischen Produkt-, Prozess-<br />

und Marktinnovationen unterschieden, eine gängige Unterteilung von Innovationen<br />

bei <strong>der</strong> Frage „Was ist neu?“.<br />

2.4. Objektdimension<br />

Hinter <strong>der</strong> Objektdimension verbirgt sich die Frage: „Was ist neu?“. Neuerungen<br />

können sich auf verschiedene Gegenstandsfel<strong>der</strong> beziehen. An<strong>der</strong>s als im Konsum-<br />

und Investitionsgüterbereich können im Dienstleistungsbereich auch Prozesse<br />

einen Kundennutzen schaffen. Zum Beispiel sind die meisten IT-Innovationen<br />

bezüglich Personalisierung und Individualisierung als Prozessinnovationen<br />

einzustufen (vgl. Benkenstein/Steiner 2004, 33).<br />

Benkenstein und Steiner (2004, 34ff ) unterscheiden in <strong>der</strong> Objektdimension<br />

drei Formen von Dienstleistungsinnovationen, wobei die zweite und dritte Form<br />

nicht eindeutig zu trennen sind:<br />

• Ergebnisinnovation (neue o<strong>der</strong> weiterentwickelte Ideen und <strong>der</strong>en Umsetzung)<br />

• Potenzialinnovation (Neuerungen basierend auf <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit o<strong>der</strong><br />

-bereitschaft eines Anbieters)<br />

• Prozessinnovation (Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Neuentwicklung von Prozessen)<br />

Buer und Pompl (2006, 24f ) führen sämtliche Innovationsarten entwe<strong>der</strong> auf<br />

Produkt- o<strong>der</strong> Prozessentwicklungen zurück. Produktinnovationen sind demnach<br />

Maßnahmen zu Reaktionen auf die Abhängigkeit von Lebenszyklen und<br />

bringen eine direkte und messbare Nutzensteigerung für den Kunden. Prozessinnovationen<br />

ergeben in erster Linie einen messbaren Erfolg für den Unternehmer<br />

in Form von Kosten- o<strong>der</strong> Qualitätsvorteilen. Müller (2007, 13) beschreibt die<br />

gegenseitige Abhängigkeit von Produkt- und Prozessinnovationen: I. d. R. treten<br />

Produktinnovationen und Prozessinnovationen gemeinsam auf. Dies immer<br />

dann, wenn eine Produktinnovation neue o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>te Faktorkombinationen<br />

im Prozess <strong>der</strong> Leistungserstellung erfor<strong>der</strong>t. Produktinnovationen ziehen daher<br />

meistens Verfahrensinnovationen nach sich. Prozessinnovationen alleine weisen<br />

demgegenüber keinen <strong>der</strong>art starken Effekt auf Produktinnovationen auf. Sie<br />

können bspw. auch entstanden sein um ein bestehendes Produkt billiger produzieren<br />

zu können. Das konkrete Ziel einer Prozesssinnovation besteht letztendlich<br />

also in einer Leistungs- o<strong>der</strong> Qualitätssteigerung.<br />

Kupsch et al. (1991, 1077) schlagen eine Unterglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Produktinnovationen<br />

(= Erneuerungen in den absatzfähigen Leistungen eines Unternehmens,<br />

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