Psychologische Ästhetik und kogni- tive Ergonomie
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ven Designs zunehmend bevorzugt, <strong>und</strong> sie wurden sogar weiterhin gleich<br />
innovativ eingeschätzt (Carbon & Leder, 2005).<br />
Welche Fragen interessieren uns in unserem Forschungsschwerpunkt?<br />
� Bevor Produkte die Marktreife erreichen, werden sie vielfältigen Tests <strong>und</strong><br />
Evaluationen ausgesetzt. Das Ziel ist, die Akzeptanz <strong>und</strong> die künftige<br />
Marktpersistenz zu optimieren. Um ein möglichst aussagekräftiges Bewertungsportfolio<br />
zu erhalten, orientiert man sich üblicherweise an typischen<br />
Konsumenten. Wie verändert sich das Gefallen über die Zeit?<br />
� Wir können das Gefallen von innova<strong>tive</strong>n Produktdesigns messen <strong>und</strong><br />
Vorhersagen über die Akzeptanz von Designs in der Zukunft treffen.<br />
� Unsere Forschung im Bereich Designevaluation kann zeigen, dass typische<br />
Konsumenten gerade in Hinblick auf innova<strong>tive</strong> <strong>und</strong> neuartige Designs<br />
überfordert sind; sie benötigen erst eine Phase des Verstehens von<br />
<strong>und</strong> Beschäftigens mit neuen Produkten, ansonsten können sie nicht adäquat<br />
einschätzen. Im Alltag geschieht genau dies: Konsumenten beschäftigen<br />
sich intensiv mit Produkten <strong>und</strong> deren Wettbewerbern, sie tauschen<br />
sich mit anderen Konsumenten aus <strong>und</strong> testen Produkte. Diese Phase<br />
können wir mit der von uns entwickelnden repeated evaluation technique<br />
(RET, Carbon & Leder, 2005) simulieren, um so aussagekräftigere Einschätzungen<br />
von Produkten zu erlangen. Es hilft, die Akzeptanz von Produkten<br />
besser vorherzusagen.<br />
� Was mögen K<strong>und</strong>en wirklich? Welche Designs gefallen zwar auf den ersten<br />
Blick, überzeugen aber nicht auf Dauer? Wie hoch wird die Akzeptanz<br />
von Produktdesigns in der Zukunft sein? Welche Produktdesigns werden<br />
auch in Zukunft die Aufmerksamkeit erhalten? Welche Designs sind auch<br />
morgen noch akzeptiert?<br />
� Der zusätzliche Einsatz von neurophysiologischen Testverfahren (EDA<br />
<strong>und</strong> Messung von Augenbewegungen) hilft, auch unbewusste Bewertungsprozesse,<br />
die nicht von sozialen Prozessen überdeckt werden, sichtbar<br />
zu machen.<br />
Muss man Kunst verstehen, um sie zu mögen?<br />
Wir haben erforscht, dass es sehr schnell geht die Qualitäten von Kunstwerken<br />
zu erkennen. Schon nach einem Bruchteil einer Sek<strong>und</strong>e kann man<br />
sagen, ob zwei Kunstwerke denselben Stil haben, noch schneller geht es jedoch<br />
den Inhalt grob zu erkennen (Augustin et al., 2008). Wir haben auch gezeigt,<br />
dass es eine Besonderheit der Kunst ist, dass man sie vielleicht nicht<br />
vollständig verstehen muss: Auch ein gewisses Maß an Ambiguität lässt sich<br />
durchaus gut an. Und wir haben genauer erforscht, welche zusätzlichen Informationen<br />
zu einem gesteigerten Kunsterleben führen. So werden abstrakte<br />
Kunstwerke besser verstanden (<strong>und</strong> gefallen auch besser), wenn man zu-<br />
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